Schloß Hausen

Foto Wasserschloss

Die Wasserburg Hausen (auch Schloß genannt) zählt wohl zu den ältesten Gebäuden
von Hausen, auch wenn sie erst 1311 erwähnt wurde. Wegen der schon im frühen
Mittelalter erwähnten alten Heerstraße, die vom Grenff- und Schwalmtal zum Aulaund
Fuldatal führte, war es wohl notwendig, hier einen Stützpunkt zu schaffen. Außerdem
benötigte die Grenzregion, in der die Gebiete der Abtei Fulda und der Grafschaft
Ziegenhain sowie der Landgrafschaft Hessen am südlichen Knüll zusammenstießen,
einen gewissen Schutz und Schirm. Daher dürfte diese kleine Burg mindestens
ebenso alt wie das bereits 1160 erstmals erwähnte „Husen“ sein.
Die Burg hat manche schwere Aufgabe wahrnehmen müssen und manchen Sturm
erlebt. So den Überfall von Otto dem Schütz, den Dreißigjährigen Krieg, den Siebenjährigen
Krieg, um nur einige zu nennen. Sie haben am alten Gemäuer schwere Schäden
und Zerstörungen angerichtet.
Die Familie v. Dörnberg, die die Burg seit 1463 in Besitz hatte, reparierte und verbesserte
den baulichen Zustand mit Hilfe der Hausener immer wieder. Nach dem
Dreißigjährigen Krieg richteten sich die Eigentümer die Burg wohnlicher ein. Die
Zugbrücken wurden abgerissen und ersetzt durch feste Brücken, der Rundbau erhielt
einen Anbau mit Renaissance-Giebeln. Damit war der Verteidigungsauftrag erloschen.
Es entstand ein Renaissanceschloß mit kleinen Verzierungen und Voluten und ein
schöner Garten.
Ansicht des Schlosses nach einem Stahlstich aus dem Jahre Plan des Schloßgartens 18. Jhdt.
dem Jahre 1850
Der Bau gilt heute in Hessen als gutes Beispiel für den Umbau einer Wasserburg zu
einem Renaissanceschloss (wie Büdingen). Mehrere Generationen der Eigentümerfamilie
fanden ein schönes Zuhause. Sie mussten allerdings auch mit großem Kostenaufwand
die Gemäuer unterhalten. In der heutigen Zeit ist es aber kaum möglich, die
nötigen Unterhaltungsmaßnahmen aufzubringen.

 

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