Liebe Hiisner,

dieses Jahr war und ist besonders schwierig. Aber …wir haben auch Freundschaften, Hilfsbereitschaft, uneigennützige Unterstützung und freundliche Ermutigungen bei unseren Bemühungen um eine lebendige Kirchengemeinschaft erhalten, erlebt! Dafür sind wir Euch allen dankbar.

Damit unter den obwaltenden Corona Restriktionen Heiligabend nicht ganz und gar lieb – und leblos verläuft, werden wir die Kirche, wie immer zu Weihnachten, festlich schmücken.

Sie wird für diejenigen von uns, die dort für ein kurzes Gebet und Innehalten vor dem Fest hereinschauen wollen, am 24. Dezember von 11 – 17 Uhr (anstelle eines Gottesdienstes) geöffnet sein.

Wir bitten dabei die geltenden Corona Bestimmungen (Mund- / Nasenschutz, Abstand, Eintrag in die Besucherliste und Desinfektion) einzuhalten.

Am 26. sowie am 31. Dezember werden wir es genauso halten und Ihnen /Euch zusätzlich, wie gewohnt, einen schriftlichen Gottesdienst für zu Hause in der Kirche zur Verfügung stellen.

Mit dem aufrichtigen Wunsch, dass sich alles zum Guten wenden wird und wir alle mit Gottes Hilfe unsere Gesundheit behalten mögen, wünschen wir allen Hiisner, auch im Namen von Frau Pfarrerin Weide-Jatho, ein gesegnetes Weihnachtsfest. 

Ihre / Eure  Bärbel, Donata, Helga

20.12.2020

Happy Birthday!

Bickhardt Bau-Gründer Peter Bickhardt wird heute 90

Unternehmerpersönlichkeit: Peter Bickhardt feiert am 20. Dezember seinen 90. Geburtstag. – Foto: Hendrik Urbin / Bickhardt Bau

Weitsicht, Innovation, Leidenschaft und Hartnäckigkeit zeichnen ihn bis heute aus. Der Bauunternehmer und Visionär Peter Bickhardt feiert am Sonntag in der Festspielstadt Bad Hersfeld seinen 90. Geburtstag – gut gelaunt, zufrieden und bei bester Gesundheit. Wegen Corona gibt es keine große Feier – die Gratulation erfolgt digital, per Telefon oder per Brief. Dennoch kann der Jubilar auf eine „einzigartige Erfolgsgeschichte“ zurückblicken, wie Weggefährten gegenüber OSTHESSEN|NEWS berichten.

Der aus Kirchheim stammende Diplom-Ingenieur ist Gründer der Bickhardt Bau AG, einer der größten Arbeitgeber in der Region Nord-Osthessen. Das Unternehmen feiert in wenigen Tagen sein 50-jähriges Jubiläum. Voller Stolz und Freude blickt Firmen-Gründer Bickhardt in diesem Tagen auf sein Lebenswerk zurück. Im Januar 1971 gegründete er mit zwei Kommanditisten die Bickhardt Baugesellschaft mbH & Co. Straßen- und Tiefbau KG. Fünf Jahrzehnte später zählt die BB-Unternehmensgruppe mit rund 2.500 Mitarbeiter:innen und einer Bauleistung von 500 Millionen Euro zu den führenden, mittelständisch geprägten Bauunternehmen in Deutschland.

Peter Bickhardt wurde am 20. Dezember 1930 in Gersdorf geboren. Nach der Volksschule besuchte er die Alte Klosterschule in Bad Hersfeld, die er zum Kriegsende mit der Mittleren Reife verließ. Während einer Maurerlehre im Geschäft seines Großvaters Valentin Bickhardt lernte er das Bauhandwerk von der Pike auf kennen. Nach einem Studium an der Staatsbauschule Darmstadt erwarb er den Abschluss als graduierter Bauingenieur. 1954 trat Peter Bickhardt als technischer Angestellter beim neu geschaffenen Tiefbauamt der Stadt Bad Hersfeld ein. Er plante und leitete unter anderem den Neubau des damaligen Stadions im Jahnpark und des Geistalbades. Anschließend war er einige Jahre für das Straßenbauamt Bad Hersfeld tätig, bis er 1960 von der Auftraggeber- auf die Auftragnehmerseite wechselte.

