Aulatals Ex-Coach Markus Pflanz hat es in den Fußball-Profibereich geschafft

Die Fußballer der SG Aulatal staunten nicht schlecht, als sie beim Gruppenliga-Spiel gegen den TSV Künzell einen Profitrainer auf der Tribüne entdeckten: Markus Pflanz nutzte einen Heimatbesuch im vergangenen Sommer, um seine ehemaligen Spieler zu unterstützen.

Markus Pflanz, ehemaliger Trainer der SG Aulatal, ist im Profifußball angekommen. Für fünf Spiele trainierte er den belgische Erstligaverein KV Oostende und holte fünf Punkte in dieser Zeit. © Eyert

Oberaula – Pflanz trainierte die Spielgemeinschaft aus Oberaula und Kirchheim mehrere Jahre und schaffte mit ihnen 2017 den umjubelten Aufstieg in die 7. Liga. Kreisoberliga, Gruppenliga: Das war das sportliche „Revier“ des begeisterten Hobbytrainers Pflanz, der hauptberuflich am Finanzamt Fulda tätig war.

Bis ein Anruf im April 2020 nahezu sein komplettes Leben änderte. Alexander Blessin, ehemaliger Bundesligaspieler des VfB Stuttgart, bot ihm die Chance seines Lebens. Die beiden kannten sich seit Jahren, nach der gemeinsam absolvierten Trainer-A-Lizenz im Jahr 2011 blieben sie in Kontakt. Ob Pflanz ihn nun als Co-Trainer zum belgischen Erstligaverein KV Oostende begleiten wolle?

Der 46-Jährige wollte, kündigte seinen Job und zog an die belgische Nordseeküste. Fünfeinhalb Stunden entfernt von seiner Frau und seinem schulpflichtigen Sohn, die nach wie vor in Langenschwarz (Landkreis Fulda) leben. Wann immer es geht, sieht sich die Familie: Der Spielplan in Belgiens Jupiler Pro League bestimmt die Treffen.

Das Duo Blessin/Pflanz formte aus dem Abstiegskandidaten binnen kurzer Zeit das Überraschungsteam der vergangenen Saison.

Schon im Sommer gab es Anfragen anderer Klubs. Blessin, mittlerweile zu Belgiens „Trainer des Jahres“ gekürt, erhielt im Januar 2022 dann ein Angebot aus Italien: Der CFC Genua klopfte an, Blessin ergriff die Chance und wechselte. Vorerst ohne seinen Begleiter Pflanz: Dieser wurde stattdessen für fünf Spiele übergangsweise zum Cheftrainer Oostendes befördert. Fünf Punkte holte er in dieser Zeit.

Der Höhepunkt war ein 1:0-Erfolg gegen Cercle Brügge. Vielleicht die entscheidenden Zähler im Abstiegskampf, in dem sein Verein nach personellem Aderlass nun wieder steckt? Auch nach der Verpflichtung eines neuen Cheftrainers (Yves Vanderhaeghe) zählt Pflanz weiter zum Trainerstab der „Kustboys“, wie die Spieler Oostendes genannt werden. Nun wieder als Assistent, der alsbald seine Profilizenz machen will.

Eine steile Karriere für Markus Pflanz

Als „Traum eines jeden Amateurtrainers“ beschreibt Pflanz die Geschehnisse der vergangenen Monate. Staunend verfolgen ehemalige Spieler und Kollegen seine steile Karriere. „Markus hat bei uns viel taktisches Verständnis reingebracht“, sagt Paul Kozik. Der Fußball-Abteilungsleiter der TSG Oberaula hat eine hohe Meinung von der Arbeit des ehemaligen SGA-Coaches: „Er hat hier viele Spieler weiterentwickelt. Nicht nur jüngere, auch erfahrene Akteure.“ Trotz seiner Arbeit in Belgien und vieler Reisen verfolge Pflanz weiterhin den Weg der Spielgemeinschaft.

