Autor: Karl-Heinz Klinger

Schwälmer Allgemeine


Montag
, 27. Oktober 2025

Kul­tur­kir­che: Er­in­ne­rung an Brun­hil­de Miehe

Ober­au­la„Grete in der Schwalm“, so lau­tet der Titel der vier­bän­di­gen Reihe von Brun­hil­de Miehe. Sie wid­met sich den schwe­ren Kriegs- und Nach­kriegs­jah­ren in der Schwalm. Band 1 be­ginnt im Jahr 1943: Die acht­jäh­ri­ge Grete aus Kas­sel wird zu ihrer Gro­ßmut­ter aufs Land ge­schickt, da ihre Mut­ter als Kran­ken­schwes­ter nach Russ­land ent­sen­det wird und ihr Vater be­reits seit über drei Jah­ren an der Front ein­ge­setzt ist.

Grete lernt das ein­fa­che, na­tur­ver­bun­de­ne Leben auf dem Land ken­nen und lie­ben. Im Früh­ling an­ge­kom­men, er­lebt sie dann in Band 2 den Som­mer und Herbst und in Band 3 schlie­ß­lich den Win­ter und das Jahr 1944. In Band 4 (1945-1948) wird das Kriegs­en­de, die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen und Ver­trie­be­nen sowie das Leben im zer­stör­ten Kas­sel the­ma­ti­siert. Die Bü­cher schil­dern nicht nur Gre­tes Zwie­spalt zwi­schen städ­ti­schem und länd­li­chem Leben, son­dern geben zudem de­tail­lier­te Ein­bli­cke, wie die Men­schen ihr Leben or­ga­ni­sier­ten, wie Waren auf dem Schwarz­markt ge­tauscht und wie ge­hams­tert wurde.

Brun­hil­de Miehe hatte die Le­sung per­sön­lich ter­mi­niert, ver­starb je­doch un­er­war­tet An­fang Au­gust die­ses Jah­res im Alter von 78 Jah­ren. Die Ver­ant­wort­li­chen der Kul­tur­Kir­che Ober­au­la hal­ten je­doch am ge­plan­ten Ter­min fest, wie sie mit­tei­len.

Die Le­sung zur Er­in­ne­rung an Brun­hil­de Miehe fin­det am Sonn­tag, 2. No­vem­ber, ab 15 Uhr statt. Der Ein­tritt ist frei, Spen­den sind will­kom­men. Es wird um Re­ser­vie­rung unter Kon­takt@​Kul​turK​irch​e-​Oberaula.​de oder te­le­fo­nisch unter Tel. 01 62/2 93 43 68 ge­be­ten. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen unter Kul­tur­Kir­che-Ober­au­la.deCEK

Hersfelder Zeitung

Gruppenliga: 6:5-Sieg in Oberzell

Dabei begann die Partie für die Gäste, die zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert hatten, nicht unbedingt nach Plan. Julian Ankert und Hannes Langner bestraften früh „zwei kapitale Fehlpässe in unserem Aufbauspiel“, wie Aulatals Trainer Martin Friedrich nach der Begegnung sagte und sorgten bereits nach weniger als 20 Minuten für einen 0:2-Rückstand der SGA.

Aus der Fassung brachte dies die Friedrich-Elf jedoch nicht. Mit zwei sehenswerten Spielzügen glich sie die Partie postwendend aus. Noch vor der Halbzeitpause fielen dann zwei weitere Treffer: Oberzell erzielte abseitsverdächtig, aber doch regulär das 3:2, Aulatals Kilian Krapp schlug in Minute 42 zurück und traf zum Pausenstand von 3:3.

Schon zu diesem Zeitpunkt wirkten die meisten Zuschauer völlig zufrieden, denn Langeweile kam in diesem Topspiel keine auf. Und der Torreigen ging nach dem Seitenwechsel weiter: Luca Eckhardt brachte sein Team nach einer guten Stunde erstmals in Führung, kurz darauf glichen die Gastgeber allerdings wieder aus. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit holten sich die Oberzeller den Vorteil zurück, doch die Aulataler bewiesen abermals Moral und gaben auch in den Schlussminuten nicht auf.

