Sucht, Drogen und Prävention
Am Montagabend, dem 30. September 2024, lud der DRK-Ortsverein Oberaula zu einer Informationsveranstaltung in die Alte Molkerei ein. Rund 30 Eltern, Lehrerinnen, Sozialarbeiter sowie Schülerinnen und Schüler folgten der Einladung, um sich über das Thema Sucht, Drogenkonsum und Prävention zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verunsicherung vieler Eltern nach der Einführung des „Cannabis-Schutzgesetzes“.
Diskutiert wurden Fragen wie: Welche Drogen gibt es? Was ist in unseren Dörfern im Umlauf? Was ist legal, was strafbar? Und vor allem: Wie können Eltern ihre Kinder stärken, damit sie nicht in den Konsum von Drogen oder anderen Substanzen abrutschen? Ein weiteres Thema war die zunehmende Verbreitung von „Vapes“, die oft wie bunte Textmarker aussehen, deren gesundheitliche Folgen jedoch noch weitgehend unbekannt sind.
Antworten auf diese Fragen erhielten die Anwesenden von Fachleuten der Suchtberatung des Schwalm-Eder-Kreises sowie von dem Jugendkoordinator der Polizei, Herrn Stumpf. Beide klärten über die Gefahren von Drogen, E-Zigaretten und „Vapes“ auf und betonten, dass das menschliche Gehirn erst im Alter von 23 bis 25 Jahren vollständig ausgebildet ist. Der Konsum von Drogen könne daher gerade bei Jugendlichen besonders schädlich sein. Ein großes Problem seien zudem Substanzen wie synthetische Cannabinoide, deren Langzeitfolgen noch nicht abschätzbar sind.
Auch der Alkoholkonsum kam zur Sprache, und es wurden Wege aufgezeigt, wie man Hilfe bei Suchtproblemen finden kann. Herr Stumpf stellte zudem die präventiven Maßnahmen der Polizei vor und erläuterte die strafrechtlichen Konsequenzen von Drogenmissbrauch.
Besonders erfreulich war das Engagement zweier junger Schülerinnen, die am Ende der Veranstaltung Informationsmaterial mitnahmen, um dieses in ihren Schulen zu verteilen. Im Anschluss an die Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen aus dem Publikum diskutiert, und erste Kontakte für mögliche Kooperationen mit Kitas und Schulen geknüpft.
Die Teilnehmer gingen mit einem besseren Verständnis für die Gefahren von Drogen und der Bedeutung von Präventionsarbeit nach Hause.