Autor: Karl-Heinz Klinger

…wünscht der Hausener Verein für Heimat und Brauchtum

 

Jahreszeitlich bedingt nähern wir uns mit großen Schritten der Osterzeit. Osterhasen, Ostereier, Ostereier werfen, Ostereier suchen, Osterschmuck, Osterstuten, Osterwasser. In verschiedenen Regionen Deutschlands wird aus Dankbarkeit zum lebensspendenden Wasser noch heute der Brunnen im Dorf geschmückt und mit Osterschmuck verziert.

Das verwirklicht auch die Volkstanz- und Trachtengruppe Oberaula e.V.

Das Osterwasser

Wie viele andere Bräuche geht auch das Osterwasser auf eine vorchristliche uralte heidnische Entstehung zurück. Das Osterwasser sollte Augenleiden, Ausschlag und andere Krankheiten heilen, wenn man es aus der Quelle schöpfte. Man glaubte damals, wenn man sich am Ostermorgen im fließenden Bach wäscht, immer jung und schön bleibe. Das Wasser stand als Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde zum Gedenken an die germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt. Die christliche Sinngebung kam erst im Laufe der Jahrhunderte nach Christus dazu. Zum Osterfest wird in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag nur von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang Wasser aus einem Bach oder Brunnen geschöpft.

Da es ein Symbol der Fruchtbarkeit ist, schöpften junge Mädchen schweigend Wasser gegen den fließenden Strom. Das Schweigen darf nicht gebrochen werden, damit das Wasser seine Segens- und Heilskraft behält. Es darf auch kein Wassertropfen verloren gehen oder im Heim des Mädchens auslaufen. Das heilige Wasser soll nun ein ganzes Jahr vor Krankheiten, Unglücken oder ähnlichen Ereignissen bewahren. Diesen Brauch kannte man auch in Oberaula. Überliefert ist, das Osterwasser wurde am „Weiherbon“ (Weiherbrunnen) geholt!

Ostereier suchen und werfen

ist auch eine Tradition in Oberaula. Am Osterteich werden Eier gesucht und auf den feuchten Osterwiesen werden Eier solange in die Luft geworfen, bis sie kaputt gehen. Dabei gibt es immer die bange Frage: Sind sie noch ganz, wenn sie am Boden ankommen?

Aprilscherz: 700 Jahre Stadtrechte

Nach der Kalenderreform 2016 habe ich mich in diesem Jahr wieder an einen größeren Aprilscherz gewagt. Dabei habe ich auch unserem Ortsvorsteher Jörg Albert Worte in den Mund gelegt, die er nie gesagt hat.

Einiges in diesem Artikel ist zwar unglaublich, aber wahr.

Die verwendeten Urkunden wurden nicht verändert und sind so im Staatsarchiv Marburg vorhanden. Die Gemarkungskarte aus dem Jahre 1886 dagegen umso mehr. Dabei half mir Heike Wernick. Ein großes Dankeschön!

Die Karte gibt es wirklich und kam durch einen Nachlass in unseren Besitz. Für den Scherz habe ich lediglich die Jahreszahl verändert. Also, die falsche Karte ist die mit der Jahreszahl 1686. Stadttore, Stadtmauer und Wasserlauf im „Hainweg“ habe ich hinzugefügt und den Wasserlauf in der Straße „Am Damm“ lediglich verbreitert. Der Häuserbach war damals noch ein offener Bachlauf durch den Ort. So war die Stadt ringsherum gegen Feinde geschützt.

Tatsächlich wurde Hausen vor 700 Jahren die Stadtrechte (1323) verliehen. Dr. Hans Günther Bickert (Marburg) beschäftigte sich viele Jahre mit der Ortshistorie und hat zu diesem Thema mehrere Publikationen verfasst. Die geschichtliche Aufarbeitung Hausens ist für ihn beendet. Er sucht schon gar nicht in Knüllwald-Hausen weiter.

Auch die Ortseingangsschilder bleiben so wie sie sind. Wenigstens vorläufig. Es sei denn beim Bürgerentscheid (2024) kommt was anderes heraus und wir bekommen Ortsschilder die lauten: Neukirchen Stadtteil Hausen. Das ist jetzt kein Aprilscherz.

    Urkunde belegt Stadtrechte – Sonderstatus seit 1323

Wir erinnern heute an die Geschichte des größten und wichtigsten Arbeitgebers in Oberaula, in der Spitze arbeiteten hier bis zu 100 Menschen, überwiegend Frauen, die in der strukturschwachen Gegend eine Arbeitsstätte fanden. Sie wurden mit Bussen aus den umliegenden Orten zur Betriebsstätte geholt, Heinrich Manz aus Friedigerode war lange Jahre, bis zum Auflösung, Werksleiter. Heute ist auf dem Areal wieder eine Firma untergebracht. Werner Weidemann betreibt dort Werkzeug- und Maschinenbau. (sro)

Richtiges Händewaschen schützt vor Krankheit

Was sind Bakterien und Viren eigentlich? Gibt es nützliche und gefährliche Keime?

