Singkreis feierte mit dem Musikzug Huppert

Der Musikzug Huppert feierte 3 Tage Geburtstag. Der Singkreis war dabei. Bericht folgt!

 

 Ausgabe 29/2019

Musikzug Huppert e.V.

Nach intensiver Vorbereitung haben wir vom 21.-23.06.2019 unser Festwochenende zum 50-jährigen Bestehen des Vereins gefeiert.
Am Freitagabend begann um 18.00 h der feierliche Festakt mit Ansprache des Schirmherrn, Hessischer Minister des Inneren und für Sport, Herr Peter Beuth. Die Festreden und Ehrungen wurden durch den  musikalisch umrahmt.


Im Anschluss wurde im vollen Festzelt mit der Oktoberfestband „Reinheitsgebot“ bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert.
Für Samstagabend wurde das Festzelt voll bestuhlt und feierlich für das Gala-Benefizkonzert des Hessischen Landespolizeiorchesters geschmückt. Das Benefizkonzert fand zu Gunsten der Bärenherz Stiftung Kinderhaus Nesthäkchen Laufenselden und der Sozialstation Heidenrod e.V. statt.
Der Gala-Abend wurde von dem bekannten HR4-Moderatoren Ingo Lücke unterhaltsam moderiert. Als Überraschungsgast hat die Sängerin Caro Trischler einige Stücke, wie z.B. „Simply The Best“, „I Feel Good“ oder „Gabriellas Song“ in Begleitung des Polizeiorchesters unter der Leitung von Laszlo Szabo zum Besten gegeben. Das Publikum war begeistert und hat das Orchester erst nach mehreren Zugaben von der Bühne gehen lassen.


Am Sonntag wurde bei strahlendem Sonnenschein der „Tag der Blasmusik“ durch die Böllergemeinschaft der Schützenvereine Lindschied und Michelbach mit Böllerschüssen eröffnet.
Unter Mitwirkung der Musikzüge aus Bleidenstadt und Laufenselden, der Blaskapelle Gladbachtal und der Meilinger Musikanten sowie dem Singkreis Hausen (Schwalm-Eder-Kreis) wurde den ganzen Tag über nach unserem Festmotto „Musik von Hand gemacht“.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, Gästen und Helfern, die das Fest zu einem großartigen Erfolg gemacht haben. Diese Festtage werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Musikzug Huppert feiert 50. Geburtstag

Von Thorsten Stötzer
Erschienen am 24.06.2019

Man schwelgt in Erinnerungen und stößt miteinander an. Der Musikzug bedeutet dem Ort viel. Aber auch in Huppert können die Festreden nicht ganz über die Nachwuchssorgen hinweghelfen.

HUPPERT – Mit viel Bedacht hat der Musikzug Huppert die Stücke für den Festakt zum 50-jährigen Bestehen ausgesucht. Der „Bozner Bergsteiger-Marsch“ steht für das Traditionelle, „Wir Musikanten“ ist ein Beispiel für eine neuere böhmische Komposition. Das Schlager-Medley „Golden Sixties“ erinnert an das Gründungsjahrzehnt, und „Ein halbes Jahrhundert“ passt erst recht zum Jubiläum, das drei Tage lang zünftig und gesellig und vor allem klangvoll tönend begangen wird.

Aus den vergangenen 50 Jahren berichtet Klaus Brunckow als Moderator des Abends in einer Festrede. „Ein ganz junger Kerl“ wurde erster Stabführer, sagt er über den seinerzeit 22 Jahre alten Klaus-Dieter Bauer. Vom ersten Auftritt bei einem Fußballturnier geht die Geschichte weiter zur Loslösung von der Feuerwehr bis in die Gegenwart, in der der aktuelle Stabführer Manfred Scholz für „frischen Wind und neue Arrangements“ sorgt und der Verein zugleich nicht frei ist von Zukunftssorgen.

Doch beim Festakt ragt die Standarte des Musikzugs stolz neben einer goldenen 50 auf. Die Veranstaltung ist der Auftakt zu einem ganzen Wochenende unter dem Motto „Musik handgemacht“. Die roten Westen und die schwarzen Fliegen, in denen die Hupperter spielen, gehen übrigens auf eine Kleiderbeschaffung von 1976 zurück.

Lange besteht außerdem die Freundschaft nach Oberaula im Schwalm-Eder-Kreis, die Gäste von dort begrüßt die Vorsitzende Simone Winter besonders. Vom Singkreis aus Oberaula-Hausen gibt es ebenso Glückwünsche wie von den Vertretern der Hupperter Vereine.

Zuvor spricht Peter Beuth als Innenminister und Schirmherr von lockeren Kontakten zum Musikzug, die bis in seine Schulzeit zurückreichen. Er hebt das Ehrenamt als „wertvollen Dienst“ in einer „aktiven Bürgergesellschaft“ hervor. „Sie sind eine Bereicherung für das kulturelle und soziale Leben“, würdigt der Minister das Engagement von über 100 Vereinsmitgliedern.

Der Dank des Landrats Frank Kilian ist nicht allein den Musikern gewidmet, sondern zugleich den Organisationstalenten im Hintergrund. „Nicht nur die Dicke-Backe-Musik“ werde in Huppert gepflegt, vielmehr seien „wunderbare, harmonische Klänge“ zu hören. „Musik verbindet, überwindet Grenzen und berührt die Herzen“, schließt sich Heidenrods Bürgermeister Volker Diefenbach an. Es sei bemerkenswert, was ein Dorf wie Huppert dabei hervorbringe.