In der 86. Minute verwandelte Sebastian Schuch einen Foulelfmeter, in der Nachspielzeit legte Joker Pascal Schmitt nach: Er setzte sich stark durch, traf aus 14 Metern – und versüßte der SGA damit den Nachmittag. Martin Friedrich sprach von einem „moralisch starken Zeichen“ und nahm die drei Zähler gerne mit. Natürlich gebe es in solch einem wilden Spiel mit vielen Räumen in der Defensive auf beiden Seiten auch einiges zu verbessern – „das vertagen wir aber auf die Trainingswoche und freuen uns heute einfach über den Sieg. (KMA)

 

Schwälmer Allgemeine


Montag
, 27. Oktober 2025

6:5 – Schmitt krönt Wahn­sinn für Au­la­tal

Ober­au­laWas für ein ver­rück­tes Top­spiel der Fuß­ball-Grup­pen­li­ga Fulda: In einer Par­tie mit ins­ge­samt elf Toren hat sich die SG Au­la­tal bei der SG Ober­zell/Zün­ters­bach in letz­ter Mi­nu­te mit 6:5 (3:3) durch­ge­setzt und somit die Ta­bel­len­füh­rung aus­ge­baut.

Dabei be­gann die Par­tie für die Gäste nach zu­letzt drei Nie­der­la­gen in Folge nicht nach Plan. Ju­li­an An­kert und Han­nes Lang­ner be­straf­ten früh zwei „ka­pi­ta­le Fehl­päs­se in un­se­rem Auf­bau­spiel“, wie SGA-Trai­ner Mar­tin Fried­rich sagte, und sorg­ten für einen 0:2-Rück­stand Au­la­tals. Aus der Fas­sung brach­te dies die Fried­rich-Elf je­doch nicht. Sie ega­li­sier­te durch zwei se­hens­wer­te Spiel­zü­ge post­wen­dend zum 2:2. Noch vor der Pause fie­len zwei wei­te­re Tref­fer.

Schon zu die­sem Zeit­punkt waren die meis­ten Zu­schau­er völ­lig zu­frie­den. Und der Tor­rei­gen ging wei­ter: Das letz­te Wort hatte der ein­ge­wech­sel­te Pas­cal Schmitt, der sich stark durch­setz­te und den Nach­mit­tag der SGA zum 6:5 krön­te. Tore: 1:0 Ju­li­an An­kert (12.), 2:0 Han­nes Lang­ner (18.), 2:1 Ki­li­an Krapp (18.), 2:2 Tim Stör­mer (19.), 3:2 Kevin Schnei­der (32.), 3:3 Ki­li­an Krapp (42.), 3:4 Luca Eck­hardt (65.), 4:4 Ste­ven Mäch­tel (67.), 5:4 Ju­li­an Mül­ler (80.), 5:5 Se­bas­ti­an Schuch (86., FE), 5:6 Pas­cal Schmitt (90.+5). (RED)

Hersfelder Zeitung 

Oberzell – Dritter gegen Erster – so lautet das Spitzenspiel der Fußball-Gruppenliga. Oder genauer: Oberzell/Züntersbach gegen die SG Aulatal am Sonntag in Oberzell, Anpfiff: 15 Uhr.

Die Ausgangslage: Vor dem Topduell scheint der frisch gebackene Herbstmeister Aulatal etwas angeschlagen. Drei Spiele hintereinander verloren die Aulataler. Beim Zweiten Bronnzell (0:3) zu Hause gegen Bad Soden II (1:4) sowie das Auswärtsspiel in Großenlüder (0:2). Dass die Aulataler trotzdem Herbstmeister wurden liegt daran, dass auch Oberzell nicht siegreich war. Der letzte Dämpfer erfolgte Mittwochabend: 0:1 gegen Schlüchtern.

Die Trainerstimme: „In Großenlüder hat sich fortgesetzt, was uns die ganze Zeit schon verfolgte. Wir haben das Momentum verspielt“, sagt Martin Friedrich. Doch sowohl Team, als auch der Trainer wissen, woran es hapert. „Während die Abwehr steht, fehlt uns im Angriff die Galligkeit. Wir kreieren kaum Chancen aus dem Spiel heraus. Da müssen wir zu alter Stärke zurückfinden.“

Das Personal: Aurelius Röth ist nach Muskelverletzung wieder dabei, auch der zuletzt gelb-rot-gesperrte Luca Eckhardt. Felix Wind ist dienstlich verhindert. WZ

Einladung zur Aufstellung der Kandidaten-liste für die Wahl des Ortsbeirats Hausen


Kommunalwahl am 15. März 2026

Wie schon bei den vergangenen Kommunalwahlen ist beabsichtigt,  zu den Ortsbeiratswahlen 2026 keine Parteilisten aufzustellen.

