12.01.2024

„Der Kaiser“ privat: Reiner Birkel über die Person Franz Beckenbauer

Ein wahres Stück Fußball-Zeitgeschichte: Die ersten drei DFB-Ehrenspielführer: Uwe Seeler, Fritz Walter und Franz Beckenbauer. Links Peter Bickhardt (damals Präsident des Golfclubs Oberaula), Reiner Birkel (rechts) und neben ihm der damalige Meirotels-Marketingchef Jürgen Meise. – Fotos: privat

Er war der „Kaiser“ und die „Lichtgestalt des deutschen Fußballs“ – doch für Personen, die ihn näher kannten, war Franz Beckenbauer vor allem ein ganz feiner Mensch. Reiner Birkel aus Neuenstein-Untergeis (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hatte rund 20 Begegnungen mit dem zweifachen Fußball-Weltmeister. Die Legende des FC Bayern München zeigte sich dabei immer nahbar und hatte immer einen lockeren Spruch auf Lager.

„Als ich die Nachricht erfahren habe, dass Franz Beckenbauer am Sonntag verstorben ist, war ich tief traurig – es war für mich persönlich eine ganz schwierige Situation“, erklärt Reiner Birkel sichtlich betroffen im exklusiven OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Eine der ersten Erinnerungen an den „Kaiser“ hat Birkel präsent vor den Augen: „Ich war 19 Jahre und wurde als Polizist bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 eingesetzt. Bei der Wasserschlacht von Frankfurt gegen Polen war ich im Stadion im Einsatz – später wurde Deutschland gegen die Niederlande, Weltmeister. Ein solches Erlebnis kann man nicht vergessen.“

Erstes Treffen im Rahmen der World Football Gala

Doch dem ehemaligen Handballer wurde einige Jahrzehnte eine Ehre zuteil, die nur ganz wenige Menschen vorbehalten war. Er durfte Franz Beckenbauer persönlich kennenlernen – an das erste Treffen erinnert sich Birkel genau: „Er kam im Rahmen der World Football Gala nach Rotenburg und wurde als Deutschlands Fußballer des Jahrhunderts ausgezeichnet. Als er aus dem Wagen stieg, sagte er zu uns: ‚Entschuldigen Sie meine Verspätung, aber ich war mit dem DFB unterwegs.‘ Sofort war das Eis gebrochen und das charakterisierte ihn – er hatte den Schalk im Nacken sitzen und war immer für einen Spaß zu haben.“

„Er war ein total nahbarer Mensch und überhaupt nicht abgehoben und äußerst freundlich. Zudem hat er sich auch immer für seine Gegenüber interessiert. Der ‚Kaiser‘ hatte eine unglaubliche Aura und Geduld. Jegliche Foto- und Autogrammwünsche hat er erfüllt – das hat mir manchmal die Schweißperlen ganz schön auf die Stirn getrieben. Aber diese natürliche Persönlichkeit und sein ganzes Auftreten waren einfach nur einmalig“, schwärmt Birkel weiter.

Kontakte zu Beckenbauer auch bei anderen Projekten wichtig

Birkel, der zwischen 1997 und Ende 2000 vier Jahre vom Polizeidienst freigestellt war und freiberuflich vor allem für die Meirotels-Gruppe aktiv gewesen ist, hatte hervorragende Kontakte in den Sport. Beckenbauer als Partner der Hotelgruppe zu gewinnen, war enorm wichtig, um weitere Personen des Sports in die Region zu holen. So konnte im Jahr 2000 unter anderem der FC Bayern München gewonnen werden, dass sie ihr Sommertrainingslager in Friedewald durchführten.

Für Birkel war ein besonderes Ereignis im Oktober 2000: „Im Rahmen eines Benefizgolfturniers waren alle DFB-Ehrenspielführer – Fritz Walter, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer – im Kurhessischen Golfclub in Oberaula-Hausen zu Gast. Als einer der Verantwortlichen in der Organisation war man da wirklich stolz darauf. Auch rückblickend ist es immer noch unglaublich, welche Sportstars hier in der Region zu Gast waren (Anm. d. Red. Mehr Hintergründe hier).“

Der beste Botschafter Deutschlands

Für Reiner Birkel war der wohl größte deutsche Fußballer weit über die Grenzen des Sportlichen hinaus ein Botschafter in der Welt: „Natürlich verbindet man ihm den Fußball, aber auch darüber hinaus beeindruckte seine Art und Weise des Umgangs mit Menschen in der gesamten Welt. Er war einer der wichtigsten Botschafter Deutschlands in der gesamten Welt.“ Dies half auch im Vorfeld der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, ergänzt Birkel weiter.