Pflanz pflegt nicht nur den Kontakt zu seinen ehemaligen Weggefährten, aus denen längst Freunde geworden sind. Er ist über die Ergebnisse des Vereins bestens informiert. „Dort hat einfach alles gepasst. Ich hatte eine überragende Zeit bei der SG Aulatal“, sagt Pflanz.

Trainingsbeteiligung, Zusammenhalt, Leistungsbereitschaft – all dies sei die Grundlage der erfolgreichen Ära gewesen, von der die Spielgemeinschaft noch immer profitiert. Die SG Aulatal hat schon im Herbst vorzeitig den Klassenerhalt gesichert und wird auch in der nächsten Saison in der Gruppenliga spielen. Aber wie geht es mit ihrem ehemaligen Trainer weiter? Pflanz’ Vertrag in Belgien läuft im Sommer aus.

Die Zukunft ist noch offen. Bleiben will er in jedem Fall dort, wo er in Rekordzeit gelandet ist: im Profifußball.

Zur Person

Markus Pflanz (46) stammt aus Langenschwarz (Landkreis Fulda). Er übernahm Anfang 2015 das Traineramt bei der SG Aulatal. Parallel zu seiner Arbeit am Finanzamt Fulda coachte er die Spielgemeinschaft bis 2018. Seit eineinhalb Jahren arbeitet er beim KV Oostende in der 1. belgischen Liga. Pflanz ist verheiratet und hat einen Sohn. (© Steffen Schneider)

 

Donnerstag, 24. Februar 2022, Hersfelder Zeitung / Lokales

Pfarrer Albrecht wird in Oberaula verabschiedet

Oberaula – Mit einem Gottesdienst wird Pfarrer Jakob Albrecht, der seit dem 1. November 2016 in Oberaula, Friedigerode und Wahlshausen tätig war, am kommenden Sonntag, 27. Februar, verabschiedet. Der Gottesdienst beginnt um 17 Uhr in der Kirche in Oberaula.

Albrecht habe den Prälaten der Kirche von Kurhessen-Waldeck um die Versetzung aus der Pfarrstelle Oberaula gebeten, teilten Dekan Christian Wachter und Pfarrerin Hannelore Weide-Jatho in den Gottesdiensten am vergangenen Sonntag mit. Der Prälat habe dieser Bitte entsprochen.

Bei Pfarrer Albrecht und den Kirchenvorständen habe es dem Vernehmen nach sehr unterschiedliche Vorstellungen über die Betreuung der Gemeinden in Zeiten von Corona gegeben,

Die Gottesdienste und kirchlichen Handlungen übernehmen bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle Dekan Wachter und Pfarrerin Weide-Jatho. Wachter wird zudem die Konfirmanden bis zu deren Konfirmation am Weißen Sonntag begleiten. (zac)

  Amtseinführung 2016, HNA Bericht

   Amtseinführung 2016, HZ Bericht

Bei Olberode konnte ein mit fünf Kindern besetzter Bus auf schneeglatter Fahrbahn nicht bremsen.

Oberaula – Eine Kaltfront, die mit dem Tiefdruckgebiet „Antonia“ über das Land zog, hatte im Schwalm-Eder-Kreis am Morgen nicht nur Schnee mit im Gepäck, sondern auch frostige Temperaturen um den Gefrierpunkt, die viele Kreis- und Landstraßen, die nicht rechtzeitig abgestreut werden konnten, in Rutschbahnen verwandelten.

Zwischen Olberode und Schorbach kam es am Morgen zu einem Unfall mit einem Bus. Der mit fünf Schulkindern besetzten Linienbus war gegen 7.30 Uhr auf der Landesstraße 3161 unterwegs. Da die Straßen in der Region nach dem Schneefall am frühen Morgen noch nicht geräumt und abgestreut waren, konnte der Fahrer seinen rutschenden Bus nicht mehr rechtzeitig vor dem Stoppschild an der Bundesstraße 454 anhalten und der Bus rutschte auf die Bundesstraße.

Die Fahrerin eines Pkw, die die B 454 zu diesem Zeitpunkt von Neukirchen in Richtung Oberaula befuhr, konnte ebenfalls nicht mehr bremsen und krachte mit ihrem Auto in den Bus. Bei dem Unfall wurden nach Polizeiangaben keine Personen verletzt. Alle Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. Der Schulbus konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Höhe des Sachschadens wurde auf insgesamt 11 000 Euro geschätzt.

