Autor: Karl-Heinz Klinger
Vorbild für das Schloß Hausen?
Ein Förderverein soll ab 2023 die Sanierung von Burg Herzberg sicherstellen
Jürgen Freiherr von Dörnberg ist zurecht stolz auf das heimathistorische Wahrzeichen – Foto: Gerd Ochs
Große Ereignisse werfen für 2023 nicht nur ihre Schatten voraus, sondern sind bereits im Gange und sollen durch organisatorische Rahmenbedingungen optimiert werden: für den Fortgang der Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Burg Herzberg soll in 2023 ein Förderverein gegründet werden.
Mit dessen Hilfe und der Unterstützung von Sponsoren soll den Eigentümern, der Freiherr-von-Dörnbergschen-Stiftung, die mehrjährigen Bautätigkeiten im Umfang von insgesamt 3,7 Millionen Euro ermöglicht werden.
Es ist ein erhabenes Gefühl, den Weg zur Burg Herzberg zu beschreiten und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, besonders wenn der prominente Begleiter zuvor mit einem imposanten Schlüssel das historische Schloss des Burgtores öffnet. Jürgen Freiherr von Dörnberg ist zurecht stolz auf das heimathistorische Wahrzeichen, das sich seit dem späten 15. Jahrhundert ununterbrochen im Familienbesitz befindet. Doch neben Stolz und Freude mischen sich auch ernste Sorgen in die Erläuterungen des rüstigen 83-jährigen Freiherren von Dörnberg während des Rundgangs durch „seine“ Burg.
„Wir sanieren bereits seit drei Jahren und werden dies weitere drei Jahre tun müssen. Gerade in dieser Woche wurde das Baugerüst vor der Ostmauer und der Kran entfernt, die Baumaßnahmen werden dann erst in 2023 fortgesetzt.“ Wir treffen den Polier der in Weimar ansässigen Spezialfirma Preuße & Rätsch, Frank Schmidt, beim Verlassen der Baustelle: „Wir sind zum Ende dieser Bausaison gut vorangekommen und konnten im Bereich des Gerüstes auch die Erdarbeiten abschließen. Nun ist Winterpause, bis es bei geeigneter Witterung in 2023 weitergeht.“
40 Tonnen Mörtel in die Fugen verpresst
Von Dörnberg ist erleichtert, dass die Ostmauer nun wieder erstrahlt: „Hier war bereits ein Teil eingestürzt und begrub aufgestellte Toilettenhäuschen. Gut, dass nichts weiter passierte!“ Die 508 Meter hoch gelegene Burg muss sich heute zwar nicht mehr wie in ihrer jahrhundertelangen Geschichte feindlichen Belagerungen erwehren, aber der Witterung muss sie nach wie vor trotzen. Da wird der Mörtel schwach und verliert seine Funktion, die Statik gibt irgendwann nach. Polier Schmidt und seinen Mitarbeiter haben bereits Unmengen von Mörtel in die Fugen verpresst und sind längst noch nicht fertig. „Vierzig Tonnen bisher!“, weiß Jürgen Freiherr von Dörnberg zu berichten. Ein „normaler Häuslebauer“ schüttelt sich…
Doch die Statik der Mauern ist nur ein Teilbereich der Arbeiten, wie sich beim Rundgang zeigt. „Wir müssen als bauamtliche Auflage zur Absturzsicherung die Mauerkronen erhöhen und haben massive Geländer anbringen lassen. Allein die Geländerarbeiten verschlingen 167.000 Euro.“
„Burg Herzberg ist einfach ein Stück Heimat-Seele“
In den Ausblick auf das Jahr 2023 mischt sich beim Freiherrn, der mit einem Vetter 42 % der Stiftung hält, bei allen Herausforderungen auch Hoffnung: „Wir als Familienstiftung können das gigantische Volumen der Baumaßnahmen von 3,7 Millionen Euro trotz der staatlichen Förderungen nicht allein stemmen, das ist Fakt. Daher beabsichtigen wir im kommenden Jahr eine Öffnung in Form der Gründung eines Fördervereins, der auch dauerhaft in die Prozesse eingebunden werden soll. Für Mitglieder des Fördervereins und Sponsoren werden wegen der Gemeinnützigkeit Steuerbegünstigungen gelten. Die Burg wurde vom Bund ja als „Historisches Baudenkmal von besonderer Bedeutung“ eingestuft“, so Freiherr von Dörnberg.
