Klare Mehrheit für Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen

Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Eine flächendeckende Laienausbildung in Wiederbelebung würde sehr viele Leben retten. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) befürworten 96,6 Prozent der Bevölkerung die Erste-Hilfe-Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Schule. Anlässlich dieses klaren Ergebnisses und des heutigen Tags der Wiederbelebung erklärt DRK-Bundesarzt Professor Dr. Bernd Böttiger: „Erste Hilfe und insbesondere Maßnahmen zur Wiederbelebung sollten endlich bundesweit verpflichtend in den Lehrplänen verankert werden. Mit den nötigen Kenntnissen können alle Menschen im Ernstfall helfen, ob jung oder alt.“

Das DRK fordert seit Jahren, dass Jugendliche spätestens ab der 7. Klasse in zwei Unterrichtsstunden jährlich in Erster Hilfe mit dem Schwerpunkt Wiederbelebung geschult werden. Eine bundesweite Aufnahme in die Lehrpläne und wirkliche Umsetzung würde langfristig zur sicheren Anwendung im Notfall beitragen und den Gesundheitsbereich entlasten. Bisher findet nur in wenigen Schulen Erste-Hilfe-Unterricht statt.

Gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz (JRK) setzt sich das DRK aktiv dafür ein, dass Reanimationskurse fester Unterrichtsbestandteil werden. In Zusammenarbeit mit rund 5.300 Schulen arbeitet das JRK bereits daran, Kinder und Jugendliche altersgerecht an das Thema Wiederbelebung heranzuführen. Durch die Kurse entwickeln die Jugendlichen ein Bewusstsein für Gefahren. Sie erfahren so Selbstwirksamkeit und können in Notfällen engagiert handeln. Das steigert sowohl ihre eigene Sicherheit als auch die ihrer Mitmenschen.

„Insbesondere bei einem Herzstillstand darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden“, so Professor Böttiger. Bei einem solchen Notfall fängt das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten an zu sterben. Der Rettungsdienst braucht in der Regel länger. Sofortige Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durch Anwesende retten entsprechend viele Leben. Die Leitformel der Wiederbelebung lautet: „Prüfen, Rufen, Drücken“. Prüfen bedeutet: Ist die Person ansprechbar? Gibt es noch eine normale Atmung? Wenn nicht: Rufen des Notrufs 112. Anschließend Drücken: Herzdruckmassage mit beiden Händen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, 100-120 Mal pro Minute, 5 bis 6 Zentimeter tief bei Erwachsenen – so lange, bis Hilfe eintrifft. „Das können schon Kinder umsetzen. Sie brauchen nur das nötige Wissen“, sagt DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger.

Jeden Tag sterben etwa 200 Menschen in Deutschland an einem plötzlichen Herztod. Er ist damit die dritthäufigste Todesursache. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Jedes Jahr überleben dank schnellem Handeln tausende Menschen – doch es könnten mindestens 10.000 mehr pro Jahr sein. Denn nur bei etwa 50 Prozent führen Umstehende bisher eine Laien-Wiederbelebungsmaßnahme durch, obwohl bereits nach wenigen Minuten ohne Behandlung bleibende Schäden entstehen.

Ausreichende Kenntnisse über Reanimation sind notwendig, um im Ernstfall sofort reagieren zu können. Deshalb empfiehlt das DRK unabhängig vom Alter eine Auffrischung in Erster Hilfe alle zwei Jahre. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten jedoch auch, dass 55 Prozent der Bevölkerung ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs vor mehr als zehn Jahren absolviert haben.

Zur Umfrage:
Civey hat für das Deutsche Rote Kreuz vom 05.08. bis 06.08.2024 online 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Auf die Frage: „Sollten Kinder / Jugendliche Ihrer Meinung nach in der Schule Erste-Hilfe Maßnahmen für Notfälle erlernen?“ antworteten 96,6 Prozent mit „Ja“ (davon 85 Prozent mit „Ja, auf jeden Fall“ und 11,6 Prozent mit „Eher ja“), 1,6 Prozent mit „Unentschieden“ und 1,8 Prozent mit „Nein“ (davon 0,5 Prozent mit „Nein, auf keinen Fall“ und 1,3 Prozent mit „Eher nein“). Weitere Informationen zur Methodik der repräsentativen Umfrage finden Sie hier.

Materialien:
Zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter dem jeweils folgenden Link

– Fotos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/7c7cd932-4d5b-4710-84b4-0bb089e9275c?collection=09767e24-faf1-4ce4-a4be-d73616f98944
– Videos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/00be13ec-d937-4b16-899e-d9439a39a0a1?collection=bc29f99f-fbc5-46eb-8174-e3c299933a6f
– Rohmaterial: https://drk-mediendatenbank.de/collection/ba8005fe-a606-47c2-9587-7fa5ee5b64aa?collection=874af51a-0cfb-41f9-9736-e0ae8b5768d9

Weitere Informationen zu Erster Hilfe gibt es unter https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/herz-lungen-wiederbelebung/

Wir bieten in Oberaula Erste-Hilfe-Kurse, “Erste Hilfe am Kind” und Lehrgänge zur Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) an. Diese HLW-Puppen (siehe Foto) warten auf Ihre Rettungskünste – sprechen Sie uns an und werden Sie fit in Erster Hilfe!