Nach seiner Tätigkeit für die Straßenbaufirma Iffland in Alsfeld – zuletzt als technischer Geschäftsführer – verwirklichte Peter Bickhardt wenige Tage nach seinem 40. Geburtstag den Wunsch, sich selbstständig zu machen. Mit 35 gewerblichen Mitarbeitern und neun Angestellten ging das junge Unternehmen im Januar 1971 in einer bescheidenen Bürobehausung an der Friedhofstraße in Kirchheim an den Start. Vier Jahre später kam die erste Ölkrise – und sie brachte die Bauwirtschaft in wirtschaftliche Not. Peter Bickhardt bewies in dieser Zeit Wagemut und unternehmerische Weitsicht: Er übernahm 1974 nicht nur sämtliche Mitarbeiter der in die Insolvenz geratenen Firma Iffland, sondern auch alle Aufträge. Die Mitarbeiterzahl stieg über Nacht auf über 300.

Peter Bickhardt ist Ehrenvorsitzender im Aufsichtsrat

Das war der Beginn einer Entwicklung, die zum klassischen mittelständischen Straßenbau-Unternehmen führte. Meilensteine auf diesem Weg waren der Bau der ICE-Schnellbahntrasse Hannover–Würzburg und in 1989 die Grenzöffnung. Die Deutsche Einheit und die Ausweitung der Tätigkeiten in die neuen Bundesländer führte auch zu einem deutlichen Anstieg der Belegschaft. In dieser Zeit legte Peter Bickhardt den Grundstein für die weitere Entwicklung zum Komplettanbieter für den Verkehrswegebau.

Nachdem die Baufirmen der Region jahrzehntelang im ehemaligen Zonenrandgebiet „mit dem Rücken zur Wand“ standen, nutzten sie beim Aufbruch in Richtung Osten den Standortvorteil. Bickhardt Bau gründete frühzeitig im Osten Deutschlands mehrere Tochtergesellschaften und stieg in die Baustoffproduktion ein. 

Mit der Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine nicht-börsennotierte Aktiengesellschaft 1993 wurde die Steuerung des gesamten Unternehmens zukunftsfähig gestaltet. 1998 übergab Peter Bickhardt nach 27 Jahren an der Unternehmensspitze das operative Geschäft an den heutigen Vorstandsvorsitzenden Diplom-Ingenieur Ralf Schär. Als Aufsichtsratsvorsitzender begleitete Bickhardt weitere 14 Jahre die positive wirtschaftliche Entwicklung der Bickhardt Bau AG, und wurde zum 1. Januar 2012 zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats auf Lebenszeit ernannt.

Über sein Leben für und mit dem Bau hinaus ist Peter Bickhardt in vielen Bereichen sozial und gesellschaftlich engagiert. Er gehört vielen Vereinen und Verbänden an, ist seit über vier Jahrzehnten Rotarier und gründete 1987 den Kurhessischen Golfclub Oberaula/Bad Hersfeld e.V., dem er über ein Vierteljahrhundert als Präsident vorstand. Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement wurde er bereits anlässlich seines 65. Geburtstages mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Darüber hinaus hat die Gemeinde Oberaula die Zufahrtsstraße zum Golfclub nach ihm benannt: Peter-Bickhardt-Allee. 