Er ist sich mit seiner Frau Trixie im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS einig: „Wir spüren immer wieder die große Verbundenheit der Menschen mit der Burg. Sie ist nicht nur für die Breitenbacher, sondern auch für die Menschen in Alsfeld, dessen Stadtgrenzen ja bis an die Burgmauern reichen, identitätsstiftend. Burg Herzberg ist einfach ein Stück Heimat-Seele. Wir sind daher guten Mutes, dass der Förderverein zu einer Erfolgsgeschichte wird!“ (goa)
Gottesdienst am Totensonntag
Prof. Dr. Peter Sefrin besucht Oberaula
Prof. Dr. Peter Sefrin (Foto privat)
Sehr geehrte Damen und Herrn, liebe Mediziner und medizinisch interessierte Freunde, am 23. November kommt Professor Dr. Peter Sefrin nach Oberaula. Den Kontakt knüpfte Donata v. Schenck.
Das DRK Oberaula lädt aus diesem Grunde,
am 23.11.2022 um 19 Uhr
zu einer Diskussionsrunde bei Getränken und Käse in die DRK-Bereitschaftsräume, Bahnhofstraße 21 in Oberaula, ein.
Prof Dr. Sefrin gilt als Notfalls-Papst, er prägte die deutsche Notfallkatastrophen – Medizin, gab Anstöße in der Entwicklung des Rettungsdienstes. Wichtige Themen für ihn sind auch die Notfallbehandlung der Kinder bei Kinderunfällen, sowie die Reanimation.
Im Übrigen hat er gerade eine Statistik zum „Gaffen bei Unfällen auf der Autobahn“ herausgebracht. Auch dieses Thema ist für uns alle wichtig.
Das DRK bitte um kurze Anmeldung per Mail – auch über die Personenanzahl – an den DRK Ortsverein Oberaula drk.ov.oberaula@gmail.com.
Fans sehen WM kritisch
Blutspenden in Oberaula
Blut wird täglich dringend benötigt.
Blutversorgung wird in der kalten Jahreszeit zur Herausforderung. Der bevorstehende Winter lässt knapper werdende Blutkonserven befürchten. Das DRK bittet dringend zur Blutspende.
Aktuell kann der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Baden-Württemberg-Hessen Krankenhäuser entsprechend ihres Bedarfs versorgen. Die „Versorgungs-Ampel“ steht damit allerdings noch lange nicht auf „grün“: Einige Blutpräparate sind nur kurz haltbar, sodass täglich genügend Spenden vorhanden sein müssen. Aktuell reicht die Zahl der eigenen Konserven für etwa zweieinhalb Tage. Sicherer wäre ein Vorrat für vier bis fünf Tage.
Blut wird kontinuierlich und jeden Tag benötigt. Alleine in Hessen und Baden-Württemberg werden täglich mehr als 2.700 Blutkonserven benötigt, um eine lückenlose Versorgung der Krankenhäuser zu gewährleisten und Patientinnen und Patienten aller Altersklassen ausreichend zu versorgen. Ziel für die kommenden Tage muss daher sein, dass alle angebotenen Blutspendetermine gut besucht werden. Der DRK-Blutspendedienst bittet daher dringend zur Blutspende.
Nächster Blutspendetermin:
Mittwoch, dem 30.11.2022
von 15:30 Uhr bis 20:00 Uhr
Halle an der Schule,
Böhlstraße 35, 36280 Oberaula
Terminreservierung Oberaula
Lebensretter aufgepasst:
Die Teilnahme an der Blutspende ist nur mit Terminreservierung möglich. Eine Übersicht aller Blutspendetermine bietet der DRK-Blutspendedienst online unter:
www.blutspende.de/termine
Neben dem möglichen coronabedingten Ausfall von Spender:innen werden auch die Folgen der Energiekrise für die Blutspende zu einer Herausforderung des anstehenden Winters: Gleichzeitig Energie sparen (weniger Heizen), pandemie-bedingt regelmäßig Lüften und trotzdem eine für die Blutspende erforderliche Mindesttemperatur innerhalb der Spendenlokale einhalten – das wird nicht leicht. Zusätzlich ist der Personal- und Nachwuchsmangel im Gesundheitswesen auch im Rahmen der Blutspende spürbar, was in Summe spürbare Auswirkungen auf die Blutspende zur Folge hat.
