04.07.2023
Digitalministerin Sinemus beim DRK Fulda: „Roboter Pepper ist innovativ“
Von einem „Modellprojekt mit Vorzeigecharakter“ spricht Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, als sie sich am Montag beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda über das Thema „Pflege 4.0 am Beispiel des Roboters Pepper“ informiert.
DRK-Fulda-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, DRK-Fulda-Prokurist Markus Otto (Geschäftsbereichsleiter Senioren), Pepper-Mama Laura Wahl und Pepper – Fotos: DRK Fulda
DRK Fulda-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und Prokurist Markus Otto, Geschäftsbereichsleiter Senioren und damit hauptverantwortlich für die sechs vollstationären DRK-Pflegeeinrichtungen im Kreis Fulda und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg, erklären: „Als innovative Hilfsorganisation ist es uns wichtig, neue Wege zu gehen. So ist beispielsweise der humanoide Roboter Pepper bereits seit drei Jahren in unseren Senioreneinrichtungen regelmäßig im Einsatz und fester Bestandteil in unserem Betreuungsalltag.“
Rund 150 DRK-Bewohner nutzen dieses besondere Angebot, das hessenweit in dieser Form einzigartig ist, jeden Monat. Ob Gehirn-Jogging, Singen und Tanzen oder klassische Bewegungstherapie – Pepper ist universell einsetzbar.
Wichtig ist, dass Pepper die Senioren in die digitale Welt einführt und spielerisch die Generationen verbindet.
Ein gutes Beispiel zeigte das JRK Oberaula, das mit großem Interesse Pepper bedienen durfte und damit auch den Senioren die Angst vor der Technik nimmt.
„Gesellschaftliche Teilhabe hängt immer stärker von digitaler Kompetenz ab“
„Gerade an Demenz erkrankte Menschen, bei den Basteln & Co. nicht mehr ausreichen, lassen sich von Pepper inspirieren und reagieren auf seine Ansprache“, berichtet Projektverantwortliche Laura Wahl. „Wir setzen auf Kontinuität. Frau Wahl ist die ‚Pepper-Mama‘. Sie kümmert sich fast ausschließlich um dieses Projekt – deshalb sind wir auch so erfolgreich“, betont Schenck zu Schweinsberg. Und Otto ergänzt: „Pepper ist ein Zusatzangebot, dadurch wurde entgegen aller Kritik zu Beginn dieses Projekts kein Mitarbeiter eingespart. Vielmehr ist der Roboter zum unverzichtbaren Bestandteil unserer Arbeit geworden. Und wird er auch bei bettlägerigen Bewohnern eingesetzt, mit ersten Erfolgen für das Wohlbefinden.“
Sinemus bezeichnet das Projekt als vorbildlich und strebt an, „diesen Fuldaer Piloten dafür zu nutzen, auch andere zu begeistern“. Die Ministerin geht dabei auch auf die Initiative der Hessischen Landesregierung „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ ein. Das Programm unterstützt ältere Mitbürgerinnen und -bürger dabei, ihnen die digitale Welt näherzubringen. „Gerade Seniorinnen und Senioren fällt der Umgang mit digitalen Medien nicht immer leicht. Umso großartiger finde ich das Engagement des Roten Kreuzes in Fulda. Wir müssen uns in Zukunft noch viel stärker mit der Frage beschäftigen: Wie muss digitale Gesundheit aussehen?“, so die Staatsministerin.
Pepper-Investition steht für Weitblick und Zukunft
„Gesellschaftliche Teilhabe hängt auch immer stärker von digitaler Kompetenz ab. Dass Seniorinnen und Senioren möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld führen können – auch bei eingeschränkter Mobilität – dabei wollen wir sie als Hessische Landesregierung unterstützen“, betont Sinemus. Für den Weg beim DRK Fulda verteilt Ministerin Prof. Sinemus am Ende noch einmal lobende und dankende Worte: „Pepper ist ein Teil der Digitalstrategie beim Roten Kreuz hier vor Ort. Nur so funktioniert Entwicklung. Die Investition aus Eigenmitteln zeigt Weitblick und steht für Zukunft. Ich bin optimistisch, dass sich andere Einrichtungen diesem innovativen Pilotprojekt anschließen werden, denn ohne Projekte wie Pepper kann Digitalisierung nicht gelingen.“ (pm)