Mittwoch, 17. Mai 2023
IM FOKUS
Dass es ihm in den Füßen juckt, kann man Luca Eckhardt am Gesicht ablesen, wenn er Fußballspiele beobachtet. So wie am Sonntag in Kirchheim. Da stand der Goalgetter, der in der Vorserie mit elf Treffern immerhin Rang acht der Torschützenliste hält, zusammen mit dem ehemaligen Oberaulaer Verantwortlichen Armin Hofmann ein wenig nervös an der Barriere beim Heimspiel „seiner“ SG Aulatal gegen den FSV Thalau (2:2). „14 Tage noch“, so die Einschätzung des Vollblutstürmer, „dann steige ich wieder ins Training ein.“ Bis dahin sollte aber der Aulataler Klassenerhalt in der Gruppenliga eingetütet sein.
An das Hinspiel in der Rhön kann sich Eckhardt noch genau erinnern. In der Schlussphase der Partie im vergangenen November zog der 23-Jährige sich einen Kreuzbandriss ohne Fremdeinwirkung zu – und musste pausieren. Eine Hiobsbotschaft für ihn und das gesamte Team. Was andere Vereine nicht daran hinderte, ihm trotzdem Wechsel-Angebote zu unterbreiten.
Es war bei Gruppenligisten aus dem Aulatal kein Geheimnis, dass Hessenligist Steinbach um ihn buhlte. „Ich habe da immer mit offenen Karten gegenüber dem Verein gespielt“, sagt er. Und Aulatal hätte Eckhardt bei einem Wechsel sicherlich keine Steine in den Weg gelegt.
Aber nicht nur wegen der Verletzung ist der erst einmal hinten angestellt. Sondern auch wegen der weiten Fahrt von seinem Wohnort Hülsa nach Steinbach. Überdies arbeitet und studiert er in Kassel. „Und die Mannschaft hätte nur eine Halbserie etwas von mir gehabt“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Ohnehin ist Eckhardt kein Mensch, der zum „Überflieger“ taugt. Angefangen hat er in Hülsa in der A-Liga, dann kam Schwarzenborn, Kreisoberliga, nun Gruppenliga im Aulatal. „Bis jetzt ist alles Step-by-Step gegangen“, sagt er. Das soll auch so bleiben. Auch wenn es schon wieder kräftig in den Füßen juckt … (wz)
An der Barriere: Luca Eckhardt (links) und Armin Hofmann. Foto: Hartmut Wenzel