Schlussbericht des Landesrechnungshofes wird umgesetzt
Sechs Punkte habe man dabei herausgearbeitet, mit denen sich die Gemeinde in Zukunft befassen solle. Auch in den Fraktionen und im Haupt- und Finanzausschuss wurden die Inhalte besprochen. Letzterer hielt sich weitgehend an die Vorgaben des Gemeindevorstandes und empfahl folgende Themenbereiche zu beschließen:
■ Richtlinie zur Korruptionsvermeidung
■ Gesamtkonzept zur Gestaltung des demografischen Wandels
■ Prüfung zur Einführung einer Grundgebühr für Wasser und Abwasser,
■ Verbesserung der Breitbandinfrastruktur
■ Standortentwicklung für Dienstleistungsgewerbe und
■ Schaffung und Förderung wohnortnaher Arbeitsplätze im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft Innenstadt“.
Dieser Empfehlung folgten die Gemeindevertreter einstimmig. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es sich hier um einen Grundsatzbeschluss handele, den es gelte in den nächsten Monaten oder auch Jahren abzuarbeiten und umzusetzen.
Bezüglich des Förderprogramms „Zukunft Innenstadt“ berichtete Wagner, dass inzwischen ein Fachbüro für die Begleitung der Umsetzung ausgewählt wurde. Ein Arbeitstreffen aller beteiligten Mandatsträger könne wegen Corona aber erst im Januar 2022 stattfinden. (lö)
Oberaula beteiligt sich an „Digitaler Dorflinde“
Einem Antrag von Bürgermeister Klaus Wagner, am Förderprogramm „Digitale Dorflinde“ teilzunehmen, stimmten die Oberaulaer Parlamentarier einstimmig bei zwei Enthaltungen zu.
Wegen zahlreicher offener Fragen war das Thema verschoben und an die Ausschüsse verwiesen worden. Dort hatte insbesondere Claus Vaupel (FLO) durch sein Fachwissen zur Klärung der Sachverhalte beigetragen, betonten sowohl der Bürgermeister als auch Ausschussvorsitzender Werner Weidemann. Dank der Zustimmung kann die Förderung von 19 000 Euro noch in diesem Jahr beantragt werden. Auf die Gemeinde kommen 6000 Euro für die Einrichtung und 4000 Euro für die jährliche Unterhaltung zu. Damit sollen im ersten Halbjahr 2022 19 W-LAN-Hotspots an oder in neun kommunalen Liegenschaften eingerichtet werden.
Zum Thema Internet berichtete Bürgermeister Wagner, dass aktuell 228 Anträge, das entspricht einer Quote von 15,23 Prozent, für einen Glasfaseranschluss vorliegen. Wagner zeigte sich optimistisch, dass die geforderte Quote von 40 Prozent (rund 600 Anträge) erreicht wird. (lö)
Gemeinde Oberaula plant vielseitig für die Zukunft
Das Jahr ist fast vorüber, aber in Oberaula wird viel geplant und auf den Weg gebracht.
Innenstadt beleben
Um die Kerngemeinde zu beleben, hat sich Oberaula erfolgreich um eine Fördersumme vom Land Hessen in Höhe von 278.000 Euro des Landesprogrammes Zukunft Innenstadt beworben. Der Förderbescheid liegt vor. Das Geld steht für zwei Jahre zur Verfügung und soll zweckgebunden ausgegeben werden, um die Attraktivität der Kerngemeinde zu steigern. Ende 2023 müssen die Verwendungsnachweise vorgelegt werden. Bis es soweit ist und Projekte umgesetzt werden, sollen im neuen Jahr Workshops angeboten werden. Gemeindevertreter und interessierte Bürger können sich dabei einbringen und gemeinsam Ideen erarbeiten. „Diese Workshops sollten möglichst in Präsenz stattfinden. So entsteht erfahrungsgemäß ein besserer Dialog als digital“, erklärt Rathauschef Klaus Wagner. Zur Bewerbung musste die Gemeinde bereits Vorschläge unterbreiten. So wäre es denkbar, den Radverkehr innerorts sicherer zu gestalten. Auch hinsichtlich des anstehenden Ausbaus der B454 ab 2024 könnten Synergie-Effekte genutzt werden. Auch die Errichtung eines modernen CoWorking-Spaces wäre eine Option.
„Planungen und Konzepte werden mit dem Geld gefördert. Es ist ein Attraktivitätssteigerungsprogramm“, ergänzt Wagner. Dieses lebt von Vorschlägen und Ideen.
Zusammenarbeit
Der Gemeindeverwaltungsverband „Südlicher Knüll“, bestehend aus Neukirchen, Oberaula und Ottrau haben erstmals eine gemeinsame Broschüre herausgebracht, die ab sofort auf den Gemeinden, Banken und Partnern abholbereit ist. Darin stellen sich die drei Kommunen vor und unterstreichen damit ihre interkommunale Zusammenarbeit. Die E-Rechnung und das gemeinsame Dokumentenmanagementsystem sind da nur zwei Bereiche, in denen die Bürger der drei Orte profitieren. Ganz konsequent wird auch an der Weiterführung der bereits etablierten Strukturen gearbeitet, heißt es aus dem Rathaus Oberaula. 2022 soll jede Gemeinde Bürgerservice-Büros haben, die den Bürgern all das ermöglichen sollen, was auf einem Rathaus erledigt werden kann – unabhängig davon, welcher der drei Gemeinden die Bürger angehören und welches Rathaus sie besuchen. Ausweise beantragen oder verlängern sind etwa Vorteile der IKZ, die Bürger spüren können, wenn sie als Pendler ohnehin in mehreren Orten unterwegs sind. Vieles andere läuft eher im Hintergrund ab.
Sprung ins Digitale
Mit einer neuen App für Ratsmandatsträger kann auf das Ratsinformationssystem zugegriffen werden, um etwa relevante Unterlagen aus dem Dokumentenmanagementsystem abzurufen. Mit diesem Schritt will Oberaula nach und nach weg vom Papier kommen und alles digital abrufbar machen.
Mobiles Impfen wird wieder angeboten
Nach dem gut angenommenen Angebot beim ersten Mal wird es am 6. Januar erneut eine Impfaktion in Oberaula geben.
Diese ist Teil des Mobilen Impfens im Schwalm-Eder-Kreis. Von 10 bis 16 Uhr können sich Impfwillige in der Mehrzweckhalle Oberaula, Böhlstraße 35, an diesem Donnerstag entweder Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen abholen. Als Impfstoff wird voraussichtlich eine Kombination aus Moderna und Biontech angeboten, sprich die jüngere Generation erhält Biontech, alle über 30 voraussichtlich Moderna.
Zudem bietet die Nachbarschaftshilfe vor Ort warme Getränke an, um die mögliche Wartezeit in der Schlange mit etwas Leckerem kostenfrei zu überbrücken. (dan)