Auch andernorts rund um Oberaula gab es Probleme mit Schneeglätte. Auf der Straße zwischen Hausen und Weißenborn am Staufen-triesch ging an einem Steigungsstück nichts mehr. Querstehende Fahrzeuge blockierten den Verkehr. Es kam zu einem Stau – nichts ging mehr. Mittendrin stand auch ein Rettungswagen fest, der gerade mit einem Patienten an Bord und Sonderrechten auf dem Weg in ein Krankenhaus war.

Umsichtig zeigte sich der Fahrer eines Winterdienst-Fahrzeugs von Hessen Mobil. Mithilfe der Polizei sorgte er dafür, dass Stück für Stück die im Stau stehenden Fahrzeuge freikamen, half beim Rangieren und machte schließlich den Weg für den Rettungswagen frei. Einige Fahrzeuge standen an dem genannten Steigungsstück über eine Stunde im Stau, bevor die Straße wieder frei war und vollständig abgestreut werden konnte. (© Yuliya Krannich)

Mülllaster kippt wegen Glätte auf die linke Seite

Ein 29-Jähriger aus Fritzlar ist mit seinem Mülllaster wegen der glatten Fahrbahn am Eisenberg bei Oberaula links von der Straße abgekommen. Wie die Polizei mitteilte, war der Fahrer am Montagmorgen von Salzberg in Richtung Oberaula unterwegs. Der Mann verlor Höhe Mies wegen der Schneeglätte in einer Kurve die Kontrolle über den Mülllaster, fuhr gegen die Leitplanke und kippte auf die linke Seite auf das anliegende Feld. Der Fahrer blieb unverletzt, teilte die Polizei mit. Der Schaden liegt bei 5000 Euro. (bec)

Das Entsorgungsfahrzeug musste aufwendig geborgen werden. Während den Bergungsmaßnahmen war die Strecke stundenlang gesperrt.

Fotos: Wittke nh24

       Kirchliche Nachrichten        

Dekan Christian Wachter und Pfarrerin Hannelore Weide-Jatho gaben heute in den Gottesdiensten in Oberaula, Friedigerode, Hausen und Ibra bekannt, dass Pfarrer Jakob Albrecht den Prälaten um die Versetzung aus der Pfarrstelle Oberaula gebeten hat.

Der Prälat hat dieser Bitte entsprochen.

Für die Durchführung der Gottesdienste und kirchlichen Handlungen sind in den nächsten Wochen Herr Dekan Wachter und Frau Pfarrerin Weide-Jatho zuständig.

Wie auf Anfrage weiter mitgeteilt wurde, wird der Konfirmandenunterricht durch Dekan Wachter, einschließlich der Konfirmation am Weißen Sonntag, begleitet und durchgeführt.

 

 

Was ist schon dran am Räuberwäldchen?

Foto: Julia Höfert, Oberaula

Wer heutzutage zum Räuberwäldchen an der Katzbach kommt und meine Geschichte darüber kennt, wundert sich ganz sicher über meine Begeisterung für die Kultstätte der 50 er Jahre. Außer einiger immer noch schöner Bäume ist auch nichts mehr geblieben was dem Wort Kultstätte gerecht würde. Und trotzdem, kaum dort angekommen versinke ich in eine Zeit meiner Kindheit, die leider längst Geschichte ist.

Ich sehe die tiefen Mulden und Gräben, die sicher irgendwann mit Erdreich aufgefüllt wurden. Über diese Mulden schwang sich damals an einer Liane Tarzan der Affenmensch. Klar, dass einige meiner Spielkameraden die dazugehörenden Affen mimen mussten.

Wir waren sehr wachsam, denn der Lärm des Dschungels war bis in den naheliegenden Ort Hausen zu hören. Es dauerte auch nicht lange da näherten sich die ersten Mitglieder des feindlichen Stammes. Die nun folgenden Rufduelle aus respektvollem Abstand bis zum Versagen der eigenen Stimme habe ich ja schon oft beschrieben.

