Kategorie: Aktuelles

22.07.2024

Fregattenkapitän Bornkessel übernimmt das Kommando auf der „Gorch Fock“

Fregattenkapitän Elmar Bornkessel aus Friedigeröde (Oberaula) übernimmt das Kommando auf der „Gorch Fock“. (Foto © PIZM)

Kommandoübergabe der „Gorch Fock“

Fregattenkapitän Elmar Bornkessel wird neuer Kommandant des Segelschulschiffes „Gorch Fock“. Am Donnerstag wird der Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Jens Nemeyer ihm das Kommando von Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg im Marinestützpunkt Kiel-Wik übertragen.

Nach gut zwei Jahren als Kommandant des deutschen Segelschulschiffes geht Graf von Kielmansegg von Bord: „Nachdem mein Vorgänger das Schiff erfolgreich aus der Werft und wieder in Fahrt gebracht hat, war es eine spannende Aufgabe, diesen Weg fortzusetzen. Nach der langen Werftliegezeit galt es, vieles wiederaufzubauen; die Fähigkeiten der Stammbesatzung, interne Verfahren, Betriebsabläufe, Routinen, etc. Dieses gemeinsam mit einer großartigen Besatzung gestalten zu können, hat große Freude bereitet, und das ist es auch, was die Kommandanten-Zeit im Wesentlichen für mich ausgemacht hat. Die Handlungssicherheit der Stammbesatzung, die Ausbildung der Offizieranwärter, das alles konnte sich nun wieder entwickeln und hat es auch getan. Wenn ich dazu etwas beitragen konnte, dann wäre mir das ein Anlass zur Freude. Mit dieser Freude und mit Dankbarkeit gegenüber der Besatzung, auf die ich mich immer verlassen durfte, blicke ich auf die Zeit als Kommandant der ‚Gorch Fock‘ zurück“, so sein Fazit.

Er tritt seinen nächsten Dienstposten im Marinekommando in Rostock an.

Für den neuen Kommandanten, dem gebürtigen Friedigeröder (Nordhessen) Fregattenkapitän Bornkessel, ist es genau umgekehrt. Aus dem Bereich der Marineoperationsschule kommend, tauscht er nun seinen Schreibtisch gegen die Seefahrt ein. Trotzdem sind die Planken des Segelschulschiffes für ihn vertraut. Bereits 2001 bis 2004 diente er als Decks-, Segel- und Divisionsoffizier an Bord der „Gorch Fock“. In den Jahren 2014 bis 2016 war er hier Erster Offizier und Vertreter des Kommandanten. Darüber hinaus war er von 2018 bis 2021 Kommandant der Besatzung Delta auf den beiden Fregatten der Klasse 125 „Sachsen-Anhalt“ und anschließend „Nordrhein- Westfalen“.

Segelschulschiff Gorch Fock unter vollen Segeln in Fahrt. (Foto © Bw/Björn Wilke)

Fregattenkapitän Bornkessel blickt erwartungsvoll auf seine neue Aufgabe: „Ich freue mich in erster Linie, das Kommando über die ‚Gorch Fock‘ zu übernehmen. Auf der einen Seite ist es eine große Ehre, verbunden mit Vorfreude, aber sicherlich habe ich auch Respekt vor der mir übertragende Aufgabe“, so der designierte Kommandant des Segelschulschiffes.

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden etwa 16.000 Offizier- und Unteroffizieranwärter auf den Planken der „Gorch Fock“ ausgebildet. Im Verlauf der Ausbildungsreisen besuchte sie bisher rund 400 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 770.000 Seemeilen zurück, was umgerechnet 35 Erdumrundungen entspricht.

(red/PIZM)

Montag, 22. Juli 2024

SG Aulatal knackt Bebras Abwehrbollwerk

Die Bebraner, nur mit zwei Auswechselspielern angereist, standen tief und kamen selbst zu keiner nennenswerten Torchance. Aulatal tat sich gegen den tiefen Block lange schwer. „Das war eine gute Herausforderung für uns. Unser Schwerpunkt liegt in der Vorbereitung ohnehin darin, taktisch anpassungsfähig zu sein, um für jeden Gegner eine passende Lösung zu finden“, sagte SGA-Trainer Martin Friedrich.

