Bürgerentscheid am 9. Juni

Schwälmer Allgemeine

LESERFORUM

Studie sieht keine Nachteile

Da ich sehr verwundert bin, dass sich nichts mehr bezüglich der Fusion und der Abstimmung darüber in der HNA findet, sieht es so aus als ob nichts Negatives erscheinen darf. Es ist aber doch so, dass es mit Sicherheit für keinen Bürger besser beziehungsweise günstiger wird. Es wird, wie überall, teurer werden für uns Bürger.

Für den neu zu wählenden Bürgermeister würde es natürlich besser, da er wesentlich mehr verdienen würde als die bisherigen Bürgermeister und für den unterlegenen Kandidaten findet das Stadtparlament sicher eine Möglichkeit, einen bezahlten Stadtverordnetenposten zu schaffen. Auch sind die Berechnungen auf eine Zeitphase aufgebaut, die längst überholt ist. Es müssen mehr Mitarbeiter und nicht weniger sein und damit ist die Berechnung der Einsparungen in der Studie schon hinfällig.

Für uns Bürger bedeutet es einen enormen Aufwand, um alles auf den neuesten Stand zu bringen, wie Personalausweis, Führerschein usw. Dies geht alles auf unsere Kosten. Es wurde zwar gesagt, dass „evtl“. oder „vielleicht“ die Gebühren von der Kommune oder dem Landkreis erlassen würden, aber es gibt keine feste Zusage. Und dies ist dann nicht mehr als Augenwischerei. Und eine Studie ohne Nachteile ist ein Witz. Es gibt keine Studien ohne Nachteile, es sei denn man gibt den Auftrag, keine Nachteile aufzuführen.

Und wenn die Fusion nur gelingt, wenn man von Anfang an die Bürger von Neukirchen bei den Wasser- und Abwassergebühren besser stellen will, da ansonsten keine Chance auf eine positive Abstimmung gesehen wird, dann ist das schon ein Unding, … die Rechnung wird später präsentiert. Wie schon Herr von Strenge in seinem Leserbrief schrieb: lasst es einfach so, wie es ist. Das hat funktioniert.
Gert Kurz, Schorbach


Schwälmer Allgemeine

Samstag, 18. Mai 2024

Kinderzahl bestimmt Bedarf

Bürgerentscheid in drei Kommunen rückt näher

Neukirchen/Oberaula/Ottrau – Der Bürgerentscheid zu einer möglichen Fusion der Kommunen Oberaula, Ottrau und Neukirchen rückt näher, Termin ist am 9. Juni. Die drei Bürgermeister hatten weitere Details zu einer möglichen Neustrukturierung angekündigt, heute geht es um Kindergärten, Grundschulstandorte und Schwimmbäder.

Kindergartenstandorte

In der Stadt Neukirchen gibt es vier Kindergartenstandorte, zwei in Neukirchen, einen Kindergarten in Asterode und einen in Riebelsdorf. In der Gemeinde Oberaula gibt es aktuell im Kernort zwei Kindergärten und in Hausen einen Kindergarten. In der Gemeinde Ottrau ist der Kindergarten im Kernort angesiedelt.

In vielen Kommunen ist es üblich, dass verschiedene Träger die Kinderbetreuung organisieren: Die Gemeinde Oberaula hat die Kinderbetreuung in Tageseinrichtungen für einen Kindergarten der evangelischen Kirche übertragen. Alle weiteren Kindergärten der Kommunen Neukirchen, Ottrau und Oberaula liegen in kommunaler Trägerschaft. Damit geht einher, dass auch eine zusammengeschlossene Kommune die bisherigen Trägerschaften beibehalten kann. Ausschließlich die Zahl der Kindergartenkinder bestimmt über den Bedarf vor Ort. Die Kommunen haben sich dafür ausgesprochen, dass auch bei einer zusammengeschlossenen Kommune die Kindergartenstandorte und die Anzahl der Einrichtungen erhalten bleiben. Dafür sprechen insbesondere die hohen Kinderzahlen, heißt es in der Pressemitteilung.

Grundschulstandorte

In Neukirchen, Oberaula und Ottrau gibt es je eine Grundschule: Die Neukircher Astrid-Lindgren-Schule, die Oberaulaer Schule Am Katzbachtal und die Brüder-Grimm-Schule. Alle drei Schulen kooperieren entsprechend dem Schulentwicklungsplan, der vom Kreis beschlossen wurde. Gleichzeitig richten sich sämtliche Planungsaussagen am Bedarf vor Ort und sind im Hinblick auf eine Fusion neutral. Dies gilt auch umgekehrt, das heißt, ausschließlich die Schülerzahlen sind entscheidungsrelevant für Änderungen des Status quo. Vor dem Hintergrund der zurzeit planbaren Schülerzahlen sind weder Erweiterungen noch Schließungen zu erwarten.

Schwimmbäder

In allen drei Kommunen gibt es Schwimmbäder. Ob die Bäder erhalten bleiben, liegt im Ermessen der neuen Stadtverordnetenversammlung. Alle drei werden gut genutzt. Weil alle mit Fördergeld des Landes saniert wurden, die im Falle einer Schließung zurückzuzahlen wären, ist eine Schließung eher unwahrscheinlich, heißt es weiter. sro

Informationen unter gemeinsameinfachstaerker.de und gvv-suedlicherknuell.de

 

 

Schwälmer Allgemeine

Samstag, 01. Juni 2024

 

LESERFORUM

Zusammenarbeit braucht keine Fusion

Zu: Fuison im Knüll – Kinderzahl bestimmt Bedarf

Für Ihren Bericht zum näherrückenden Bürgerentscheid in Ottrau, Oberaula und Neukirchen danke ich Ihnen sehr. Alle sind mit Kitas, Grundschulen und Bädern so versorgt, dass man auch deshalb am 9. Juni das einzig Richtige tun und mit „Nein“ stimmen kann.

Lage und Struktur der drei Orte lassen fast keine Verbesserungen der Infrastruktur zu. Der Bahnradweg als einzige verbindende Einrichtung reicht ohne weitere Projekte nicht für eine Fusion. Angesichts des Ukrainekrieges wird alles knapper. So gilt es allein, das Erreichte zu sichern, z.B. Trinkwasserversorgung, Kläranlagen, Feuerlöschwesen, Sport- und Vereinseinrichtungen. Wünsche, wie Verbesserung der Straßenverbindungen zwischen Neukirchen, Oberaula und Ottrau, oder gar Zusatzwünsche, wie Stadthalle an zentraler Stelle, neues Gewerbegebiet, Sicherung historischer Bausubstanz, lässt eine Fusion nicht erwarten. Die Inflation „ frisst“ versprochenes Geld auf, bevor dazu ein Projekt geplant, beschlossen und umgesetzt ist.

Die bisherige Zusammenarbeit der Kommunen, auch das „Ausbleiben von Feindseligkeiten“, können ohne Fusion der Verwaltungen gesichert werden.

Bernhard von Strenge, Nausis

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