09. August 2023
Pferde gehen auf die Auktionen
Das Gestüt Höny-Hof
Das Gestüt Höny-Hof von Manfred und Edith Hellwig sowie alle Pferde stehen zum Verkauf. Das Gestüt wird bereits auf vielen Immobilien-Plattformen angeboten.
„Dass Herr Hellwig verkaufen will, hat altersbedingte Gründe“, so Simon Minch, langjähriger Gestütsleiter gegenüber der Sport-Welt. „Es war ein Schritt, den sie nie gehen wollten, aber es ist der richtige Zeitpunkt. Sie werden den Rennsport auch weiterhin mit Passion verfolgen. Natürlich würden wir uns freuen, wenn das Gestüt zum Fortbestand der Vollblutzucht gekauft wird, aber natürlich ist alles offen. Es ist ja auch nicht einfach in der heutigen Zeit.“
Die Pferde des Gestüts Höny-Hof, welches 1985 im ostfriesischen Moormerland gegründet, und dann 2001 im hessischen Oberaula neuaufgebaut wurde, sollen über verschiedene Auktionen an neue Besitzer verkauft werden.
„Ein Großteil der Jährlinge wird bei der BBAG Jährlingsauktion angeboten. Die Zweijährigen und älteren Pferde gehen zur Herbst-Auktion der BBAG oder zu Arqana Horses in Training Sale im Oktober. Die Mutterstuten werden bei Goffs und Tattersalls im Dezember angeboten. Es sind hochinteressante Pferde dabei, unter anderem aus der Salve-Familie, aber auch aus der Linie von Wish you Well und Palace Prince. Wir schicken die Pferde auch auf die Auktionen, um größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, da auch die Annette Hellwig-Stiftung involviert ist“, so Minch weiter.
In Vorbereitungen auf die Auktionen arbeitet man mit Stauffenberg Bloodstock und dem Gestüt Ohlerweiherhof zusammen. „Es ist wichtig gute Partner für diesen nicht unaufwendigen Schritt an der Seite zu haben“, sagt Simon Minch, der seit 2012 als Gestütsleiter in Höny-Hof arbeitet. “Es ist der natürliche Lauf der Dinge”, sagt er und blickt nach vorne. “Ich bin für alles offen und schaue zuversichtlich in die Zukunft. Ich bedanke mich jedenfalls herzlich bei Familie Hellwig für die jahrelange Zusammenarbeit und für die freie Hand, die sie mir stets gelassen haben.“
26. Oktober 2022
Höny-Hof-Pferde weg bei Carvalho
(v.li.) Simon Minch, Manfred Hellwig und Jean-Pierre Carvalho
Die Pferde des Gestüts Höny-Hof haben den Stall von Jean-Pierre Carvalho in Mülheim / Ruhr verlassen.
Das hat der Trainer am Mittwochmorgen auf Nachfrage der Sport-Welt bestätigt. „Ja, das stimmt“, so der Coach. „Die Nachricht kam für mich ein bisschen überraschend, aber ich habe diese Entscheidung so zu respektieren.“
Es geht um sechs Pferde, die schon in Training waren und sechs weitere junge Pferde, die im Pre-Training sind, nun nicht zu Carvalho wechseln werden.
„Ich bin froh und dankbar für die gemeinsame Zeit“, sagt der Coach. „Ich hatte 25 Pferde von Höny-Hof am Start, dabei waren 19 individuelle Sieger mit insgesamt 37 Siegen. Es waren fünf Gruppe- und sieben Listensiege, dazu kommen 20 Black Type-Platzierungen. Ich denke, das ist eine ungewöhnlich gute Zahl, dass 12 von 25 Pferden zu Black Type-Pferden wurden.“
Carvalho weiter: „In diesem Jahr ist es leider sehr schlecht gelaufen. Ich bedanke mich bei Familie Hellwig und dem ganzen Team, dass ich mit meinem Team diese Erfolge erreichen konnte, ich wünsche Hals und Bein für die Zukunft.“
Höny-Hofs Gestütsleiter Simon Minch sagt zur Sport-Welt: „Die Pferde gehen zu Andreas Wöhler und Waldemar Hickst, bei Herrn Hickst standen ja schon einmal Höny-Hofer. Ich bedanke mich für die gute und langjährige Zusammenarbeit mit vielen Erfolgen bei Jean-Pierre Carvalho, aber es war der Zeitpunkt für einen Wechsel, wir gehen in Freundschaft auseinander.“