Dieses Bild entstand in der neuen Leitstelle des Schwalm-Eder-Kreises. (Bürgermeister Klaus Wagner 2. v.re., stellv. GBI Alexander Kurz und Ulrich Riegelmann 6. u. 7. v.re., GBI Michael Becker 12. v.re.)
HOMBERG|EFZE. 14 Feuerwehrleute, darunter eine Frau, wurden kürzlich in Homberg (Efze) mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen geehrt. Im Beisein zahlreicher Feuerwehrführungskräfte und Kommunalpolitiker übergab Landrat Winfried Becker die hohe Auszeichnung im Namen des Hessischen Innenministers im Stabsraum des Fachbereichs 37 (Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen). Besonders toll sei es, dass wieder eine Feuerwehrkameradin zum Kreis der Geehrten gehöre, so der Landrat anerkennend: „Frauen sind für unsere Feuerwehren eine Bereicherung. Dies gilt auch im Hinblick auf die Tagesalarmsicherheit, wo sie eine wichtige Komponente darstellen.“ Rund 16 Prozent der Brandschützer im Schwalm-Eder-Kreis sind zur Zeit Frauen – Tendenz steigend. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte Becker das 40-jährige ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte aus Felsberg, Gudensberg, Guxhagen, Oberaula und Wabern. Eine so rasante Veränderung wie in den letzten vier Jahrzehnten habe es in den 100 Jahren davor nicht gegeben, zeigte sich das Kreisoberhaupt überzeugt: „Es ist absolut spitzenmäßig, wie ihr euch bei der technischen Entwicklung und der veränderten Gefahrenlage angepasst habt.“ 40 Jahre Dienst in einer Feuerwehr sei schon eine Menge Holz, so Becker weiter: „Feuerwehr ist ja viel mehr als ein schönes Hobby. Als Aktiver geht man eine Verpflichtung ein. Man muss sich ausbilden und bereit sein, anderen Menschen zu helfen – 365 Tage im Jahr.“ Jeder einzelne der Geehrten dürfe zu Recht auf seine lange Dienstzeit stolz sein, betonte der Landrat mit Blick auf die dreizehn Männer und eine Frau. Der Drang zum gesellschaftlichen Engagement sei zwar ungebrochen, die Art habe sich aber verändert, bedauerte Winfried Becker: „Langfristige Bindung ist heute nicht mehr selbstverständlich. Da hat sich gesellschaftlich einiges gewandelt. Dieses Problem sehen wir aktuell bei den Jugendfeuerwehren.“ Mit einer Gesamtstärke von über 5000 Aktiven seien die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis nach wie vor sehr gut aufgestellt, erklärte der Landrat. Es gelte aber zu bedenken, dass ein leistungsfähiges und vor allem flächendeckendes Hilfeleistungssystem keine Selbstverständlichkeit sei, so Winfried Becker ernst: „Freiwillige Feuerwehr funktioniert nur, weil es Menschen gibt, die in die Einsatzfahrzeuge einsteigen und im Ernstfall die Geräte bedienen. Wir müssen den Bürgern klarmachen, dass es Freiwillige sind, die sich für andere engagieren und kommen, um zu helfen.“ Im Namen der Städte und Gemeinden bedankte sich Felsbergs Bürgermeister Volker Steinmetz bei den Einsatzkräften. Das Goldene Brandschutzehrenzeichen sei eine ganz besondere Auszeichnung, so Steinmetz: „Bleiben sie dem Feuerwehrdienst erhalten, wir brauchen sie noch.“ Kreisbrandinspektor Torsten Hertel schloss sich den Dankesworten an und appellierte ebenfalls an die Geehrten sich weiterhin für den Brandschutz zu engagieren: „Ich kann euch Versprechen, es wird zwar nicht einfacher, aber vielfältiger.“ Wurden mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet: Wilfried Rauer, Felsberg Günther Kindt, Felsberg-Altenbrunslar Klaus Pioro, Felsberg-Heßlar Dieter Matheiowetz, Felsberg-Neuenbrunslar Klaus Siemon, Felsberg-Neuenbrunslar Ralf Stumpf, Felsberg-Rhünda Reiner Knieling, Gudensberg-Gleichen Egbert Rössel, Gudensberg-Obervorschütz Jörg Opfermann, Guxhagen Ulrich Riegelmann, Oberaula-Hausen Christiane Fennel, Wabern Jochen Ritter, Wabern Stefan Vonholdt, Wabern-Falkenberg Jörg Wagner, Wabern-Falkenberg.
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für U. Riegelmann v.l.n.r.: Kreisbrandinspektor Torsten Hertel, Gemeindebrandinspektor Michael Becker, Bürgermeister Klaus Wagner, Ulrich Riegelmann, Landrat Winfried Becker, Alexander Kurz (stv. GBI).
Jörg Albert Bearbeiten