Dies waren die ersten Fragen, die rund 15 Kinder des JRK am letzten Dienstag in der Alten Molkerei in Oberaula besprachen. Dazu hatten Steffi Brenzel (Leiterin JRK) und Dr. Rüdiger Rau (Vorsitzender des Ortsvereins Oberaula) zu einem Spiel- und Lernnachmittag eingeladen.

Aufmerksam und mit viel Begeisterung lernten die Kinder einzelne Krankheitserreger kennen, die sich an den Händen besonders wohl fühlen und daher zum Schutz vor Ansteckung abgewaschen werden müssen. Die Keime – vorallem Bakterien und Viren – können Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Infekte auslösen.

„Saubere Hände“ durch das gründliche Händewaschen – das ist die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung von Infektionen, so Dr. Rau.

Dazu zeigten er und Steffi Brenzel den Kindern, wie die richtige Technik des Händewaschens funktioniert und warum sie so wichtig ist: erst Wasser, dann Seife und dann die richtige Technik und schon rutschen Viren und Bakterien von den Händen ins Waschbecken.

Dann kam die  „Zauberlotion“ zum Einsatz, die den unsichtbaren Schmutz mit den Krankheitserregern mittels Fluoreszenz auf den Händen simuliert und sichtbar macht. Begleitet von Liedern übten die Kinder dann Schritt für Schritt gründliches und richtiges Händewaschen ein und konnten ihren Erfolg im Anschluss mit einer UV-Taschenlampe kontrollieren. Wo die Bakterien auf den Händen klebten, da leuchtete es gelblich-weiß auf. Also nochmal Händewaschen!

Auch Ausmalbilder und Bewegungsspiele, wie „Feuer, Wasser, Blitz“, wurden verwendet.

Ein wichtiges Ziel des Nachmittags war das frühe Ritualisieren des Händewaschens nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Wissenschaftliche Untersuchungen haben den Nutzen solcher Schulungen von Kindern und Erziehern zur Vorbeugung von Infektionserkrankungen belegt. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Händehygiene zur den wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen.

Am 05.05.2023 ist übrigens der Internationale Tag der Händehygiene….

Trainer Martin Friedrich

SG Aulatal – SG Eiterfeld/Leimbach (heute 18.15 Uhr, Kirchheim). Irgendwie hat es die SG Aulatal mit den Rückrundenspielen nicht so. Auffallend: Nach einer starken Hinserie als Fünfter ist das Team von Trainer Martin Friedrich in der Rückrunde bislang Letzter und etwas gut zu machen. Im Derby gegen die Elf von Trainer Ante Markesic (früher SC Neukirchen) ist Aulatal indes klarer Außenseiter. Mit einer beeindruckenden Bilanz von zuletzt zwölf Siegen und einem Remis ist der Gast Primus der Liga. zkv/bd Foto: Bernd Krommes

06.04.2023

Enis Adrovic hört bei ACO auf

Viktor Kibenko, Trainer der Aulataler Reserve

Viktor Kibenko wird trotz seiner Zusage im Winter die SG Aulatal verlassen. Der Trainer der Reservemannschaft wird im Sommer die SG Asterode/Christerode/Olberode in der A-Liga übernehmen.

Dort hält Enis Adrovic aus Niederjossa noch bis Saisonende das Zepter. Und das sehr erfolgreich sogar. Denn die Spielgemeinschaft aus der Schwalm, die Adrovic seit drei Jahren trainiert, hat die besten Chancen, Meister zu werden und in die Kreisoberliga aufzusteigen. Und dies mit einer überragenden Bilanz. Asterode/C/O hat 40 Punkte und damit 16 (!) Punkte mehr als der die Tabellenzweite Mengsberg II (24). Umso überraschender kommt daher Adrovics Rücktritt.

Der habe ausschließlich persönliche Gründe, wie Henrik Muhl, der sportliche Leister von „ACO“ versicherte. Die Fahrtstrecke von Niederjossa sei einfach zu weit, betonte der Verantwortliche.

Viktor Kibenko hatte die Aulataler Vereinsführung darum gebeten, dass er das Angebot annehmen kann. „Wir wollten ihm keinen Stein in den Weg legen und freuen uns darüber, dass er sich durch seine überragende Arbeit in der zweiten Mannschaft, die Siebter ist, für die Kreisoberliga empfohlen hat“, erläutert Max Schuch. Aulatal befindet sich in Gesprächen mit Kandidaten für die Nachfolge.  wz/Foto: Eyert