Bei der Vergabe für die WM 2006 in Zürich im Juli 2000 war der inzwischen 68-Jährige ebenfalls mit vor Ort: „Dieses Erlebnis hat sich natürlich eingebrannt, als Sepp Blatter (Anm. d. Red. damals Fifa-Präsident) die Entscheidung verkündete, lagen wir uns alle in den Armen. Ich habe dann dem Franz sogar im Namen von Fritz Walter noch eine Flasche Champagner überreicht – es war ein unglaublicher Tag.“ Und auch das Turnier 2006 hat Reiner Birkel in absolut positiver Erinnerung: „Es war das beste Fußball-Ereignis in Sachen Empathie und Völkerverständigung der Geschichte. Die Welt war zu Gast bei Freunden und daran hatte Franz Beckenbauer einen riesigen Anteil.“

In dieser Zeit waren dann auch die letzten persönlichen Treffen zwischen Birkel und dem „Kaiser“. In den vergangenen Jahren stand der Pensionär immer mal wieder mit seinem Manager Marcus Höfl in Kontakt. Doch gerade die persönlichen Treffen mit der Lichtgestalt des deutschen Fußballs haben sich für immer und ewig in das Gedächtnis von Reiner Birkel eingebrannt und diese sind ausschließlich positiv. (Kevin Kunze)

 

06.12.2023

Neue Trainer braucht das Land

Von links Michael Claus (Bad Vilbel), Henning Cromm (Kronberg), Anja Korf (Barlissen), Kati Mentzel (Wiesbaden), Matthias Klingenhagen (Hadamar), Oliver Heyd (Butzbach), Hannes Richhardt (Oberaula-Hausen).

Am Samstag, den 2. Dezember 2023 legten sieben neue Luftgewehr-Trainer erfolgreich ihre Prüfung zum Trainer C Breitensport ab. Damit stehen sie ihren Vereinen ab sofort als Trainer und Übungsleiter zur Verfügung. Eine achte Kandidatin konnte aufgrund der Wetter- bzw. Schneeverhältnisse nicht an der Prüfung teilnehmen und wird diese voraussichtlich in Kürze nachholen.

Die neuen Trainerinnen und Trainer hatten zuvor einen 30 Lerneinheiten umfassenden Grundkurs beim Landessportbund Hessen und eine 50 Lernheiten umfassende Disziplinausbildung bei Ausbildern des Hessischen Schützenverbandes absolviert.

Friedbaumbestattung

Der Friedbaum steht in der Nähe vom anonymen Grabfeld

1. Nachtrag zur Friedhofsordnung für die Friedhöfe der Gemeinde Oberaula

Bei der Friedbaumbestattung handelt es sich um ein Begräbnis in direkter Nähe zu einem Baum. Sie ermöglicht einem Verstorbenen seine Asche im Wurzelbereich eines Baumes einsetzen zu lassen. Es ist ein häufiger Wunsch im Tode der Natur nah zu sein. Um diesen zu erfüllen, wurde im Laufe der Zeit unterschiedliche Naturbestattungen entwickelt. Die Bestattung unter einem Baum ist eine davon. Im Gegensatz zu der Bestattung in einem Friedwald ist die Bestattung unter einem Friedbaum auf einem Friedhof gut zugänglich.

In der Gemeinde Oberaula werden so genannte Erdröhren angeschafft. Die Lage der Urne wird mit einer Steinplatte kenntlich gemacht. Im Falle einer Freitag Baumbestattung wird die Steinplatte abgenommen und die Uhren eingesetzt. Auf der Grabplatte kann der Namen (ggf. mit Geburtsnamen) sowie Geburts- und Sterbedatum verzeichnet werden. In einer Erdröhre können bis zu zwei Urnen eingesetzt werden.

Auszug aus der Gebührenordnung:

bis 2 Urnen – 750,00 €

bis 4 Urnen – 950,00 €

Entgegen der Friedhofsordnung können auch Erdröhren bis 4 Urnen erworben werden!

Die gesamte Friedhofsordnung und Gebührenordnung erhalten Sie über folgende Links:

https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/rechtsgrundlagen/friedhofsordnung_2014.pdf

https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/1/9/5/6/1/1._Nachtrag_zur_Friedhofsordnung_2023.pdf

https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/rechtsgrundlagen/friedhofsgebc3bchrenordnung_2014.pdf

https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/1/9/5/6/2/Friedhofsgeb_hrenordnung_I._Nachtrag_2016.pdf

https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/1/9/5/6/2/Geb_hrenordnung_zur_Friedhofsordnung_2023.pdf

Donnerstag, 04. Januar 2024

Zwei Tote, ein Schwerverletzter bei Unfall in Waldeck-Frankenberg

WALDECK. Ein entsetzlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Donnerstag gegen 11.20 Uhr auf der Bundesstraße 485 zwischen den Waldecker Ortsteilen Sachsenhausen und Netze. Zwei Menschen haben dabei ihr Leben verloren.

