Vereinsfahrt der Skatfreunde Hausen
Der Tag begann schon sehr früh für die Hausener Skatfreunde. Ziel des nostalgischen Sonderzugs mit den Eisenbahnfreunden Treysa e.V. war das schöne Würzburg mit einer anschließenden Schifffahrt auf dem Main.
Mit dem historischen Sonderzug nach Würzburg
Der historische Sonderzug startete in Treysa pünktlich mit der Dampflokomotive 351097 um 6:01 Uhr vom Gleis 4 Richtungen Norden. In den vereinseigenen Luxembourger Wagen aus den 1960er Jahren, zeitgemäß ausgestatteten mit Sprungfedersitzen, bezogen mit Kunstleder oder Polsterstoff, ging es zügig über Wabern nach Kassel-Wilhelmshöhe.
Im Speisewagen von 1954 verköstigten die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder der Eisenbahnfreunde die rund 300 Bahnreisenden mit heißen und kalten Getränken, sowie warmen und kalten Snacks während der gesamten Reise. Von Kassel ging die Fahrt weiter über Melsungen, Bebra, Bad Hersfeld Fulda nach Würzburg. Auf diesem Streckenabschnitt mussten wir mehrfach halten, um schnellere Züge die Durchfahrt zu gewähren.
Bei Malsfeld war der Grund es Haltens ein anderer; hier mussten wir wegen einer Weichenstörung längere Zeit auf freier Strecke warten. Bist reguläre Bahnarbeiter vor Ort waren, hatten wir schon eine Stunde Verspätung und hinter uns warteten auch noch zwei ICE. Die eigentliche Störung war dann schnell behoben.
Alle waren gut gelaunt und die Stimmung ungetrübt. Dass die Lok in Hünfeld Wasser aufnehmen musste, war für uns kein Problem.
Immerhin konnten wir die Zeit mit einigen Schnäpschen gut überbrücken und im Speisewagen gab es reichlich andere Getränke und Essen.
Unser Reiseziel Würzburg erreichten wir mit einer leichten Verspätung von etwa 2,5 Stunden. Mit schnellen Schritten ging es zum Schiffsanleger an den Main, wo das Schiff schon auf uns wartete. Es fing an zu tröpfeln. Es begann zu regnen. Es hörte nicht mehr auf. Wir blieben unter Deck bei Kaffee und Kuchen, um uns schließlich mit einem „Schlechtwetter- Bier“ das hässliche Wetter schön zu trinken.
Nach der Fahrt auf dem Main regnete es unaufhörlich in Strömen weiter. Da wir noch Zeit hatten, versuchten wir eine trockene Bleibe in der Altstadt von Würzburg zu finden, doch alle Kneippen waren proppenvoll. Schließlich fanden wir noch eine urige Bierkneipe, in die wir mit 10 Personen noch hinein passten. Was wir hier machten verrate ich in diesem Bericht aber nicht. Alle waren um 17.00 Uhr wieder am Hauptbahnhof. Schnell noch paar Fotos geschossen und schon pfiff der Schaffner unsere Rückfahrt an.
In „unserem“ Wagen 2 war die Stimmung prächtig. Immer wieder mussten auch andere Fahrgäste auf dem Weg zum Speisewagen durch unseren Wagen. Jörg spielte hier den vollautomatischen Türöffner. Das kam bei den Mitreisenden sehr gut an. Wildfremde tranken mit uns Schnaps. Auch ein ehrenamtlicher Helfer der Eisenbahnfreunde blieb bei uns im Wagen 2 hängen und erzählte uns bei ein paar Bierchen etwas über die historische Dampflok und die Geschichte der Treysaer Eisenbahnfreunde.
Unsere Rückfahrt hatten wir bis Bad Hersfeld gebucht. Die Ankunft in Treysa wäre weit nach Mitternacht gewesen. Wir hörten von einem Zugbegleiter, dass wir wieder in Hünfeld Wasser tanken müssten und auch Überholungen notwendig wären. Kurzerhand bestellte Jürgen unsere Abholer nach Hünfeld. Um 22.00 Uhr waren wir wieder in unserer Heimat und tranken bei Wetz noch einen Absacker.
Am Ende waren wir uns alle einig: es war ein anstrengender, sehr ereignisreicher und abwechslungsreicher Tag, der uns allen viel Freude bereitet hatte.