06.08.2021
Drohnenfahrzeug für Katastrophenschutz
Bei der Präsentation des neuen Drohnenfahrzeugs im Autohaus Sorg in Fulda. Fotos: Marius Auth / Hendrik Urbin
Flexibel und effizient
Pandemie und Naturkatastrophen der letzten Jahre haben den DRK-Kreisverband Fulda dazu bewogen, das Katastrophenschutzportfolio zu erweitern – und zwar in Form eines speziell umgebauten Ford Ranger, der eine Hightech-Drohne mit sich führt. Das Fuldaer Autohaus Sorg und die EDAG haben die Umsetzung übernommen, heute wurde das Drohnenfahrzeug im Wert von knapp unter 100.000 Euro präsentiert.
Ford Ranger mit Hightech-Aufbauten!
Das Autohaus Sorg hat Erfahrung in dieser Materie: „2017 waren wir zur RETTmobil eingeladen und hatten dort einen umgebauten Ford Ranger präsentiert. Das DRK Sylt hat an unserem Stand Interesse gezeigt – der erste Drohnen-Ranger war geboren. Der Ranger hat zusätzlich zur Wattiefe von bis zu 1,8 Metern einen kraftvollen Dieselmotor und kann auch extreme Steigungen und Gefälle ohne Probleme bewältigen“, erklärt Torsten Racky, Pkw-Verkaufsleiter beim Autohaus Sorg.
Bei der EDAG, spezialisiert auf Sonderfahrzeuge und Fahrzeugumbauten, konnte das Drohnenfahrzeug im Wert von knapp unter 100.000 Euro übergeben werden, das neben Drohne und Katastrophenschutz-Ausrüstung einen eigenen Lichtmast mitbringt. „Sonst werden etwa zur Personensuche Hubschrauber oder eine Reiterstaffel eingesetzt. Unser neues Drohnenfahrzeug dagegen ist schneller, flexibler einsetzbar und kann ein ganzes Gebiet absuchen, während der Lichtmast zusätzlich das umliegende Gelände ausleuchten kann“, erklärt Christoph Schwab, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Fulda.
Notwendigkeit für Katastrophenschutz!
„Wir haben ein Dreivierteljahr an der Umsetzung des Drohnenfahrzeugs gearbeitet. Das ehrenamtliche Engagement war schon bei den Gedanken und der Entwicklung die wichtigste Motivation. Gerade das Hochwasser im Ahrtal und andere jüngste Naturkatastrophen haben die Notwendigkeit solcher Fahrzeuge im Katastrophenschutz deutlich vor Augen geführt. Wir freuen uns, eine solche Ergänzung zu unseren übrigen Katastrophenschutz-Angeboten zu bekommen“, erklärt Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Präsidentin des DRK-Kreisverbands Fulda.
Ranger vereint Hightech und Lebensrettung!
Christian Stadtfeld, 1. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Neuhof, erläuterte die Dimension der Drohnenstaffel: „Es ist ein innovatives Projekt für unseren Ortsverein. Vor allem die enge Anbindung von Haupt- und Ehrenamt ist elementar, um eine solche Staffel zu etablieren. Es ist ein Projekt made in Fulda: DRK-Kreisverband, Autohaus Sorg und die EDAG haben Hand in Hand gearbeitet, um die ganz speziellen Anforderungen professionell und effizient umzusetzen. Und Michael Neidert, Leiter unserer Drohnenstaffel hier vor Ort, ist ein guter Mann, hauptamtlicher Notfallsanitäter, der die zusätzlichen Qualifikationen mitbringt, um Hightech und Lebensrettung zusammenzubringen.“ (mau) +++
Das Team der Drohnenstaffel vom DRK Ortsverein Neuhof sucht noch Verstärkung. Technikbegeisterte, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, können sich per E-Mail an drohnenstaffel@drk-neuhof.de wenden.