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am 4. Januar 2024 im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Dabei verloren ein 41-jähriger Waldecker und ein 66-Jähriger aus Bad Hersfeld ihr Leben. Fotos: 112-magazin.de, Michael Fränkel

Wie die Polizei mitteilte, war der Fahrer (41) des schwarzen BMW aus Richtung Sachsenhausen in Richtung Netze unterwegs. Aus der Gegenrichtung kam ein LKW mit Anhänger, dahinter fuhr ein silbergrauer Mercedes aus Bad Hersfeld in Richtung Sachsenhausen. Der Fahrer (66) dieses Wagens wollte den LKW überholen und übersah dabei offenbar den herannahenden BMW auf der Gegenfahrbahn. Es kam zum Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Der LKW-Fahrer versuchte, als er den drohenden Unfall bemerkte, noch nach rechts auszuweichen, möglicherweise um einen Zusammenstoß zu verhindern. Dabei geriet das Gespann in den Graben und der LKW-Fahrer wurde verletzt.

Die Wucht des Aufpralls der beiden Personenkraftwagen war enorm heftig: Trümmerteile lagen mehrere hundert Meter im Umfeld verteilt, Reifen wurden abgerissen, der Motor des BMW landete im angrenzenden Feld. Die eingesetzten Rettungskräfte und Notärzte, die zuerst an der Einsatzstelle waren, konnten nur noch den Tod der beiden PKW-Fahrer feststellen. Zuvor waren die Feuerwehren aus Waldeck, Sachsenhausen und Korbach mit einem Großaufgebot und Rettungssätzen auf die Bundesstraße alarmiert worden, weil direkt klar war, dass mehrere Menschen eingeklemmt worden waren. Dadurch, dass auch ein LKW beteiligt war und zunächst nicht klar war, ob auch dieser Fahrer eingeklemmt wurde, wurden die Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort „HKLEMM 2Y“, was für mehrere Eingeklemmte steht, alarmiert. Nachdem klar war, dass die Einsatzkräfte den beiden PKW-Fahrern nicht mehr helfen können, beschränkten sich die Aufgaben der Feuerwehren zunächst auf die Sicherstellung des Brandschutzes, das Abstreuen von Betriebsmitteln und später auf den Drohneneinsatz für Fotos der Polizeiermittlungen. Später hatten die Kameraden die schwere Aufgabe, die beiden Verstorbenen aus ihren völlig zerstörten Fahrzeugen zu befreien und den Bestattern zu übergeben. Die Bundesstraße 485 blieb im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt.

Mit Prellungen und Schürfwunden kam der 29-jährige Fahrer des Sattelzuges ins Krankenhaus nach Korbach.

02.01.2024

Finissage-Konzert der Ukraine-Gemälde-Ausstellung am Sonntag

FULDA – Noch kann man die vielfarbig-fröhlichen Bilder bestaunen. Bis Sonntag (7.1.2024) kann ein Original oder einen Druck bei der Benefiz-Ausstellung mit den Werken der ukrainischen Künstlerin Olesia Kostiuk im Stadtschloss erwerben und damit Gutes tun.

Begeistert mit virtuosem Geigen-Spiel: Die 14-jährige Oleksandra Chekalenko aus Odessa. Zu erleben am Sonntag (7.1.2024) ab 14:00 im Marmorsaal des Stadtschlosses bei einem Benefizkonzert. – Fotos: Martin Engel

Ein außergewöhnliches Konzert bildet Sonntag ab 14 Uhr den klingenden Abschluss der Präsentation der von der Gattin des ukrainischen Generalkonsuls in Frankfurt gestalteten Bilder: Bei freiem Eintritt konzertieren Spitzenmusiker aus der Ukraine im Marmorsaal des Stadtschlosses. Der Eintritt ist frei.

Präsentiert vom Förderverein des Vonderau Museums („Freunde des Museums), organisiert von der Präsidentin des DRK-Kreisverbandes Fulda e. V., Donata Schenck zu Schweinsberg, und unter der Schirmherrschaft von Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld, konzertieren mit Olena Romaniv, Ninel Menshikova und Viacheslav Beresniakov Künstlerinnen und Künstler, die allesamt mehrfach internationale Wettbewerbe gewinnen konnten.

Hervorzuheben ist die erst 14 Jahre alte Geigerin Oleksandra Chekalenko aus Odessa, die bereits 30 Wettbewerbe für sich entschied und bereits bei der Eröffnung der Ausstellung begeistern konnte.

Das Programm bietet Klassik von Händel, Mozart und Brahms, kontrastiert von Werken ukrainischer Klassik und Moderne sowie Stücken von Rodolfo Falvo, Enrico Cannio oder John Williams. „Wir freuen uns ganz besonders auf diesen musikalischen Genuss und bitten schon jetzt alle Gäste sehr herzlich um freundliche Spenden für das ukrainische Hilfswerk Your Way,“ lädt Klaus W. Becker als 1. Vorsitzender des Fördervereins zum Konzert.

Das Hilfswerk unterstützt Kriegsopfer – besonders Kinder – im Grenzgebiet der Ukraine. Im Anschluss an das Konzert ist dann letztmalig Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung sowie zum Erwerb eines Bildes. (pm)