Partei | Kandidat | Mandat |
---|---|---|
CDU | Willhardt, Nils | Personenwahl |
CDU | Schug, Marcus | Personenwahl |
CDU | Maurer, Lothar | Personenwahl |
CDU | Wendt, Timo | Personenwahl |
CDU | Weidemann, Werner | Personenwahl |
CDU | May, Barbara Charlotte | Personenwahl |
CDU | Albert, Ortrun | Personenwahl |
CDU | Kozik, Paul | Personenwahl |
CDU | Schwalm, Daniel | Personenwahl |
CDU | Erler, Alexander | Personenwahl |
CDU | Thamer, Jacqueline | Personenwahl |
CDU | Müller, Anette | Personenwahl |
SPD | Hehr, Holger | Personenwahl |
SPD | Albert, Jörg | Personenwahl |
SPD | Schneider, Hans Joachim | Personenwahl |
SPD | Herget, Daniel | Personenwahl |
SPD | Krey, Patricia | Personenwahl |
SPD | Schmidt, Karsten | Personenwahl |
SPD | Lipphardt, Rico | Personenwahl |
SPD | Baschnagel, Klaus | Personenwahl |
FLO | Hühn, Roland | Personenwahl |
FLO | Weidemann, Sascha | Personenwahl |
FLO | Vaupel, Claus | Personenwahl |
Mittwoch, 17. März 2021, Schwälmer Allgemeine / Lokales
Oberaula. Von zwei auf drei klettert die Anzahl der Fraktionen in Oberaula, wo die CDU ihre Mehrheit mit 52,41 Prozent knapp verteidigen kann. Die neue Freie Liste Oberaula (FLO) bekommt mit 14,37 Prozent drei der 23 Sitze, die CDU zwölf, die SPD acht (33,22).
Noch bevor das vorläufige Ergebnis feststand, sagte Spitzenkandidatin Manuela Klimpel auf HNA-Anfrage, dass die FLO gar nicht mit so viel Zuspruch gerechnet habe. Die FLO wolle mit CDU und SPD zusammenarbeiten, aber eben unabhängig. Die Wähler in der Gemeinde wünschen sich laut Klimpel mehr Unvoreingenommenheit, es solle nicht zu Vorhaben aus Prinzip Nein gesagt werden. Der FLO seien Familienfreundlichkeit, Digitalisierung sowie die Unterstützung der Vereine und die Infrastruktur besonders wichtig.
Die meisten Stimmen von der Liste der FLO vereinigte Roland Hühn auf sich, gefolgt von Sascha Weidemann und Claus Vaupel.
KOMMENTAR
Die Neuentdeckung des Bürgerwohls
VON ANNE QUEHL
Freie Wählergruppen
Gehören auch vielerorts Wählergruppierungen zum Altinventar, lässt das Erscheinen von neuen Fraktionen in Schwalmstadt und Oberaula doch aufmerken. Die FFW in Willingshausen stellt nochmal einen Sonderfall dar, da sie sich schon in der alten Legislatur umfirmiert hatte.
In allen Fällen traten sie jetzt mit dem Versprechen für mehr Bürgernähe und Transparenz an – ein Mehr, ganz klar, gegenüber den etablierten Parteien, denen sie Wählerstimmen abjagten. Der wesentliche Grund für die Entstehung und auch die Zustimmung durch die Wähler ist also zunächst einmal Unzufriedenheit mit dem Status Quo. Zum Teil spricht der Blick auf die Protagonisten, die lange parteipolitische Lebensläufe mitbringen, Bände. Wenn sie nunmehr Parteipolitik überwinden und schlussendlich „nur“ Bürgerbelange verbessern wollen, so kommt dies allerdings ziemlich provokativ daher, denn es unterstellt ja, dass die Etablierten anderes als das Wohl ihrer Wähler anstreben würden.
Die Neuen schnitten an der Wahlurne dabei nicht so gut ab, dass sie die Gleichgewichte in den Gemeindeparlamenten komplett verschieben würden. Im besten Falle wirken sie als der frische Wind und die unvoreingenommene Seite, wie sie es versprachen. Im schlechten sind sie alter Wein in neuen Schläuchen.
Die Herausforderung der Alteingesessenen ist nun Realität, ob die demokratische Arbeit wirklich fruchtbarer wird, muss sich zeigen. aqu@hna