DRK Oberaula blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Oberaula – In den Räumlichkeiten der ehemaligen Molkerei fand die Jahreshauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ortsverein Oberaula statt. Unter der Leitung von Dr. Rüdiger Rau, dem 1. Vorsitzenden, wurden zahlreiche Punkte auf der Tagesordnung behandelt.

Besonders erfreulich war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Menschen, die dem DRK Oberaula teilweise über Jahrzehnte die Treue hielten, erhielten Auszeichnungen und Ehrennadeln.

Die geehrten Mitglieder des DRK Ortsverein Oberaula: (v.li.) 1. Vorsitzender Dr. Rüdiger Rau, Marlies Driebe (50 J.), Doris Ehrhorn (5 J.), Jens Becker (40 J.), Heike Angersbach (40 J.), Karl-Heinz Klinger (50 J.), Sonja Bätz (40 J.), Uwe Stein (25 J.), Karl Wagner (55 J.), Horst Stämmler (55 J.), Bernd Angersbach (50 J.), Manfred Kaufmann (25 J.), Dr. Hermann Kurz (55 J.). Auf dem Foto fehlen: Karl-Heinz Koch (55 J.), Horst May (60 J.), Claudia Riegelman (45 J.), Bärbel Herget (40 J.), Marc Christopher Driebe (10 J.) und Kristina Jäckel (5 J.).

Die Versammlung begann pünktlich mit der Begrüßung der stimmberechtigten Mitglieder. In seinem Eröffnungsstatement betonte Dr. Rau die Bedeutung der Grundwerte des Roten Kreuzes, darunter Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Einheit, gerade angesichts globaler Krisen und Konflikte.

Der Jahresbericht des Vorstandes zeigte eine lebendige Gemeinschaft. Helga Peter, die Bereitschaftsleiterin, informierte über die Herausforderungen und Erfolge des vergangenen Jahres. Die Corona-Teststelle war weiterhin aktiv, und über 1100 Testungen wurden durchgeführt. Besondere Anerkennung erhielt Marlies Driebe für ihre über 260 Stunden Einsatz.

Erfreuliche Entwicklungen gab es im Jugendrotkreuz (JRK) Oberaula. Steffi Brenzel, die Leiterin, berichtete von einem aktiven JRK mit über 50 Mitgliedern und erzählte von verschiedenen Aktivitäten, darunter Erste-Hilfe-Ausbildungen und soziale Projekte.

Die finanzielle Seite wurde von Marlies Driebe präsentiert. Die Zukunft wurde mit dem Wirtschaftsplan 2024 positiv gestimmt betrachtet und einstimmig genehmigt. Die Kassenprüfer attestierten eine hervorragende Kassenführung, was zur Entlastung des Vorstandes führte.

Die Wahlen brachten einstimmige Ergebnisse für neue Kassenprüfer und Delegierte. In einem abschließenden Punkt wurde über die Absage der Einweihungsfeier für den neuen JRK-Raum berichtet.

Die Versammlung schloss um 22:00 Uhr. Dr. Rüdiger Rau dankten den Mitgliedern für ihre engagierte Teilnahme.

Dieser Abend zeigte einmal mehr, wie stark das DRK Oberaula als Gemeinschaft ist und mit welchem Engagement sich die Mitglieder für das Wohl der Gemeinde einsetzen.

HZ-Cup: JFV Aulatal gewinnt bei F-Junioren

Bad Hersfeld – Fünf Turniere in drei Tagen: Gestern begann das Hallenfußballturnier um den HZ-Cup in der Bad Hersfelder Geistalhalle. Erster Sieger der Turniertage waren die F-Junioren-Fußballer des JFV Aulatal, die sich im Endspiel mit 5:1 gegen die JSG Alheim durchsetzten. Der JFV Bad Hersfeld, im Semifinale den Aulatalern erst im Siebenmeterschießen unterlegen, sicherte sich Platz drei mit einem 4:0 über Künzell.

Am Nachmittag betraten dann die D-Junioren das Parkett; ihr Turnier war erst am Abend beendet. Morgen vormittag ab 10 Uhr sind die E-Junioren an der Reihe, deren Endspiel gegen 15.20 Uhr terminiert ist. Sie alle spielen um die Trophäen des Sparkasse Kids-Cups.

Sechs Traditionsmannschaften streiten morgen ab 16 Uhr dann um den Turniersieg. (rai)

Der Heilige Christophorus

– von Donata Schenk zu Schweinsberg –

Gelbe Rettungshubschrauber des ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club) kreisen über dem Wörthersee. Die Notfall-Rettungshubschrauber haben den BOS-Funknamen Christoph. Verlässliche Pannenhilfe. In Fulda haben wir einen Rettungswagen mit Namen Christoph 1.

Wieso Christoph?

In der Hausener Kirche begegnen uns im Chorraum ein gotisches Kreuzrippengewölbe und ein Fresko der spätgotischen Malerei Christophorus, das anlässlich der Renovierung 1956 entdeckt und freigelegt wurde.

An der Südwand finden wir ihn: Er trägt einen roten Mantel, stützt sich auf einen Stock und der kleine Christus sitzt mit einem Heiligenschein auf seiner Schulter. In der Hand hält der kleine Christus eine goldfarbene Weltkugel. Ähnliche Darstellungen begegnen uns in Kirchen in Marburg, Alsfeld und Neukirchen.