Die Wahlberechtigten werden am 15. März 2026 in jedem Ortsteil Oberaulas direkt ihre Wunschkandidatinnen und –kandidaten aus einer Gemeinschaftsliste (aus-) wählen können.

Die Aufstellung der Kandidatenliste für den neuen Ortsbeirat Hausen findet statt am:

Samstag, 22. November 2025,

um 19.00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Hausen

Dazu laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Hausen herzlich ein. Jeder volljährige Einwohner von Hausen (geb. am 15.03.2008 oder früher und seit mindestens 15.12.2025 mit erstem Wohnsitz in Hausen gemeldet) die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder Bürger/in eines EU-Mitgliedstaates ist,   kann sich als Kandidatin und Kandidat für den Ortsbeirat bewerben.

Nur wenn sich mindestens sieben Bewerberinnen bzw. Bewerber finden, kann die Wahl durchgeführt werden. Sollten sich nicht mindestens sieben Kandidaten bewerben, entfallen sowohl die Wahl zum Ortsbeirat als auch der Ortsbeirat selbst.

Lassen Sie es bitte nicht dazu kommen, denn der Ortsbeirat hat eine wichtige Funktion und soll auch in Zukunft die politische Vertretung der Einwohner von Hausen sein!

Engagieren Sie sich für Ihren Wohnort und beteiligen Sie sich aktiv an der Gestaltung Ihres Umfeldes durch Ihre Kandidatur für den Ortsbeirat!

Über eine rege Beteiligung und viele Kandidatinnen und Kandidaten für die Ortsbeiratswahl in Hausen freut sich

 

Ihr

Bürgermeister

Klaus Wagner

 

Ihr

Ortsvorsteher

Jörg Albert

 

Oberaula, den 22. Oktober 2025

Hersfelder Zeitung

Großenlüder – Den Gruppenliga-Fußballern der SG Aulatal geht zum Ende der Hinserie anscheinend die Luft aus. Das 0:2 (0:1) am Sonntagnachmittag in Großenlüder war bereits die dritte Niederlage in Folge.

Und dennoch: Der Verbandsliga-Absteiger aus dem Aulatal darf sich zur Herbstmeisterschaft gratulieren lassen. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Meister der vergangenen Saison, SG Oberzell/Züntersbach. Am nächsten Sonntag kommt es in Sinntal-Oberzell zum Topspiel. Drei Partien stehen noch an bis zur Winterpause, die am 9. November beginnen soll.

Martin Friedrich war mit der Leistung seiner Mannschaft dennoch nicht unzufrieden. „Großenlüder hat im tiefen Block verteidigt und auf Konter gelauert. Die Gegentore waren ein Umschaltmoment und ein abgefälschter Schuss“, berichtet der Coach. Seine Mannschaft habe hintenheraus gut gespielt und auch größtenteils die Spiel- und Ballkontrolle gehabt. Wass fehlte, war die Durchschlagskraft. „Wir haben im letzten Drittel keine Lösungen gefunden und konnten uns keine klaren Torchancen herausspielen“, bemängelt Friedrich.HEX

Aulatal: Saul – Kurz, Vollbrecht, Hahl, Schuch, Fischer, Bambey, J.Eckhardt, Weber, Krapp, Schmitt sowie Effner, Röth, Störmer, Wind

Tore: 1:0 Niklas Wese (37.), 2:0 Benedikt Seifert (58.)