Der Vollblut-Unternehmer hat sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen erarbeitet, die Marke Bickhardt Bau bekannt gemacht, persönlich viel geleistet und die Region geprägt. Happy Birthday, Peter Bickhardt! (Christian P. Stadtfeld)




Andachten im Advent in der Kirche Oberaula

16.12.2020

LEADER-Förderung ermöglicht 20 neue interkommunale Premiumwanderwege

Frostiges Wetter und fröhliche Stimmung: Landrat Dr. Michael Koch (ganz rechts) übergab den Förderbescheid an Kerstin Knoch vom Zweckverband Knüll im Beisein der Tourismusbeauftragten des Landkreises Hannah Duschek (ganz links), den Bürgermeistern Volker Jaritz, Manfred Koch und Klaus Wagner (hintere Reihe) sowie Burghauptmann der Burg Herzberg (zu sehen im Hintergrund) Albert-Frederick Freiherr v. Dörnberg. – Foto: Privat

Die beiden Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder arbeiten im Zweckverband Knüll gemeinsam daran, die Region touristisch noch attraktiver zu machen. Mithilfe einer LEADER-Förderung aus Bundesmitteln in Höhe von über 266.000 Euro sollen in naher Zukunft 20 Premiumwanderwege aus dem Winterschlaf erweckt werden. 17 davon werden gänzlich neu angelegt, bei drei bereits bestehenden Wegen werden Feinheiten überarbeitet.

Hersfeld-Rotenburgs Landrat Dr. Michael Koch hat den entsprechenden LEADER-Förderbescheid für das Großvorhaben kürzlich vor der winterlichen Kulisse der Burg Herzberg in Breitenbach a.H. an Kerstin Knoch vom Zweckverband Knüll übergeben. Landrat Koch sagte im Beisein der Bürgermeister Manfred Koch (Kirchheim), Volker Jaritz (Breitenbach a.H.) und Klaus Wagner (Oberaula), allesamt Mitgliederkommunen im Zweckverband: „Aus touristischer Perspektive bündeln wir bereits seit einigen Jahren unsere Kompetenzen. Beide Landkreise zeigen, wie schön unsere Heimat ist – zu jeder Jahreszeit. Gemeinsam wollen wir weitere Angebote vereinen und noch offensiver bewerben.“

175 Kilometer Wanderwegenetz entdecken

Das Konzept für die 20 Premiumwander- und Spazierwege wurde in zwei LEADER-geförderten Studien in den Jahren 2017 und 2018 entwickelt. Alle Wege sollen zwischen 2021 und 2022 angelegt werden. Das gesamte neue Wegenetz beträgt 175 Kilometer, die durch die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft beider Landkreise führt.

 
Von seiten Hersfeld-Rotenburgs werden im Zuge der Förderung neue Premiumwanderwege in Breitenbach a.H., Kirchheim und Neuenstein angelegt. Für eine gemeinsame Vermarktung wurde bereits die Markenstrategie der „Fabelwege“ entworfen, die im deutschsprachigen Raum ein Alleinstellungsmerkmal für die Knüllregion darstellt. Unter diesem Motto bieten die Rundwanderwege ein Naturerlebnis für Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Die beiden Landräte Dr. Michael Koch und Winfried Becker aus dem Schwalm-Eder-Kreis freuen sich, dass mit dieser Maßnahme ein weiterer Baustein für die Region geschaffen wird, sich als ansprechendes Wanderziel zu positionieren. Becker sagte: „Alle Infrastruktur- und Marketingmaßnahmen müssen dazu beitragen, flächendeckend qualitätsgeprüfte Wanderprodukte anzubieten, die Gästen die Sicherheit bieten, als Wanderer auf allen Wegen ein attraktives Wandererlebnis genießen zu können.“ Er sei überzeugt, dass durch die gemeinsame Vermarktung der hochwertigen Wanderprodukte die Aufmerksamkeit der Gäste deutlich stärker auf die neuen Angebote gelenkt werden könne.

Die Gesamtkosten für die Einrichtung der Premiumwanderwege belaufen sich bei 70-prozentiger Förderquote auf voraussichtlich rund 450.000 Euro. (pm) +++