5. September 2023
Inklusive Begegnungen in der Hephata-Klinik
Auf dem Hephata-Foto zu sehen sind in der hinteren Reihe (v.l.): Mia Stefanikova, Cordula von Brandis-Stiehl, Ulrich Stiehl, Stefanie Brenzel, Andreas Rossen, Lucas Reißig, Franz Lutz. Mittlere Reihe (v.l.): Jan-Krystof Stiehl, Yannis Schmidt, Luca Hennig, Leonardas Simutis, Melina Schneider, Marleen Brenzel, Amelie Lengsfeld, Mathias Brenzel. Vordere Reihe von links: Adrian Darabos, Julian Hagemeister, Dorothe Badics, Aleksandra Iudina, Liudmila Iudina. (pm)
SCHWALMSTADT-TREYSA / OBERAULA. Auf Krankenhausstationen für Erwachsene hört man selten lachende und spielende Kinder. Auf der Station 1a der Hephata-Klinik ist das anders. Hier sind Besuchergruppen willkommen. Kürzlich war der Ortsverein Oberaula des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit zehn Kindern und vier Betreuern zu Besuch.
„Die Station 1a ist eine Spezialstation für Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Epilepsien und die einzige ihrer Art in ganz Hessen“, erklärte Oberarzt Franz Lutz, während er die Besucher durch die vor wenigen Monaten eröffnete Station führt. „Unsere Patienten haben spezielle Bedürfnisse, denen andere neurologische Stationen nicht gerecht werden. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten oder sich nicht über Besucher freuen.“
Besucherbegleiterin Martina Bender und ihr Team organisieren regelmäßig solche Begegnungsprogramme für Gäste der Hephata Diakonie. Vor dem Besuch in der Hephata-Klinik stellte die Diakonin für die sechs bis neun Jahre alten Kinder des DRK Ortsvereins gemeinsam mit FSJlerin Alina Schmidt eine Rallye über das Stammgelände Hephatas auf die Beine. „Zu unseren Stammgästen zählen Konfirmandinnen und Konfirmanden, Schüler und Schülerinnen sowie Studierende. Wir freuen uns aber über alle Gäste und stellen nach Möglichkeit ein individuelles Programm zusammen“, sagt Bender.
„Das Ziel solcher Besuche ist es, Kontakte zwischen Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Kindern herzustellen“, sagt Lutz. „Wir möchten Berührungsängste abbauen und den Kindern zeigen, dass Menschen mit Behinderungen ebenso wie alle anderen ein Teil der Gesellschaft sind.“
Während des Besuchs des DRK waren auch Klienten aus verschiedenen Wohnangeboten für Menschen mit Behinderung der Hephata Diakonie vorbeigekommen. „Viele unserer Patienten haben eine lange Krankheitsgeschichte hinter sich und kommen immer wieder für Behandlungen zu uns. Deshalb kennen wir sie und auch ihre Angehörigen oft sehr gut. Die kurzen Wege und der enge Kontakt zwischen Ärzten, Betreuungsdienst und den Angehörigen sind dabei ein großer Vorteil.“
Auch in Zukunft wird es weitere Besuche und inklusive Begegnungen in der Hephata-Klinik geben. „Wir planen bereits eine nächste Exkursion mit dem gleichen DRK Ortsverein“, sagt Lutz. „Dann werden uns die etwas älteren Kinder im Alter zwischen zehn und dreizehn Jahren besuchen.“
Wer die Hephata Diakonie besuchen und kennenlernen möchte, kann sich an Besucherbegleiterin Martina Bender wenden. (06691/18-1111 oder martina.bender@hephata.de)