Was haben sie gemeinsam, der Rettungshubschrauber, der Krankenwagen und der Heilige, der in Kirchen dargestellt wird? Christophorus, griechisch Christophoros, wird in der altkatholischen Kirche, der orthodoxen Kirche und in Teilen der anglikanischen Gemeinschaft als Märtyrer und Heiliger verehrt sowie auch im evangelischen Namenskalender genannt.

Im 5. Jahrhundert bildeten sich verschiedene Legenden um Christophorus, der in der östlichen Legendentradition eigentlich Reprohus oder Keporhus hieß und ein hundsköpfiger ja Menschenfresser gewesen sein soll.

Durch die Taufe erhielt er die menschliche Sprache und den Namen Christophorus. Über Italien und Spanien gelangte im 6. Jahrhundert die Tradition in den Westen. Aus dem hundsköpfigen und Untier wurde ein Riese. Er soll in Kanaan geboren sein, 2,30 m groß und 251 n. Chr. In Kleinasien gestorben sein.

In der Legenda Aurea, einer mittelalterlichen Sammlung von Heiligengeschichten, bekam er sogar ritterliche Züge. Christophorus wollte dem mächtigen Herrn dienen und bei ihm bleiben, aber er fand keinen Herrscher auf der Welt, dessen Macht unbegrenzt war. Nach langer Suche riet ihm ein Einsiedler, Gott zu dienen, denn dessen Macht sei unbegrenzt.

Als Fährmann trug er Reisende über den Fluss. Eines Tages nahm er ein Kind auf seine Schultern und trug es durch den Fluss. Auf der anderen Seite stellte sich heraus, dass es das Christuskind war mit der Weltkugel auf seiner Schulter.

Christophorus-Bilder waren im gesamten Südalpenland beliebt, da Tirol ein wichtiges Durchgangsland der Reisenden zwischen Nordeuropa und Italien war. Noch heute sehen wir z.B. 500 Abbildungen allein in Kärnten.

Die Reisen waren gefährlich, die Gefahren unberechenbar, geistiger Beistand fern und die Menschen hatten Angst vor einem plötzlichen Tod ohne den Empfang der Sterbesakramente. So war Schutz nötig. Durch das Anschauen der übergroßen Bilder des Heiligen Christophorus, dort ein Gebet sprechend, wurde der Reisende beschützt, uns vor dem plötzlichen Tod bewahrt.

Die Blütezeit des Christophorus-Verehrung war im 15. Jahrhundert, als die Pest wütete, und so wurde Christophorus einer der 14 Nothelfer, als Schutzheiliger der Reisenden. Das ändern sich im 16. Jahrhundert: Der Reformator Andreas Bodenstein forderte zum Sturm auf alle Heiligenbilder auf.

Zwingli verteidigte Christophorus zwar als Nothelfer, da dessen Fürsprache bei Gott etwas bewirkte. Martin Luther aber bezeichnete den Kult als Aberglaube. Christophorus sei nicht eine Person, sondern ein Ebenbild aller Christen, das uns das christliche Leben vor Augen führen wolle.

Die Gestalt des Christophorus ist bereits in der spätmittelalterlichen Kirche umstritten. Papst Pius, II. hatte sich zweifelnd geäußert, es gebe kaum historische Tatsachen. So hat der Heilige Christophorus, die rigorose Kalenderreform der katholischen Kirche nicht überstanden und wurde im „Allgemeinen römischen Kalender“ 1969 Jahr als Heiliger gestrichen.

Dennoch gibt es der Heiligen Christophorus heute noch als Schutzpatron der Reisenden, der Fahrzeugführer und der Transportmittel auch zu Wasser und in der Luft. In den Ostkirchen ist er der Schutzpatron der Ärzte, der Bogenschützen und der Seefahrer. Da der Heilige Christophorus Hungernde gespeist haben soll, ist er ebenso der Patron der Gemüse- und Obsthändler.

Der Heilige Christophorus ist heute noch Schutzpatron der Städte Stuttgart und Würzburg.

In Niederösterreich, in dem Ort St. Christopherus, ist der 9. Mai Gedenktag, ein Wallfahrtsort der Kraftfahrer. Auch erinnert karitative Bruderschaften noch heute an ihn.

Als ich 1971 den alten grauen Opel meines Großvaters erbte, war am Armaturenbrett eine Christophorus Plakette angebracht. Das Auto ist längst verschrottet, aber die Plakette bewahre ich auf – so, wie auch viele LKW-Fahrer den Christophorus als Schutzpatron in ihrem Wagen mitführen.

Mit Herzlichkeit und Gemeinschaftsgeist

Nach dreijähriger Coronapause war es kürzlich wieder soweit: Der „Hiisner Seniorentreff“ traf sich zum ersten Mal wieder zum gemeinsamen Kaffeetrinken, Kuchenessen und Weihnachtsliedersingen. Organisiert wurde das Treffen im Hofgut Hausen von Elisabeth und Wolfgang Hartwig gemeinsam mit dem „Lebens- und Arbeitskreis“ Hausen.

Einige Bewohner des „Hofchores“ spielten mit ihren Musikinstrumenten Weihnachtslieder, und alle Anwesenden sangen mit. Auch Wolfgang griff zum Akkordeon und stimmte mit ein.

Es war spürbar, dass die Freude in dieser Runde sehr groß war. Der rege Austausch und die gesellige Atmosphäre zeigten, dass die Gemeinschaft nach der langen Pause immer noch fest zusammenhält. So wurde der Neustart des „Hiisner Seniorentreffs“ zu einem gelungenen und fröhlichen Ereignis.