Die Platzherren spielten einige Tore über die Flügel heraus. Goalgetter Nils Fischer schnürte einen Doppelpack. Die beiden Stamm-Sechser Jannik Haberer und Felix Wind erhielten eine Pause. Kilian Krapp kam von der Bank, Luca Eckardt netzte als Joker.

SG Aulatal: Lepper; Bambey, Kurz, Müller, Hennighausen, Schuch, Fischer, Quehl, Eckardt, Weber, Piel – Saul; Eckardt, Störmer, Krapp, Weber.

FSG Bebra: Hesse; Mousa, Knöckel, Hollstein, Mohammadi, Kerst, Holzhauer, Engel, Röhr, Silbermann, Gök – Sut, Krukowsky.

Tore: 1:0 Luca Kurz, 2:0 Nils Fischer, 3:0 Sebastian Schuch, 4:0 Luca Eckardt, 5:0 Nils Fischer. Zuschauer: 100. (sap)

17.07.2024

Nier / Bublitz mit einem Schlag Vorsprung zum 4er-Clubmeister

Titelverteidiger Andreas Nier konnte am vergangenen Sonntag im Team mit Jörg Bublitz, erneut die Vierer-Clubmeisterschaft des Kurhessischen Golfclub erringen. Ein Blick auf die Startliste zeigt, dass die Titelverteidigung in diesem Jahr alles andere als gesetzt war. Gemessen an der Vorgabe ging die Paarung Jörg Bieshaar / Peter Hahn als klares Favoriten-Team auf die Runde. Zu absolvieren waren 18 Loch im Modus „Auswahldrive“ am Vormittag und 18 Loch als klassischer Vierer am Nachmittag.

(v.l.n.r.) Johannes Wagner, Noel Jordi Krumpholz, Jörg Bublitz, Andreas Nier, Peter Hahn, Andrea Nierling, Alexandra Dyroff, Jörg Bieshaar, Florian Sauermann, Casten Nierling – Foto: Kurhessischer Golfclub

Nach der ersten Runde lagen Nier/Bublitz und Bieshaar/Hahn mit jeweils 81-er-Runden noch gleich auf. In Runde 2 leisteten sich die Favoriten mit Spielvorgabe 8 aber kleine Patzer in der Genauigkeit. Nier/Bublitz nutzten dies und behielten mit einem Schlag Vorsprung bei insgesamt 170 Schlägen bis zum letzten Putt die Oberhand. Dritte wurde das Team Manfred Reinhard / Joachim Klee mit 180 Schlägen. In der Nettowertung, also dem Rundenergebnis abzüglich der Spielvorgabe, waren Helena Hornung/Klaus-Jürgen Horn nach 18 Loch mit 64 Nettoschlägen zunächst ganz vorn zu finden. In der zweiten Runde schenkten sie den kompletten Vorsprung aber wieder her (82 netto), sodass am Ende nur Nettoplatz 5 blieb. Nach den ersten 18 Loch blieben auch noch Carsten Nierling/Florian Sauermann (69) und die beiden Damenteams Andrea Nierling/Alexandra Dyroff (66) und Ute Oeste/Christina Schwalbach (68) unterhalb von 70 Nettoschlägen.

Im klassischen Vierer, der Spielmodus, in dem keine Fehler eher verziehen werden, setzten sich Sauermann/C. Nierling mit einer 73, letztlich in der Addition auch mit einem einzigen Schlag, vor Dyroff/A. Nierling (77) zum Netto-Gesamtsieg durch. Mit einer starken 69, dem besten Nettoergebnis der zweiten Runde, konnte sich dahinter noch die Junioren-Paarung Noel-Jordi Krumpholz und Johannes Wagner auf den dritten Nettoplatz vorarbeiten. (pm)

13. Juli 2024

Uwe Bein: Ein Golfcart für den Weltmeister

Eintracht-Legende Uwe Bein ist seit kurzem Besitzer eines eigenen Golfcarts – und damit der absolute Hingucker in seinem Heimatclub in Oberaula. Ein Besuch.

