Studientag der Konfirmanden aus Oberaula

 
Ein Teil der Konfirmanden aus Oberaula fuhr mit Begleitern, darunter der Dekan, Prädikantin Heike Knauff-Oliver, Donata v. Schenck, die Küsterin, eine rotarische Freundin, nach Frankfurt, um die Synagoge zu besichtigen.
 
 
Die Konfirmanden ziehen Vergleiche zu anderen Religionen: Wo gibt es Parallelen zum jüdischen und christlichen Glauben? Die Jugendlichen sind sehr interessiert und wünschen sich Informationen über das Judentum.
 
Vor der Synagoge brennen Kerzen für die Toten und Gefallenen des Nahostkrieges. Beim Betreten des Gebäudes wird man einer Sicherheitskontrolle unterzogen. Männer, die keine Kippa tragen, setzen eine Mütze auf, Frauen ein Kopftuch. Wer seinen Kopf bedeckt, zeigt Respekt vor Gott.
 
Die Inneneinrichtung im Eingangsbereich ist in leuchtendem Blau, Gold, die Lampen sehen altmodisch aus. Man denkt an den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten.
Gott heißt im Jüdischen Jahwe, der Schöpfer, man orientiert sich am Alten Testament und den 10 Geboten, die die Konfirmanden kennen. (sie haben gut gelernt).
Das Innere der Synagoge überrascht, ein prächtig erleuchteter Raum, verzierte Säulen, an den Wänden an vielen Stellen der Davidstern. In der Mitte, wie auf einem Altartisch, hebräische Inschriften, die von rechts nach links gelesen werden. Der Höhepunkt ist an der Stirnseite der Toraschrein, der von Hand und fehlerfrei geschrieben sein muss.
 
Die Aufteilung beim Gottesdienst ist wie früher bei uns im Dorf, Männer und Frauen getrennt!
 
 
Morgens, mittags und abends beten die Juden, jeder für sich, jeder kommt, wann er will.
 
Die Synagoge wird auch für Konzerte, Feste, Feiern genutzt. Ein Rabbiner, 2 Laienvorsteher und oft ein Sänger leiten die Gottesdienste.
 
Gespräch mit dem Geschäftsführer, Aron Schuster, des jüdischen Wohlfahrtsverbandes, der sich um Kindergärten, Schulen, Religionsunterricht und Senioreneinrichtungen kümmert. Wie andere Wohlfahrtsverbände auch.
Gab es denn eine Konfirmation, fragen die Jugendlichen?Ja, Bar Mitzwa.Wenn die Mädchen 12 und die Jungen 13 Jahre alt sind, haben sie ein Jahr Unterricht und sind dann religiös mündig, volljährig und können Verantwortung übernehmen.
Seit wann gibt es bei uns Synagogen, fragen die Jugendlichen? Die älteste in Deutschland wurde 1034 in Worms gegründet.Heute gibt es 100 aktive Synagogen, sogar eine freie mit einer Rabbinerin. Was ist der Sabbat? Der Feiertag, von Freitagabend bis Samstagabend darf man nicht arbeiten. So wie bei uns der Sonntag.
 
Die Jugendlichen stellen noch Fragen zu den Feiertagen, den Traditionen. Am 15.9. beginnt das Neujahr, das Jahr 57.884 nach dem jüdischen Kalender.
 
 
Es ist spannend, eine andere Religion kennen zu lernen. Wohin geht die nächste Reise?
(© Donata v. Schenck)

Schwälmer Allgemeine

Mittwoch, 06. Dezember 2023

Brand in Doppelgarage in Oberaula

Oberaula – Eine Doppelgarage im Laubenweg in Oberaula geriet am Montagmorgen in Brand. Um 8.37 Uhr wurden die Bewohner durch den in der Garage befindlichen Rauchmelder auf den Brand aufmerksam gemacht. Die unmittelbar alarmierte Feuerwehr aus Oberaula konnte den Brand löschen und ein Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus verhindern. Vier Mülltonnen, zwei Fahrzeuge, diverse Werkzeuge, zwei Garagentore und ein Fahrrad wurden bei dem Brand beschädigt, heißt es im Polizeibericht. Der entstandene Schaden wird auf etwa 50 000 Euro geschätzt. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der Brand vermutlich durch die Entsorgung heißer Asche aus dem Holzofen entstanden ist. Anhaltspunkte auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen derzeit nicht vor.  sro

Da es der NIkolaus nicht schafft, bei allen Kindern am 6. Dezember, vorbeizukommen, schaute er gestern bei den Jungen und Mädchen vom Jugendrotkreuz Oberaula vorbei.

