So viele Geschichten, hast du die wirklich alle erlebt?
So oder ähnlich hat man mich schon oft befragt. Berechtigt, denn nicht alle meine Geschichten habe ich selbst erlebt. Da gab es aber noch die Tatsache, dass wir im Hause Bambey die Möglichkeit hatten in den Stallungen ein Schwein zu füttern. Somit gab es auch jährlich den üblichen Schlachtekohl. Erster Besucher war der Polizist Karl Dorfschäfer. Er wohnte im Hause Koch und hat in der Bahnhofstraße keinen Schlachtekohl versäumt.
Zu vorgerückter Stunde und einigen Gläschen selbstgemachten Stachelbeerwein erzählte er viele Geschichten aus dem Dorfgeschehen und ich habe immer genau hingehört. Fritz George kam mit Klarinette und Mundharmonika und so fehlte es auch nicht an Musik. Auch einige andere Nachbarn konnten Erlebnisse aus Oberaula beisteuern und ich war ein dankbarer Zuhörer.
Natürlich habe ich aber den überwiegenden Teil meiner Geschichten selbst erlebt. So wie ich noch im zarten Alter erstmalig in die große Stadt Kassel gekommen bin.
Mein Erlebnis dort beschäftigt mich noch heute. – „Der Junge vom Dorf“ ist der Titel dieser Geschichte die ich am kommenden Sonntag den 29. Oktober ab 19 Uhr im DGH Hausen vorlesen werde.