19.10.2025

Mit Tränen in den Augen schildern die Studentinnen Kseniia Vorobiova und Sascha Horbachova, wie sehr der Krieg in ihrem Heimatland das Leben der Menschen einschränkt. usammen mit dem 21-jährigen Mykhailo Kotov haben sie für ein paar Tage die weite Zugreise aus ihrem Studienort Winnyzja ins beschauliche Hausen auf sich genommen. I – Fotos: Hans-Hubertus Braune

Brutale Situation: Hilfe für Seelenleben der jungen Menschen im Ukraine-Krieg

Studentinnen berichten unter Tränen

HAUSEN – Mit Tränen in den Augen schildern die Studentinnen Kseniia Vorobiova und Sascha Horbachova, wie sehr der Krieg in ihrem Heimatland das Leben der Menschen einschränkt. Seitdem immer mehr Drohnen auch weit hinter die Frontlinien in der Ukraine gefeuert werden, herrscht noch mehr Angst und Schrecken.

Zusammen mit dem 21-jährigen Mykhailo Kotov haben sie für ein paar Tage die weite Zugreise aus ihrem Studienort Winnyzja ins beschauliche Hausen auf sich genommen. In der Gemeinde Oberaula (Schwalm-Eder-Kreis) engagieren sich Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und der Neurologe Frank Lutz leidenschaftlich, um den Mitmenschen im Kriegsgebiet zu helfen, ihnen Hoffnung und Mut zu geben.

Schrecken durch Sirenengeheul

Wie sehr sie der Krieg in ihrer Heimat mitnimmt, verdeutlicht folgende Situation: „Am Sonntagvormittag gingen bei uns in Hausen die Sirenen. Sie sind regelrecht zusammengezuckt und hatten Angst“, schildert Donata Schenck. Die Präsidentin des Kreisverbandes Fulda vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) hat die drei Gäste bei sich zu Hause aufgenommen. „Wir haben in diesen Tagen viel zusammen geweint, aber auch gelacht“, erzählt sie.

Die drei jungen Leute im Alter zwischen 19 und 21 Jahren studieren in der rund 368.000 Einwohner zählenden Unistadt Winnyzja Medizin mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Stadt liegt etwa 250 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kiew. Dort ist es vergleichsweise friedlich, Luftalarmierungen sind aber auch dort an der Tages- und Nachtordnung. Sie stammen jedoch aus Regionen, wo der Krieg noch viel schlimmer wütet. Mykhailo hat beispielsweise keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern. Er kann sie nicht mal telefonisch erreichen oder ihnen Geld schicken, um ihnen zu helfen. Er ist von zu Hause weg, um Medizin zu studieren.

Es geht nicht ums Leben, sondern ums Überleben

Es geht nicht ums Leben, sondern ums Überleben. Für uns in Deutschland ist der Krieg oftmals allenfalls eine Randnotiz in den Nachrichtensendungen. Brennende Häuser, Tote, Verletzte. Ja schrecklich, aber schnell wieder vergessen bis zur nächsten Tagesschau. „Wir haben im Laufe des Krieges in der Ukraine gesehen, dass es nicht nur wichtig ist, Päckchen zu packen und zu verschicken, sondern dass es wichtig ist zu helfen, zu unterstützen, an der Seite der Bevölkerung zu stehen“, sagte Schenck zur Begrüßung am Sonntagabend im Oberaulaer Ortsteil Hausen.

In der wunderschönen Patronatskirche haben sich neben den Studenten aus der Ukraine auch Alla Lendiuk, Chefärztin der neu gegründeten Einrichtung und Anastasia Matierramova, Leiterin der medizinischen Mission „Frida Ukraine“ und die technische Leiterin Olena Lisevych eingefunden. Zusammen mit den Fachärzten und Unterstützern aus Deutschland haben sie sich über die aktuelle Situation ausgetauscht. Es geht um den Aufbau einer Psychiatrie für junge Leute in Winnyzja. Der Bedarf ist vorstellbar groß. Den jungen Leuten wird durch den Krieg ihre Jugend genommen.

Klinikum Stuttgart bietet Kooperation an

Unter den Gästen weilte auch Oberarzt Julian Merrill vom Klinikum Stuttgart: „Ich habe mich sehr über die Einladung von Herrn Lutz gefreut, bei der Veranstaltung zu sprechen. Besonders bewegend fand ich die Redebeiträge der ukrainischen Medizinstudierenden sowie von Alla, der Leiterin der neuen Kollegin in Winnyzja. Auch die herzliche Gastfreundschaft von Donata von Schenk, die uns alle zu Hause bewirtet hat, hat mich sehr beeindruckt“, erklärte er später gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Zur Freude der örtlichen Initiative, wird Merrill ebenso wie der Münchener Diplom-Psychologe Andreas Schnebel künftig die Arbeit der nord-/osthessischen Initiative unterstützen: „Eine Kooperation zwischen dem Klinikum Stuttgart und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Winnyzja sowie einer Psychiatrie in Iwano-Frankiwsk wird von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen des Programms Klinikpartnerschaften des BMZ gefördert.

