Autor: Karl-Heinz Klinger

 

Arzt berichtet über Eindrücke aus der Ukraine

Über seine Reise und Eindrücke wird Dr. Lutz am Mittwoch, 17. Januar, 19 Uhr, beim DRK-Ortsverein in der Alten Molkerei an der Bahnhofsstraße in Oberaula berichten.

Der letzte große Transport vom evangelischen Kreis Schwalm-Eder ging Mitte Dezember mit vielen Weihnachtspäckchen und Wintergarderobe raus. Für den nächsten Transport, der im Frühjahr in die Ukraine startet, stehen schon 56 Tragen für Verletzte bereit. red/dag

12.01.2024

„Der Kaiser“ privat: Reiner Birkel über die Person Franz Beckenbauer

Ein wahres Stück Fußball-Zeitgeschichte: Die ersten drei DFB-Ehrenspielführer: Uwe Seeler, Fritz Walter und Franz Beckenbauer. Links Peter Bickhardt (damals Präsident des Golfclubs Oberaula), Reiner Birkel (rechts) und neben ihm der damalige Meirotels-Marketingchef Jürgen Meise. – Fotos: privat

Er war der „Kaiser“ und die „Lichtgestalt des deutschen Fußballs“ – doch für Personen, die ihn näher kannten, war Franz Beckenbauer vor allem ein ganz feiner Mensch. Reiner Birkel aus Neuenstein-Untergeis (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hatte rund 20 Begegnungen mit dem zweifachen Fußball-Weltmeister. Die Legende des FC Bayern München zeigte sich dabei immer nahbar und hatte immer einen lockeren Spruch auf Lager.

„Als ich die Nachricht erfahren habe, dass Franz Beckenbauer am Sonntag verstorben ist, war ich tief traurig – es war für mich persönlich eine ganz schwierige Situation“, erklärt Reiner Birkel sichtlich betroffen im exklusiven OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Eine der ersten Erinnerungen an den „Kaiser“ hat Birkel präsent vor den Augen: „Ich war 19 Jahre und wurde als Polizist bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 eingesetzt. Bei der Wasserschlacht von Frankfurt gegen Polen war ich im Stadion im Einsatz – später wurde Deutschland gegen die Niederlande, Weltmeister. Ein solches Erlebnis kann man nicht vergessen.“

Erstes Treffen im Rahmen der World Football Gala

Doch dem ehemaligen Handballer wurde einige Jahrzehnte eine Ehre zuteil, die nur ganz wenige Menschen vorbehalten war. Er durfte Franz Beckenbauer persönlich kennenlernen – an das erste Treffen erinnert sich Birkel genau: „Er kam im Rahmen der World Football Gala nach Rotenburg und wurde als Deutschlands Fußballer des Jahrhunderts ausgezeichnet. Als er aus dem Wagen stieg, sagte er zu uns: ‚Entschuldigen Sie meine Verspätung, aber ich war mit dem DFB unterwegs.‘ Sofort war das Eis gebrochen und das charakterisierte ihn – er hatte den Schalk im Nacken sitzen und war immer für einen Spaß zu haben.“

„Er war ein total nahbarer Mensch und überhaupt nicht abgehoben und äußerst freundlich. Zudem hat er sich auch immer für seine Gegenüber interessiert. Der ‚Kaiser‘ hatte eine unglaubliche Aura und Geduld. Jegliche Foto- und Autogrammwünsche hat er erfüllt – das hat mir manchmal die Schweißperlen ganz schön auf die Stirn getrieben. Aber diese natürliche Persönlichkeit und sein ganzes Auftreten waren einfach nur einmalig“, schwärmt Birkel weiter.

Kontakte zu Beckenbauer auch bei anderen Projekten wichtig

Birkel, der zwischen 1997 und Ende 2000 vier Jahre vom Polizeidienst freigestellt war und freiberuflich vor allem für die Meirotels-Gruppe aktiv gewesen ist, hatte hervorragende Kontakte in den Sport. Beckenbauer als Partner der Hotelgruppe zu gewinnen, war enorm wichtig, um weitere Personen des Sports in die Region zu holen. So konnte im Jahr 2000 unter anderem der FC Bayern München gewonnen werden, dass sie ihr Sommertrainingslager in Friedewald durchführten.

Für Birkel war ein besonderes Ereignis im Oktober 2000: „Im Rahmen eines Benefizgolfturniers waren alle DFB-Ehrenspielführer – Fritz Walter, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer – im Kurhessischen Golfclub in Oberaula-Hausen zu Gast. Als einer der Verantwortlichen in der Organisation war man da wirklich stolz darauf. Auch rückblickend ist es immer noch unglaublich, welche Sportstars hier in der Region zu Gast waren (Anm. d. Red. Mehr Hintergründe hier).“

Der beste Botschafter Deutschlands

Für Reiner Birkel war der wohl größte deutsche Fußballer weit über die Grenzen des Sportlichen hinaus ein Botschafter in der Welt: „Natürlich verbindet man ihm den Fußball, aber auch darüber hinaus beeindruckte seine Art und Weise des Umgangs mit Menschen in der gesamten Welt. Er war einer der wichtigsten Botschafter Deutschlands in der gesamten Welt.“ Dies half auch im Vorfeld der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, ergänzt Birkel weiter.

Bei der Vergabe für die WM 2006 in Zürich im Juli 2000 war der inzwischen 68-Jährige ebenfalls mit vor Ort: „Dieses Erlebnis hat sich natürlich eingebrannt, als Sepp Blatter (Anm. d. Red. damals Fifa-Präsident) die Entscheidung verkündete, lagen wir uns alle in den Armen. Ich habe dann dem Franz sogar im Namen von Fritz Walter noch eine Flasche Champagner überreicht – es war ein unglaublicher Tag.“ Und auch das Turnier 2006 hat Reiner Birkel in absolut positiver Erinnerung: „Es war das beste Fußball-Ereignis in Sachen Empathie und Völkerverständigung der Geschichte. Die Welt war zu Gast bei Freunden und daran hatte Franz Beckenbauer einen riesigen Anteil.“

In dieser Zeit waren dann auch die letzten persönlichen Treffen zwischen Birkel und dem „Kaiser“. In den vergangenen Jahren stand der Pensionär immer mal wieder mit seinem Manager Marcus Höfl in Kontakt. Doch gerade die persönlichen Treffen mit der Lichtgestalt des deutschen Fußballs haben sich für immer und ewig in das Gedächtnis von Reiner Birkel eingebrannt und diese sind ausschließlich positiv. (Kevin Kunze)

 

06.12.2023

Neue Trainer braucht das Land

Von links Michael Claus (Bad Vilbel), Henning Cromm (Kronberg), Anja Korf (Barlissen), Kati Mentzel (Wiesbaden), Matthias Klingenhagen (Hadamar), Oliver Heyd (Butzbach), Hannes Richhardt (Oberaula-Hausen).

Am Samstag, den 2. Dezember 2023 legten sieben neue Luftgewehr-Trainer erfolgreich ihre Prüfung zum Trainer C Breitensport ab. Damit stehen sie ihren Vereinen ab sofort als Trainer und Übungsleiter zur Verfügung. Eine achte Kandidatin konnte aufgrund der Wetter- bzw. Schneeverhältnisse nicht an der Prüfung teilnehmen und wird diese voraussichtlich in Kürze nachholen.

Die neuen Trainerinnen und Trainer hatten zuvor einen 30 Lerneinheiten umfassenden Grundkurs beim Landessportbund Hessen und eine 50 Lernheiten umfassende Disziplinausbildung bei Ausbildern des Hessischen Schützenverbandes absolviert.