Die Kids waren begeistert und sagten wunderschöne Gedichte auf, sangen Weihnachtslieder und boten gruppenweise tolle musikalische Darbietungen. Dafür gab es nicht nur lobende Worte von dem Mann mit dem weißen Bart, sondern auch kleine Geschenke für alle Kinder.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Steffi Brenzel und ihr Team – alle sind mit viel Engagement und Herz dabei.

Mittwoch, 06. Dezember 2023

Die Geschichte der Weihnacht musikalisch

Die Melanchthon-Schule Steinatal lädt zu einem besonderen Weihnachtskonzert ein. Der Unterstufenchor (Leitung Henrik Schlitt), der Oberstufenchor (Leitung Andreas Fiebig), das Orchester (Leitung Stefan Reitz) und mehrere Gesangssolisten tragen die Weihnachtsgeschichte in einer besonderen musikalischen Form vor.

Das gut einstündige Konzert ist zu hören am

Freitag, 8. Dezember, in der Evangelischen Kirche in Oberaula.

Beginn ist um 19 Uhr.

Der Eintritt ist frei – es wird um Spenden gebeten.

Nach dem Vorbild der großen Weihnachtsoratorien wird die Geschichte abschnittsweise in besonderen Sprechgesängen (Rezitativen) nach den Evangelien präsentiert. Dazwischen werden von den verschiedenen Ensembles inhaltlich entsprechende Chor- und Instrumentalwerke zu hören sein und mit Gemeindechorälen ergänzt.

Dabei soll laut Pressemitteilung der Veranstalter ein neues Weihnachtsoratorium mit einem besonderen Mix aus alter und neuer Musik entstehen. Als Gesangssolisten werden Amber Fenner, Andreas Fiebig und Henrik Schlitt zu hören sein. (red/pgo)

 

  Terminreservierung Oberaula


Lebensretter aufgepasst:

Kleiner Pieks, große Wirkung: Eine einzige Blutspende hilft bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten. Jeden Tag zählt jede Spende:

Bedingt durch die kurze Haltbarkeit (Blutplättchen sind nur bis zu 4 Tage haltbar) sind Patient*innen auf das kontinuierliche Engagement der Blutspender*innen angewiesen.

Informationen rund um die Blutspende bietet der DRK-Blutspendedienst auch über die kostenfreie Service-Hotline 0800 – 11 949 11.

Eginhard Weiß,

Lehrer in Hausen von 1962 bis 1970,

verstarb am 27. November 2023

im Alter von 91 Jahren

 

Über sein Wirken als Lehrer in Hausen eine kurze Erinnerung

Am 1. April 1962 trat Lehrer Heinrich Bischoff seinen Dienst an der Volks- und Realschule in Treysa an. Die letzte Amtshandlung von Lehrer Bischoff in Hausen war die Einschulung der Schulanfänger Ostern 1962.

Am 1. April 1962 wurde Eginhard Weiß als neuer Lehrer von Neukirchen nach Hausen versetzt. Er unterrichtete zunächst eine einklassige Schule mit 45 Kindern.

Einschulung 1963

Gleich zu Beginn seiner Amtszeit setzte sich Lehrer Weiß dafür ein, dass die 7. und 8. Schuljahre – wenn möglich auch die 5. und 6. Schuljahre – nach Oberaula in die Mittelpunktschule gehen sollten.

Die Mittelpunktschulfrage wurde am 05. März 1963 in einer Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus unter Leitung von Schulrat Vonholdt erörtert. Die große Mehrheit sprach sich dafür aus, die 7. und 8. Klassen nach Oberaula zu schicken, sobald das 9. Schuljahr eingeführt und eine Fahrgelegenheit vorhanden sei.

