Wetterdienst warnt ab 15 Litern pro Stunde
Von Starkregen spricht man nach Angaben des Deutschen Wetterdienst bei vergleichsweise hohen Niederschlagssummen pro Zeiteinheit. Starkregen wird also über die Niederschlagsintensität definiert. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits ab 15 l/m² in einer Stunde (oder 20 l/m² in sechs Stunden) vor Starkregen. Werden mehr als 25 l/m² in einer Stunde (oder 35 l/m² in sechs Stunden) erwartet, dann wird eine Unwetterwarnung vor Starkregen herausgegeben. (mha)
Lehren aus der Katastrophe
VON MATTHIAS HAASS
Vorsorge zahlt sich aus
Die Prognose ist ernüchternd. Starkregenereignisse werden nicht nur zunehmen, sondern können jeden treffen. Gegen 200 Liter Wasser in der Stunde pro Quadratmeter gibt es keinen Schutz. Umso mehr müssen sich die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden, aber auch jeder einzelne Bürger Gedanken machen. Vorsorge ist jetzt gefragt. Die Mittel sind da: Es gilt Gefahrenstellen zu identifizieren und darüber zu informieren. Wenn möglich, müssen bauliche Maßnahmen für den Hochwasserschutz zügig umgesetzt werden. Wenn einfache Dinge Erfolg versprechen, um die Folgen von Starkregen zu mindern, dann muss die Umsetzung schnell erfolgen – egal ob es ausgebaggerte Gräben sind oder eine Alternative zum Mais an Hanglagen oberhalb von Siedlungen. Denn eins ist gewiss – der Regen kommt.
Die Gemeinden im Schwalm-Eder-Kreis sollten sich die Analysen der Katastrophe in NRW genau anschauen. Im Vergleich zu den Kosten, die im Katastrophenfall entstehen, ist Vorbeugung wesentlich günstiger zu haben. Dazu gehören auch Investitionen in die Ausstattung der Rettungskräfte.
22.07.2021