21.08.2023
Eisenbahner am Prellbock: Aulataler drehen Duell mit Volldampf und Kilian Krapp
Kilian Krapp kam, sah und traf zum 2:2 und 3:2 für die SG Aulatal – Fotos: Hans-Hubertus Braune
Lange Gesichter am Sportplatz in Hönebach: Nach drei Spieltagen wartet die Mannschaft von Trainer Enis Adrovic auf den ersten Punktgewinn in dieser noch jungen Saison. Beim Duell mit der SG Aulatal waren die Gastgeber zwar nah dran, doch letztlich grinste allen voran Kilian Krapp mit der Sonne um die Wette.
Nach 58 Minuten eingewechselt, zeigte er seine Torjägerqualitäten und sorgte für ordentlich Betrieb in der Defensive der Eisenbahner. Mit seinen zwei Treffern in der Schlussphase drehte er die Partie von 1:2 auf 3:2 für die SG Aulatal. Die Jungs aus Kirchheim und Oberaula haben nach drei Spieltagen sechs Punkte.
„Männer, wir brauchen einen vernünftigen Spielzug“, rief Nils Fischer seinen Kollegen zu. Unermüdlich trieb Fischer seine Mannschaft an, lief Meter um Meter als ob ihm das schwül-heiße Wetter gar nichts anhaben konnte. Und mit dem Spielzug, das klappte auch – über Justin Bambey kam der Ball auf den linken Flügel zu Fischer und dieser passte in die Mitte zu Krapp.
Aulatal verdiente sich den knappen Erfolg, weil es trotz Rückstand zulegen konnte und eine kämpferisch starke Auswärtsleistung bot. Mit dem spielerischen Auftreten war Trainer Martin Friedrich nicht zufrieden. „Wir haben im Vergleich zur letzten Woche nicht gut gespielt, haben es zu kompliziert und damit den Gegner unnötig stark gemacht. Aber, die Jungs haben bei schwierigen Bedingungen Moral bewiesen. Wir freuen uns über drei Punkte, aber inhaltlich ist und bleibt es ein Prozess“, sagte der Aulataler Trainer. Ein Extralob gab es für den doppelten Torschützen. „Das freut mich für ihn. Kilian war diese Woche im Urlaub und kam deshalb von der Ersatzbank und hat das dann stark gemacht und das Ding entschieden“, sagte Friedrich.
Bei Hönebach spiegelte sich dagegen eine Fußballweisheit wider: Wenn Du unten stehst, kommt das Pech dazu. Stefan Brandensteins Treffer zählte wegen Abseits nicht. Ob es Abseits war? Das Schirigespann um den sicheren Schiedsrichter Boris Borschel (SG Pfaffenbachtal) hat es jedenfalls so gesehen und entschieden.
„Wir haben 75 Minuten einigermaßen guten Fußball gespielt“
„Wir haben 75 Minuten einigermaßen guten Fußball gespielt, haben uns verbessert gegenüber den letzten beiden Spielen, waren präsent in den Zweikämpfen. Wir sind sehr gut gestartet und haben die Tore schön heraus gespielt. Klar hatte Aulatal auch ihre Chancen. Im Großen und Ganzen wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen. Da muss man ehrlich sein“, sagte der neue Coach der Eisenbahner. Und zu den beiden Gegentoren in der Schlussphase: „Das waren Missverständnisse, die halt nicht passieren dürfen“.
Aulatal sagte Danke, wobei die Gäste insgesamt schon die besseren Torchancen hatten. Etwa der Schuss aus rund elf Metern zentraler Position als Sebastian Schuch aus vollen Lauf abzog, doch Kevin Geppert überragend parierte. Bei einer weiteren Chance war Geppert stark mit dem Fuß zur Stelle. Letztlich konnte Hönebach seine personellen Ausfälle nicht kompensieren, wobei die angeschlagenen Leistungsträger Kevin Kunze und Defensivbollwerk Manuel Schmidt neben Geppert zu den auffälligen Akteuren der Gastgeber zählten. Aber auch bei der SGA waren nicht alle Mann an Bord oder angeschlagen, wie bei so vielen Vereinen in dieser Saisonphase während den Ferien.
Die SG Aulatal freut sich am kommenden Sonntag auf Spitzenreiter SV Teutonia Großenlüder (15 Uhr) während der ESV Hönebach zeitgleich in der Rhön in Wüstensachsen bei der SG Ehrenberg spielt und dort auf den ersten Saisonsieg hofft.
ESV Hönebach: Geppert, Bohle, Krüger, Emmerich, Schwachheim, Schwarz, Kallenbach, Kunze, Schmidt, Herbig (70., Stoerl), Lindemann (83., Brandenstein)
SG Aulatal: Lepper, Pascal Honstein, Müller, Moritz Wernick, Hahl (58., Krapp), Schuch, Fischer, André Honstein, Bambey, Weber, Piel (58., Schmitt)
Schiedsrichter: Boris Borschel (SG Pfaffenbachtal)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Bohle (36.), 1:1 Schuch (45.+1), 2:1 Lindemann (51.), 2:2 Krapp (82.), 2:3 Krapp (89.). (hhb)