Autor: Karl-Heinz Klinger

03.01.2021

Einen Tag vor Weihnachten ist Donnerschlag, der 2016 für das Gestüt Höny-Hof die 146. Goldene Peitsche (Gr II) in Baden-Baden gewonnen hat, an den Folgen einer Kolik eingegangen. 

„Wir sind darüber sehr traurig“, heißt es seitens des Gestütsleiters Simon Minch, „denn der 11jährige Wallach fühlte sich in seinem Ruhestand in Fulda bei seinen neuen Besitzern Iris und Christoph Gerk sehr wohl und war für die Familie Hellwig und auch für mich etwas ganz Besonderes.“

Denn Minch hatte den Bahamian Bounty-Sohn als Jährling bei Tattersalls für 30.000gns. erworben, “als Geburtstagsgeschenk von Manfred Hellwig an seine Frau Edith“. Deren Traum war es nämlich, einmal den begehrtesten Ehrenpreis des deutschen Galopprennsports, die Goldene Peitsche nämlich, zu gewinnen. Mit den Pferden aus eigener Zucht, vornehmlich denen der Salve-Linie der Diana-Siegerin Salve Regina (Monsun), war das nicht zu realisieren, da diese nicht für die Sprintdistanzen geeignet sind. 

Doch bei Donnerschlag hatte der Gestütsleiter ein goldenes Händchen, denn der avancierte zu einem der besten deutschen Kurzstreckenpferde seiner Zeit. 2017 hatte er seine Rennkarriere mit sechs Jahren beendet. Für die Trainer Andreas Löwe und Jean-Pierre Carvalho gewann er vier Rennen, neben der Goldenen Peitsche den Hamburger Flieger-Preis (Gr. III) und das Benazet-Rennen (LR). Sein höchstes Rating betrug 95,5 kg. (©Frauke Delius)

  „Goldene Peitsche“ geht nach Hausen

Soldaten sammelten für Kriegsgräber

Sie sei bestes Indiz dafür, dass die Patenschaften zwischen Kommunen und den Kompanien mit Leben gefüllt seien. Das Geld wurde bereits an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge übergeben, der sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe widmet, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.  (red/zac)(

Sieben Musiker gestalteten Konzert „Dinner for Six“ in der Stadtkirche

Wenn dies in diesem Jahr schon wegen der pandemiebedingten Einschränkungen nicht im Hinblick auf die Zuschauerzahl möglich war, so gelang dies doch in Bezug auf die Zahl der Mitwirkenden: Aus dem angekündigten „Dinner for Six“ wurde durch den kurzfristig angereisten Daniel Crespo ein „Dinner for Seven“. Neben der Violinistin Anastasia Boksgorn (Bad Hersfeld), den Trompetern Daniel Crespo (Buenos Aires), Alexander Gröb (Nidda) und Björn Diehl (Oberaula) waren die Organisten Sebastian Bethge (Bad Hersfeld), Tim Teschner (Kiel) und Martin Janßen (Lübeck/Bad Hersfeld) zu hören. Gemeinsam brachte das Ensemble den gesamten Kirchenraum zum Klingen. Neben der großen Orgel waren auch die Altarorgel und die Truhenorgel auf der Empore zu hören, es wurde von der Empore, vom Orgelsteg aus und im Altarraum musiziert.

Musikalisch wurde ein weiter Bogen gespannt, der von den Altmeistern des Barock, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach, bis hin zu zeitgenössischer Musik mit südamerikanischer und jazziger Färbung reichte. Barocke Strahlkraft kontrastierte mit verspielter Virtuosität, romantischer Schmelz mit meditativer, zurückgenommener Musik – beispielsweise in Oskar Fredrik Lindberghs Andante, das romantische Klänge mit nordischem Flair verband – die zum Innehalten am letzten Abend des Jahres einlud. Ein locker-leichter Zwischengang erwies sich als humorvoller Leckerbissen: Tim Teschner improvisierte auf der Eule-Orgel und verband dabei gekonnt und augenzwinkernd Klassik, Oper und Volksmusik. Als traditionelles Dessert servierte das Dinner-Ensemble im Anschluss an einen schmissig gespielten Radetzkymarsch noch Jeremiah Clarkes „Prince of Denmark’s March“ als Zugabe.

Die Orgeln waren meist im Wechselspiel zusammen mit den ebenfalls an unterschiedlichen Orten im Raum verteilten Solisten zu hören, was den Zuhörern besondere Hörerlebnisse bescherte.

Das Spiel der Solisten kam neben den überlegt eingesetzten und registrierten Orgeln eindrucksvoll zur Geltung. Anastasia Boksgorn brillierte vor allem in Johann Sebastian Bachs „Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter“, das sie mit großer Intensität, mit Innigkeit, viel Gefühl für melodische Bögen und mit warmem, brillantem Klang meisterte.

Nachhaltigen Eindruck hinterließen auch die drei Trompeter Björn Diehl, Alexander Gröb und Daniel Crespo, die auch das Flügelhorn und die Taschentrompete einsetzten: Ihnen gelangen sowohl die festlich-strahlenden als auch die weichen, zurückgenommenen Farbnuancen ausgesprochen gut. Sie brachten ihre Instrumente im besten Wortsinn zum Singen und erwiesen sich auch im Zusammenspiel als perfekt aufeinander abgestimmtes Trio. Sebastian Bethge, der in Adolpe Adams romantischer Komposition „Minuit, chrétiens“ auch seine gesanglichen Fähigkeiten unter Beweis stellte, Tim Teschner und Martin Janßen bildeten an den Orgeln eine sichere und differenzierte Basis für die Solisten.

Trotz begrenzter Zuschauerzahlen gelang dem Ensemble einmal mehr ein delikates, festliches Silvestermenü, welches das Konzertpublikum in beschwingter Stimmung in die Silvesternacht. (© Ute Janssen)