Ein Geschenk für den Weltmeister: Uwe Bein mit seinem neuen Golfcart im Kurhessischen Golfclub Oberaula. Foto: Arne Bensiek

Auf den ersten Blick wirkt es, als rücke die Feuerwehr aus. Aber das knallrote Gefährt, das Uwe Bein über den Golfplatz steuert, hat kein Blaulicht. Stattdessen sind vorne am Dach vier Scheinwerfer montiert. „Ich könnte das Cart am Puttinggrün aufstellen und sogar nachts trainieren“, sagt der Fußball-Weltmeister von 1990 und schmunzelt. Mit dem gewaltigen Stoßfänger müsste er auch keinen Wildwechsel fürchten. Und die Reifen würden auch querfeldein taugen. „Ich habe große Augen gemacht, als ich das Golfcart zum ersten Mal gesehen habe“, gesteht Uwe Bein. Schließlich hätte er das Fahrzeug nicht selbst gekauft, sondern geschenkt bekommen.

Uwe Bein hat das Golfcart geschenkt bekommen

Mark Philipp Pauer, Präsident des Eintracht-Frankfurt-Fanclubs „Schwälmer-Hennes“, habe sich mit dem Cart bei ihm für die jahrelange Unterstützung revanchieren wollen, berichtet Bein. Pauer sei zugleich Geschäftsführer von Schwalm-Speed, einem Kfz-Meisterbetrieb in Schwalmstadt mit Spezialisierung auf elektrische Microcars. „Als er mich fragte, was er für mich tun könne, habe ich aus Spaß zu ihm gesagt: Stell’ mir doch mal ein Golfcart hin, das sich abhebt von anderen“, sagt Bein. Das ist Pauer gelungen.

Im Kurhessischen Golfclub Oberaula, dem Heimatclub von Uwe Bein, ist das signalrote Cart seitdem der größte Hingucker – mal abgesehen von den Weitblicken über die hügelige Landschaft, in der sich der idyllische Golfplatz erstreckt. Anders als die umliegenden Wiesen, Felder und Wälder erhitzt das Cart erhitzt allerdings die Gemüter. Mitglieder hätten sich über das grobe Profil der Reifen beschwert, erzählt Bein. Er schade damit dem Golfplatz, so der Vorwurf, der Präsident Jürgen Sattler und Geschäftsführer Frank Gerhardt erreichte. Das berühmteste Mitglied des Clubs widerspricht: „Die Reifen haben zur keiner Zeit irgendwelche Schäden angerichtet.“ Zumal er als erfahrener Cartfahrer auch genau wisse, wo er langzufahren habe und wo nicht, beteuert Bein. Seien Carts wegen zu nasser Platzverhältnisse verboten, fahre er ohnehin nicht.

Drei bis vier Golfrunden spielt der Markenbotschafter der Eintracht pro Woche. Mal im Golf-Park Winnerod, mal in Lich oder gerne im Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne, wenn er mal wieder in Frankfurt ist. Die meisten Runden allerdings dreht Bein in Oberaula, das nur 20 Minuten von seinem Zuhause in Bad Hersfeld entfernt liegt. Man könnte sagen: Der Golfer Uwe Bein ist fast immer im Einsatz. Jetzt auch mit dem passenden Einsatzfahrzeug. Dessen Farbgebung ist natürlich kein Zufall. Rot und Schwarz wie die Eintracht. „Wenn ich das nächste Mal auf der Geschäftsstelle in Frankfurt bin, besorge ich mir noch ein paar Aufkleber, um das Cart zu dekorieren“, kündigt Bein an. Schon jetzt ziert seine gestickte Unterschrift die Sitzbänke. Plural! Denn sein fahrbarer Untersatz verfügt über eine vordere und eine hintere Sitzbank. Bein könnte mit seinem Gefährt einen ganzen Flight befördern.