Die Hiesner Dulke und die Äwelsche Schisser sind so wie das Räuberwäldchen in dieser Zeit Kult geworden. Ich kenne leider keine Namen mehr der Buben aus Hausen, sonst könnten wir uns ja wieder einmal an der Katzbach zu einem Fernduell treffen. Ich bin mir sicher an zahlreichen Schlachtenbummlern wird es nicht fehlen.

(© Adolf Paul, Edermünde)

Aus NATO-Bunkern wurden Gewächshäuser

Das alte Nato-Gelände in Ottrau-Immichenhain bot die perfekten Voraussetzungen für die Austernpilzzucht. In den 18 Bunkern mit halbmeterdicken Betonwänden wachsen heute friedlich Pilze, wo einst die Ausrüstung und Waffen amerikanischer Soldaten gelagert wurden.

Ein interessanter Einblick in die Kultivierung von Edelpilzen, wobei Heinz Rühl auf anschauliche Weise erklärte, wie aus seinem Hobby der Haupterwerb seiner Landwirtschaft wurde.

FAMILIÄR, REGIONAL UND BIO – AUS ÜBERZEUGUNG

Bis heute ist der Betrieb familiengeführt und fest in Hessen verankert. Seit über 30 Jahren ist DRUID im Geschäft, und seit mittlerweile zehn Jahren produziert der Betrieb ausschließlich in Bioland-Qualität. 

Die Bioland-Auflagen gehören mit zu den strengsten Bio-Zertifizierungen in unserem Land, denn laut den EU-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau sind in der Bio-Pilzzucht Pestizide zum Beispiel bei Fliegenbefall chemische Reinigungsmittel verboten.

Die Pilze werden nicht gespritzt und bekommen auch keine „Vitaminchen“ gespritzt, um schneller zu wachsen. Alles, was sie bekommen, sind Licht, Luft, Wasser und den besten Nährboden, den ein Pilz sich wünschen kann, erklärt Rühl. Auch das benötigte Stroh kommt ausschließlich von Bioland-Bauern aus der Region.

Einen weiteren wichtigen Qualitätsunterschied zwischen „wilden“ Pilzen und Zuchtpilzen macht das „wie“ der Zucht. Und genau hier bringt Rühl mittlerweile gut 30 Jahre Erfahrung mit, die man in Druid-Produkten sieht und schmeckt.
In der alten Bunkeranlage können die Umweltbedingungen perfekt kontrolliert werden, betont der Betreiber der Anlage. Je nachdem, in welchem Stadium sie sich befinden, haben Pilze unterschiedliche Bedürfnisse, um gut zu wachsen. Wärme, Licht und Luftfeuchtigkeit sind die drei wichtigsten Faktoren, die in den Räumen punktgenau gesteuert werden können. Ein Computersystem hilft dabei, Veränderungen in den Umweltbedingungen frühzeitig zu entdecken und gegenzulenken. 

„Durch jahrzehntelanges Tüfteln haben wir dabei die Qualität unserer Pilze beständig verbessert (und tun es noch): Geschmack, Bissfestigkeit, Geruch – all diese Faktoren spielen dabei eine Rolle. Die Druid-Pilze werden in ganz Europa in einem aufwendigen Logistiksystem verkauft – aber auch viele Kunden nutzen den Direktverkauf“, so Rühl abschließend.

Fotos: Druid Austernpilzzucht, Immichenhain

Orgelkonzert mit Bezirkskantor Jens Koch

Anlässlich des 300-jährigen Orgeljubiläums der Oberaulaer Kirchenorgel gibt Bezirksantor Jens Koch am

Samstag, den 19. Februar, um 18.00 Uhr

in der Kirche Oberaula ein Orgelkonzert. Zu hören werden Stücke aus den letzten drei Jahrhunderten sein. Dekan Christian Wachter hält eine Andacht und würdigt das Orgeljubiläum.

Das Orgelkonzert findet unter der 3G-Regel statt. Der Eintritt ist frei.