Geplant sind wechselseitige Hospitationen: Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine werden im Klinikum Stuttgart in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hospitieren, während mindestens sieben Mitarbeitende unseres Klinikums vor Ort die Strukturen in Winnyzja und Iwano-Frankiwsk (Hospitationen von einem Monat) unterstützen werden“, schreibt der Oberarzt aus der schwäbischen Metropole. Genau dies ist auch das Ziel von Donata Schenck und Frank Lutz.

Fachaustausch zwischen Winnyzja, Stuttgart und München

„Mein Traum ist es, dass wir den jungen Menschen eine Perspektive geben, ihnen Mut und Hoffnung machen. Wir stellen uns einen regelmäßigen fachlichen Austausch mit den Fachleuten aus Stuttgart, München und Winnyzja vor und wollen so die gegenseitige Unterstützung fördern“, sagt Schenck. Sie führte gemeinsam mit Frank Lutz durch den Abend in der Kirche. Der Neurologe war viele Jahre lang international, etwa im Iran oder dem Irak tätig, zuletzt praktizierte er in Bad Hersfeld und Ziegenhain. Im November werde er wieder in die Ukraine reisen und vor Ort anpacken

Für die neu gegründete Kinderpsychiatrie wurden im vergangenen Jahr Gelder für den Einbau von Duschen udn Toiletten gesammelt. „Wir haben den Grundstein für diese Klinik gelegt, die von den Ärzten geweißelt und gestrichen wurde und im Frühjahr konnten die ersten 20 Patienten aufgenommen werden“, sagt Schenck. Jetzt stehe die Ausstattung mit medizinischen Geräten im Fokus. Über ihr Netzwerk konnten sie sogar einen gebrauchten Rettungswagen organisieren. Dieser werde direkt nach Winnyzja gebracht.

In seinem Grußwort zeigte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU, Wanfried) tief beeindruckt vom Engagement. Er ist als Wahlkreisbetreuer neben Hersfeld-Rotenburg und dem Werra-Meißner-Kreis auch für den weitläufigen Schwalm-Eder-Kreis zuständig. „Wir dürfen die Menschen dort nicht vergessen, und wir alle hoffen darauf, dass dieser Krieg hoffentlich bald ein Ende findet“, sagte Gebhard.

Auch die Vizepräsidentin des DRK Hessen, Brigitte Wettengel, lobte die Hilfe und sprach den Gästen aus der Ukraine Mut zu. „Füreinander da – Miteinander stark. Das Leitmotiv des DRK passt sehr gut. Wir sind für Sie da“, sagte Wettengel in englischer Sprache an die jungen Leute. Sie dankte ihnen für ihre Courage, die weite Reise auf sich zu nehmen und so offen über die Situation ihrer Familien, Freunde und allen Menschen in der Ukraine zu berichten.

Fröhliche Momente brachten die Tanzmäuse aus Oberaula mit ihren wunderschönen Auftritten in die Kirche. Zusammen mit ihrer Trainer Renate Willhardt hatten sie sogar fast 600 Euro an Spendengeldern gesammelt und einen entsprechenden Scheck überreicht. Musiker Björn Diehl sorgte für einen stimmungsvollen Bogen. Bischöfin Beate Hofmann (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) würdigte das Engagement in einem Grußwort.

Am Montag reisten Kseniia Vorobiova, Mykhailo Kotov und Sascha Horbachova zurück nach Winnyzja. „Wir sehen uns nie wieder“, sagte Mykhailo beim Abschied unter Tränen. In Kürze wird er 22 Jahre und darf dann nicht mehr ausreisen. Donata Schenck sprach ihm und den beiden Medizin-Studentinnen Zuversicht zu. „Deine Zeit zu helfen, kommt noch.“ (Hans-Hubertus Braune) +++

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