KulturKirche Oberaula feiert 1. Geburtstag

Kommen – Sehen – Lachen – Staunen – Das ist das Motto zum einjährigen Bestehen der KulturKirche Oberaula. Der GfO – Gemeinsam für Oberaula e.V. lädt am

Sonntag, 27. Oktober 2024

zu einem zauberhaften Programm ein. Wie bei der Eröffnung vor einem Jahr, wird der Zauberkönig (Wulf König) das Publikum mit auf eine Reise durch die Welt der Magie nehmen. Jung und Alt, Groß und Klein – alle sind sehr herzlich willkommen. Die erste Reihe ist für Kinder reserviert!
Die Jubiläumsveranstaltung beginnt um 15:00 Uhr (Einlass ab 14:30 Uhr). Da das Platzangebot begrenzt ist, bitten wir um Reservierung per E-Mail an Kontakt@KulturKirche-Oberaula.de oder ganz einfach telefonisch unter 0162 2934368. Der Eintritt ist frei. Eine Spendenbox steht bereit.

Sucht, Drogen und Prävention

Am Montagabend, dem 30. September 2024, lud der DRK-Ortsverein Oberaula zu einer Informationsveranstaltung in die Alte Molkerei ein. Rund 30 Eltern, Lehrerinnen, Sozialarbeiter sowie Schülerinnen und Schüler folgten der Einladung, um sich über das Thema Sucht, Drogenkonsum und Prävention zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verunsicherung vieler Eltern nach der Einführung des „Cannabis-Schutzgesetzes“.

Diskutiert wurden Fragen wie: Welche Drogen gibt es? Was ist in unseren Dörfern im Umlauf? Was ist legal, was strafbar? Und vor allem: Wie können Eltern ihre Kinder stärken, damit sie nicht in den Konsum von Drogen oder anderen Substanzen abrutschen? Ein weiteres Thema war die zunehmende Verbreitung von „Vapes“, die oft wie bunte Textmarker aussehen, deren gesundheitliche Folgen jedoch noch weitgehend unbekannt sind.

Antworten auf diese Fragen erhielten die Anwesenden von Fachleuten der Suchtberatung des Schwalm-Eder-Kreises sowie von dem Jugendkoordinator der Polizei, Herrn Stumpf. Beide klärten über die Gefahren von Drogen, E-Zigaretten und „Vapes“ auf und betonten, dass das menschliche Gehirn erst im Alter von 23 bis 25 Jahren vollständig ausgebildet ist. Der Konsum von Drogen könne daher gerade bei Jugendlichen besonders schädlich sein. Ein großes Problem seien zudem Substanzen wie synthetische Cannabinoide, deren Langzeitfolgen noch nicht abschätzbar sind.

Auch der Alkoholkonsum kam zur Sprache, und es wurden Wege aufgezeigt, wie man Hilfe bei Suchtproblemen finden kann. Herr Stumpf stellte zudem die präventiven Maßnahmen der Polizei vor und erläuterte die strafrechtlichen Konsequenzen von Drogenmissbrauch.

Besonders erfreulich war das Engagement zweier junger Schülerinnen, die am Ende der Veranstaltung Informationsmaterial mitnahmen, um dieses in ihren Schulen zu verteilen. Im Anschluss an die Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen aus dem Publikum diskutiert, und erste Kontakte für mögliche Kooperationen mit Kitas und Schulen geknüpft.

Die Teilnehmer gingen mit einem besseren Verständnis für die Gefahren von Drogen und der Bedeutung von Präventionsarbeit nach Hause.

4002 Teilnehmer beim 25. Lollslauf

Der Bad Hersfelder Lollslauf hat am Sonntag die 4000-er Marke geknackt: 4002 Teilnehmer sorgten für die höchste Zahl seit 2005. Die Veranstalter vom Ski-Club Neuenstein und der Eventagentur Speed um Heide Aust verzeichneten 3366 Voranmeldungen schon beim Online-Meldeschluss. Weitere 636 Nachmeldungen gingen am Wochenende ein. „Unser Traum war es schon seit einem Jahr, dass wir zum Jubiläum wieder die Grenze der 4000 Meldungen durchbrechen“ freute sich Katharina Schimmelpfeng vom Ski-Club über diese beeindruckende Zahl. Bei idealem Laufwetter sahen die zahlreichen Zuschauer spannende Zieleinläufe, aber auch souveräne Sieger.

(Friedhelm Eyert)