Ortsvorsteher Hartmut Bender beleuchtet die Vereinshistorie und wie sich Tradition entwickelt hat. Ein altes Foto mit 44 Aktiven ist ihm aufgefallen. Er verbindet es mit dem Wunsch, dass solche Zeiten wiederkehren mögen. „Der Musikzug Huppert wirbt für unseren Ort“, fährt Bender fort. Auftritte vor Ort wie beispielsweise beim Weinfest oder beim Treffen unterm Weihnachtsbaum kommen hinzu. Die Aktivitäten machen den Verein „zu einem festen Bestandteil im Leben von Huppert“.

EHRUNGEN

Gründungsmitglieder: Klaus-Dieter Bauer, Anton Rindfleisch, Willi Schönbach, Gerhard Himmrich, Rudolf Kürzer, Karl Schiller. 50 Jahre: Ernst Rudolf Bender, Jürgen Römer, Elke Scherf, Maria Dillenberger. 25 Jahre: Tamara Brocker, Lukas Eiden, Karl-Heinz Hoch, Wilfried Herborn.

 

Musikzug Huppert 1969 feiert 50-jähriges Bestehen

Von Thorsten Stötzer
Erschienen am 19.06.2019

Die Musiker blicken auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Sechs der Gründer sind immer noch im Verein aktiv.

HUPPERT – Es ist schon lange her, dass in Huppert jemand ein Festzelt aufgestellt hat. 1979 hat der Musikzug sich erstmals ein Zelt geleistet, doch da stand die Limeshalle noch nicht. Am Wochenende feiern die Musiker nun sogar in der Halle und im Zelt davor, denn es steht ein großes Jubiläum an. Seit 50 Jahren besteht ihr Verein und sechs der 16 Gründer vom 21. Februar 1969 sind noch mit dabei.

Daher werden Klaus-Dieter Bauer, Anton Rindfleisch, Willi Schönbach, Gerhard Himmrich, Rudolf Kürzer und Karl Schiller geehrt, wenn das dreitägige Fest am Freitag mit einem Kommersabend beginnt. Bauer fungierte zugleich als erster Stabführer. Entstanden war zunächst ein Fanfarenzug innerhalb der Feuerwehr, der zuerst in der alten Schule, dann im Haus Johannes und schließlich in der Limeshalle probte.

1972 lösten sich die Musiker aus der Feuerwehr, drei Jahre darauf erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Dies geschah in einer goldenen Zeit, in der von 100 Mitgliedern im Verein rund 40 aktiv spielten und über 40 Auftritte im Jahr absolvierten. Immer mehr Instrumente kamen hinzu. Im Jahr 1981 wandelte sich daher der Vereinsname, hin zu seiner bis heute gültigen Formel: Musikzug Huppert 1969.

Danach gab es allerdings einige Abgänge, woraus auch die Bildung der Musikabteilung in der Feuerwehr Laufenselden resultierte. Heutzutage helfen sich die Vereine gelegentlich mit Gastspielern aus. In Huppert musizieren momentan 16 Leute mit Stabführer Manfred Scholz. „Die Nachwuchsfrage stellt sich leider nicht“, sagt er zum Thema Ausbildung, denn selten registriere man Neuzugänge.

Aktive zwischen 40 und 60 Jahre alt

Im Kern seien die Aktiven heute 40 bis 60 Jahre alt, berichten die Vorsitzende Simone Winter und die Schriftführerin Sandra Scherf. Viele frühere Hupperter kehren für die Proben aus Ginsheim, Weilburg, Wiesbaden oder Eltville heim. Einige Auftrittsorte haben große Tradition. Dazu zählen die Großveranstaltung Tal Total und der Fastnachtszug in Kaub und neuerdings der Rosenmontagszug in Nastätten.

Die Fastnacht in Kiedrich oder die Kerben in Breithardt und Holzhausen/Haide sind andere Feste, bei denen der Musikzug gut bekannt ist. Im Herbst 1989 startete die erste Frankreich-Reise in Heidenrods Partnergemeinde Wissous.

Bei rund 15 Auftritten jährlich heutzutage ist das Kartoffelfest im nordhessischen Oberaula, stets gefeiert am 3. Oktober, ein Höhepunkt, der mit einem vollen Bus angesteuert wird.

Rund die Hälfte seiner 50-jährigen Geschichte hat der Musikzug übrigens mit Jürgen Römer als Vorsitzendem erlebt, seit 2016 hat Simone Winter dieses Amt inne. Einen Wandel gab es ebenso im Repertoire. „Heal the World“ von Michael Jackson wird heute genauso zu Gehör gebracht wie traditionelle Stücke Ernst Moschs und zeitgenössischer Komponisten der volkstümlichen böhmisch-mährischen Musik.

Zur Fastnacht ertönt auch Helene Fischer

„Auf der Vogelwiese“ heißt ein egerländisches Paradestück, das aber die Gründer noch nicht spielen konnten mit ihren Fanfaren. „Begonnen wurde mit reiner Marschmusik“, erläutert Manfred Scholz. Nach fünf Jahrzehnten ertönt zur Fastnacht nun auch Helene Fischers „Atemlos“ oder „Ein Stern, der deinen Namen trägt“.

 

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