Alle Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und Informationen rund um das Thema Blutspende in Zeiten von Corona erhalten Interessierte telefonisch durch die kostenlosen Service-Hotline 0800 11 949 11 oder online unter www.blutspende.de/corona
Martini-Markt 2022 in Berlin
15.11.2022
Stiftung daHeim im Leben und DRK Fulda repräsentieren Osthessen in Berlin
Christian Erwin und Ellen Nüchter während der Zubereitung der Flammkuchen – Fotos: DRK privat
Eine rundum positive Bilanz zieht Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung daHeim im Leben, vom Martini-Markt 2022 in Berlin. „Es war einfach grandios und das Interesse war riesig. Wir haben unsere Botschaften platziert, das wichtige Thema ‚Senioren im Alter‘ in den Mittelpunkt gerückt und neue Kontakte geknüpft.“ Von Mittwoch bis Samstag hat sich die Stiftung gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Fulda e.V. in der Hessischen Landesvertretung ‚In den Ministergärten‘ mitten im Regierungsviertel präsentiert. Highlight war am Donnerstag ein „After-Work-Schoppen“ mit regionalen Spezialitäten.
Martini-Markt Berlin – und mittendrin: die Stiftung daHeim im Leben und das Rote Kreuz aus Fulda. „Unsere Aufgabe ist es, Menschen im Alter und Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu laufen verschiedene Projekte, unter anderem mit dem Pflegeroboter Pepper. Unterstützung erhalten vor allem an Demenz Erkrankte und Menschen mit Migrationshintergrund, die mit Alter und Einschränkungen konfrontiert sind“, so Schenck zu Schweinsberg.
Lesung mit Altersmediziner Dr. Jürgen Bludau – „Wir haben den Nerv der Zeit getroffen“
Am Donnerstag begrüßte der Stiftungsvorstand Dr. Jürgen Bludau, Leitender Arzt der Asklepios Klinik in mittelhessischen Lich. Er trägt die Zusatzbezeichnung klinische Geriatrie und beschäftigt sich intensiv mit der Altersmedizin. „Mit Dr. Bludau, der aus seinem Buch ‚Alt werden ist ein Vergnügen, wenn Sie es richtig anstellen‘ gelesen hat, haben wir einen Hochkaräter für unsere Abendveranstaltung gewinnen können. Das Interesse war so groß, dass die Stühle im Saal nicht ausgereicht haben. Damit ist klar: Wir haben den Nerv der Zeit getroffen“, bilanzierte Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. „Dr. Bludau hat uns erklärt, wie man gut alt wird: mit klassischen Gesundheitschecks ebenso wie Sex, Drugs & Rock ‘n Roll.“ Und aus der Praxis berichtete das Ehepaar Waltraud und Walter Kniese aus Bad Hersfeld. Beide sind 84 und zeigten vor Ort, dass Fahrradfahren mit einem speziellen Liegerad auch noch im Alter funktioniert und die Aktivität obendrein noch fit hält. Ein weiteres Rezept zum Altwerden.
Offizielle Eröffnung des Martini-Marktes durch Staatsministerin Lucia Puttrich
Staatsministerin Lucia Puttrich hatte den Martini-Markt bereits am Mittwoch offiziell eröffnet. Neben der Traditionspflege ist er auch eine Bühne für regionale hessische Anbieter in der Bundeshauptstadt. „Mit dem Martini-Markt knüpfen wir an eine alte Tradition an, die vielerorts noch gepflegt wird. Seit jeher stand die Zeit des Martinstags für den Wechsel des bäuerlichen Wirtschaftsjahrs, dem Ende des Zyklus von Wachstum und Ernte, dem Beginn des Winters. Hier wurde gehandelt und man hat sich mit Vorräten für den Winter eingedeckt“, erklärte Lucia Puttrich und lobte das Engagement der Aussteller.
Osthessische Heimat repräsentiert
Das Team vom DRK Fulda und der Stiftung hat an allen Tagen die osthessische Heimat repräsentiert: mit leckeren Flammkuchen „Rhöner Art“, Hochstift Pils und Förstina Sprudel-Mineralwasser. „Unseren Gästen hat’s geschmeckt und wir haben ein Stück Osthessen nach Berlin geholt. Schon jetzt steht fest: Beim nächsten Martini-Markt sind wir wieder dabei.“ (pm)