Heiligabend 1963 erfuhr Lehrer Weiß aus der Zeitung, dass ab 1. April 1964 die 7. und 8. Schuljahre in Oberaula unterrichtet werden sollen. Diesen Artikel kommentierte er in der Schulchronik mit folgenden Worten:

„Ich glaubte zu träumen, und doch stand es da wie ein Weihnachtsgeschenk“. 

Am 27. Mai 1964 lud Bürgermeister Karl Dippoldsmann zu einer Bürgerversammlung in das Dorfgemeinschaftshaus ein. Unter dem Vorsitz von Schulrat Vonholdt wurden Fragen der Mittelpunktschule erörtert. Es wurde beschlossen, auch die 5. und 6. Klassen nach Oberaula zu verlegen, sobald der Erweiterungsbau fertiggestellt sei. Diese Entscheidung wurde durch steigende Schülerzahlen begünstigt.

Am 01. April 1966 betrug die Schülerzahl der Volksschule Hausen 38. Zu diesem Zeitpunkt begann das 1. Kurzschuljahr, das bis zum 30. November dauerte. Zu Beginn des 2. Kurzschuljahres wurden 13 neue Kinder eingeschult. Es begann am 01.12.1966 und endete bereits am 31.07.1967. Zwei Kurzschuljahre bildeten in Hessen den Übergang zum Schuljahresbeginn im Herbst und die Regelschuljahre wurden von 8 auf 9 erhöht.

Durch Zuzug stieg die Schülerzahl bis 1967 auf 52 an, so dass es in den Schulräumen recht eng wurde. Gleichzeitig mußte die Frage geklärt werden, ob die 5. und 6. Klasse nach Oberaula gehen sollte oder ob die Einstellung einer zweiten Lehrkraft in Hausen notwendig sei.

Man einigte sich zunächst darauf, dass für das kommende Schuljahr eine Lehrerin nach Hausen kommen sollte. Die 5. und 6. Klasse sollte erst später nach Oberaula wechseln.

Der bisherige Werkraum wurde zum zweiten Klassenzimmer umgebaut. Am 1. September 1967 begann das neue Schuljahr mit 2 Klassen. Frau Rode war die zweite Lehrkraft, die auf eigenen Wunsch das 4. bis 6. Schuljahr mit 18 Kindern übernahm. 1968 heiratete Frau Rode und hieß fortan Frau Körting. Da sie ein Kind erwartete, übernahm Lehrer Weiß die 1. bis 6. Klasse mit 52 Kindern.

Mit dem Schuljahr 1968/1969 gab es in Hausen nur noch die Grundschule mit den Klassen 1 bis 4 und 42 Schülern.

Zu Beginn des Jahres 1970 verbreitete sich die Nachricht von der Auflösung der Schule in Hausen, da nach den neuen Schulgesetzen Grundschulen nur bestehen durften, wenn sie mindestens zweiklassig sind. Dies konnte in Hausen trotz zahlreicher Neubauten im Neubaugebiet nicht erreicht werden.
Der Neubau der Schule in der Schüßlerstraße Oberaula näherte sich dem Ende. Die ersten Klassen wurden bereits in der neuen Schule unterrichtet. Sobald die alte Schule in Oberaula (Schulstraße) renoviert war, konnte man mit der Auflösung der umliegenden Dorfschulen rechen.
Mit dem neuen Schulgesetz wurde die Schulträgerschaft auf den Landrat übertragen.
Die offizielle Mitteilung, dass unsere Schule aufgelöst wird, erhielten wir gegen Ende des Schuljahres. Viele Eltern konnten es nicht begreifen, dass man nun auch die kleinen Kinder mit Bussen nach Oberaula zur Schule bringen wollte, obwohl hier in Hausen eine ganz neue Schule steht“, schrieb Lehrer Weiß in die Schulchronik.
Mit Beginn der Sommerferien wurde die Schule für den Schulbetrieb geschlossen. Damit endete auch die Dienstzeit von Lehrer Weiß in Hausen.
Lehrer Eginhard Weiß wurde Rektor der Grund- und Hauptschule Breitenbach am Herzberg.