08.03.2024
OBERWART: Katastrophen kennen keine Staatsgrenzen
Enger Austausch! Lebensretter-Messe SIGNAL 112 verbindet EU-Länder
„Sicherheit in Europa!“ Dafür steht die zweite Auflage der SIGNAL 112. Die internationale Fachmesse für Feuerwehr und Rettung ist am Donnerstag im österreichischen Burgenland offiziell eröffnet worden. 2023 feierte die SIGNAL 112 ihre Premiere. Und sie wird sich als Lebensretter-Messe für die mittel- und osteuropäischen Länder etablieren. „Das ist einmalig in Europa“, sagte Messemacher Manfred Hommel und hob die Notwendigkeit hervor: „Grenzüberschreitende Lagen sind keine Seltenheit. Sie erfordern den Austausch und eine engere Zusammenarbeit. Und genau diese Plattform bietet die Messe.“
Davon sind auch führende Feuerwehr-Präsidenten und namhafte Repräsentanten des Rettungswesens aus Österreich, Deutschland, Nordmazedonien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei überzeugt. Mehr als 130 Aussteller aus elf Länder haben Messechef Hommel, sein Team der „Neuen Messe Fulda“ und die österreichischen Kollegen um Markus Tuider nach Oberwart gelockt. Mit dabei ist auch wieder das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda. Die Hilfsorganisation präsentiert sich mit modernster Technik und ist gefragter Ansprechpartner für den fachlichen Austausch.
„Die Stärkung der internationalen Beziehungen ist auch innerhalb der Blaulicht-Organisationen elementar. Mit der SIGNAL 112 ist eine große Sache geschaffen worden“, sagte Bürgermeister Georg Rosner. „Unsere Einsatzkräfte verdienen höchsten Respekt und Anerkennung. Sie sind gefragter denn je und die Herausforderungen nehmen zu.“ Der österreichische Feuerwehr-Präsident Robert Mayer wurde noch deutlicher: „Ständig steigende Einsatzzahlen, ständig neue Herausforderungen, sich ständig fit zu halten. Sicherheit hat in unserem Land eine ganz neue Bedeutung eingenommen. Deshalb sind Formate wie die SIGNAL 112 ganz wichtig. Der Brückenschlag ist notwendig, auch nach Europa. Ob Feuer oder Pandemie – Katastrophen machen nicht Halt an Staats- oder Ländergrenzen.“
Deutschlands Feuerwehr-Präsident Karl-Heinz Banse betonte: „Die SIGNAL 112 bietet das Netzwerk und ist ein Format, damit die Feuerwehren Europas wieder ein Stück mehr zusammenrücken. Ohne Oberwart wären wir noch nicht so weit. Aber wir brauchen den Austausch und die Stärke innerhalb der Europäischen Union, um in Brüssel etwas zu bewegen. Alleine können wir nicht viel verändern, nur gemeinsam.“
Austausch auf Augenhöhe ist für das DRK Fulda wichtig
Mit dem DRK Fulda ist ein langjähriger Partner von Hommel nach Oberwart gereist. Neben der Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und dem Vorstandsvorsitzenden Christoph Schwab, sind auch Christian Erwin und Heinz Peter Salentin aus der Geschäftsleitung und zuständig für Ehrenamt und Rettungsdienst vor Ort. „Die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung ist unser Anspruch. Damit wir das langfristig sicherstellen können, ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und sich auf Augenhöhe mit anderen Organisationen der Rettungsbranche auszutauschen. Aber auch Technik ist entscheidend. Für beide Faktoren sind Messen wie die SIGNAL 112 unverzichtbar“, betonte Schenck zu Schweinsberg. Das DRK Fulda stehe für Innovation, Professionalität und Fortschritt. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Projekten, die wir in Fulda etablieren können“, sagte Schwab und sprach von einer „Messe mit hohem fachlichem Niveau“.
Das DRK Fulda zeigte nicht nur den nagelneuen Rettungswagen von Ambulanz Mobile mit vollelektrischer und damit für das Rettungspersonal rückenschonender Patiententrage von Stollenwerk, sondern auch den speziellen Hightech-Krankenwagen „DONATA“ für Rückholtransporte von verletzten Urlaubern aus dem In- und Ausland. Als Kooperationspartner waren die DRK Assistance und der DRK-Flugdienst aus Düsseldorf, welche die Rückholung koordinieren, mit dabei. Zudem wurde das Harley Davidson-Einsatzmotorrad als absoluter Hingucker ausgestellt. Acht Kameraden vom DRK-Kreisverband Fulda standen für Fragen zur Verfügung.
Noch bis Samstag (9. März 2024) werden auf der SIGNAL 112 im Burgenland Highlights aus der Rettungs- und Feuerwehrbranche gezeigt. Und alle sind sich einig: „Sicherheit ist ein Gemeinschaftsprojekt, denn es geht um die Sicherheit der Menschen im Land. Unsere Aufgabe ist es, den Zusammenhalt der Retter in Mittel- und Osteuropa zu stärken.“ (Christian P. Stadtfeld)