Volle Kraft voraus mit dem Driver und dem Cart: Eintracht-Legende Uwe Bein. Foto: Arne Bensiek

„Mark Pauer ist selbst kein Golfer, er hatte also keine Ahnung, dass es auch ein Zweisitzer getan hätte“, erklärt Bein. Allerdings kommt der Viersitzer mit einem charmanten Vorteil daher: Klappt man die hintere Sitzbank hoch, liegt darunter eine wasserdichte Wanne, die sich im Sommer zum Transport kühler Getränke eignet. 260 Kilometer ist Uwe Bein schon mit seinem Cart gefahren, das sagt der Tacho, der wie ein iPad daherkommt. „Wenn ich wollte, könnte ich damit auch Radio hören oder das Cart mit meinem Smartphone verbinden und eine eigene Playlist abspielen“, so der 63-Jährige. Die Eintracht Hymne „Im Herzen von Europa“ oder Un’Estate Italiana. „Mein Lied“, sagt Bein.

Schwalm-Speed hat fünf Carts produzieren lassen

Doch nicht nötig. Bein ist noch immer ein Mann der eher leiseren Töne. Er fährt das Cart nicht der Opulenz wegen, sondern weil er eine Karriere als Profifußballer in den Knochen hat. Und weil er noch immer gerne zockt und gewinnt – und deshalb Energie für 18 Löcher braucht. Handicap 18,4 hat Bein inzwischen, zu besten Zeit war er einstellig. Seine Tochter Sophie kommt auf Stammvorgabe 19,7 und schickt sich an, ihren Vater zu übertrumpfen. Schon jetzt schlägt sie ihre Drives einige Cartlängen an seinen Abschlägen vorbei. Aus 120 Metern und weniger macht dem Weltmeister indes niemand etwas vor. Das ist Uwe Beins Spezialität, so wie es auf dem Fußballfeld seine tödlichen Pässe in die Spitze waren.

Volle Kraft voraus mit dem Driver und dem Cart: Eintracht-Legende Uwe Bein. Foto: Arne Bensiek

„Mark Pauer ist selbst kein Golfer, er hatte also keine Ahnung, dass es auch ein Zweisitzer getan hätte“, erklärt Bein. Allerdings kommt der Viersitzer mit einem charmanten Vorteil daher: Klappt man die hintere Sitzbank hoch, liegt darunter eine wasserdichte Wanne, die sich im Sommer zum Transport kühler Getränke eignet. 260 Kilometer ist Uwe Bein schon mit seinem Cart gefahren, das sagt der Tacho, der wie ein iPad daherkommt. „Wenn ich wollte, könnte ich damit auch Radio hören oder das Cart mit meinem Smartphone verbinden und eine eigene Playlist abspielen“, so der 63-Jährige. Die Eintracht Hymne „Im Herzen von Europa“ oder Un’Estate Italiana. „Mein Lied“, sagt Bein.

Schwalm-Speed hat fünf Carts produzieren lassen

Doch nicht nötig. Bein ist noch immer ein Mann der eher leiseren Töne. Er fährt das Cart nicht der Opulenz wegen, sondern weil er eine Karriere als Profifußballer in den Knochen hat. Und weil er noch immer gerne zockt und gewinnt – und deshalb Energie für 18 Löcher braucht. Handicap 18,4 hat Bein inzwischen, zu besten Zeit war er einstellig. Seine Tochter Sophie kommt auf Stammvorgabe 19,7 und schickt sich an, ihren Vater zu übertrumpfen. Schon jetzt schlägt sie ihre Drives einige Cartlängen an seinen Abschlägen vorbei. Aus 120 Metern und weniger macht dem Weltmeister indes niemand etwas vor. Das ist Uwe Beins Spezialität, so wie es auf dem Fußballfeld seine tödlichen Pässe in die Spitze waren. (© Arne Bensiek)