Hersfelder Zeitung
Samstag, 11. Mai 2024
NACHSPIELZEIT
Diesmal im Blickpunkt: Nachspielzeiten
Meisterträume, Finale, Abstiegskampf
Es könnte die Meisterkür werden: Die SG Aulatal hat am Sonntag auf eigenem Platz in Kirchheim die SG Schlüchtern zu Gast. Gewinnt sie, sind ihr der Titel in der Fußball-Gruppenliga und der Aufstieg in die Verbandsliga nicht mehr zu nehmen. Wir sind uns sicher: Ein solch ehrgeiziges Ziel haben sich die Kicker aus Kirchheim und Oberaula ganz gewiss vor der Saison nicht gesetzt. Umso höher wäre der Erfolg zu bewerten, für den wir die Daumen drücken.
Überhaupt Fußball: Was für eine Woche! Die internationalen Wettbewerbe hielten ein Drama in drei Akten bereit.
Erster Akt: Borussia Dortmund konnte sich in Paris auf Latte, Pfosten und Mats Hummels verlassen. Die während der Saison arg gebeutelte und kritisierte Elf von Trainer Edin Terzic zog ins Champions-League-Finale ein, die Millionen-Truppe von Paris St. Germain scheiterte wie schon fast üblich.
Zweiter Akt: die Bayern! Geschichte schien sich zu wiederholen: Sie wollten, wie 2013, in ein deutsches Finale in London gegen Dortmund einziehen. Und das sah bis in die Schlussminuten auch danach aus, ehe ein Doppelschlag kurz vor und kurz nach der 90. Minute sowie eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters sie stoppte. Aus 1:0 wird in der Nachspielzeit gegen Real ein 1:2 – da war doch was? Finale 1999 … Manchester United … Sheringham … Solskjaer … Geschichte wiederholte sich.
Dritter Akt: Der ist schnell erzählt. Bayer Leverkusen verliert nicht. Bayer Leverkusen trifft gegen AS Rom in der Nachspielzeit. Was sonst, wann sonst? Es geht ins Europa-League-Finale.
Von derartigen Höhenflügen sind die Handballer der TG Rotenburg Lichtjahre entfernt. Sie stehen im Abstiegskampf der Handball-Landesliga mit dem Rücken zur Wand – mit schlechten Karten in der Hand. Es droht der Abstieg in die Bezirksoberliga. Was, bei aller Rivalität, auch in der Kreisstadt niemanden freuen kann. Auf die Derbys gegen den nördlichen Nachbarn würde sich Lokalrivale und Aufsteiger TV Hersfeld mit Sicherheit freuen. Schadenfreude wäre hier fehl am Platz.
Davon abgesehen haben die Hersfelder gezeigt, wie Wiederaufstieg geht: Sich ein paar Mal schütteln, zusammenraffen – und den Absturz damit zum schnell korrigierten Betriebsunfall machen. Sollte also die TGR oder irgendjemand sonst nach einem Abstieg wissen wollen, wie es wieder aufwärts geht: Fragt nach beim TV Hersfeld!
Die HZ-Sportredaktion wünscht ein sommerlich- sportliches Wochenende! (Rainer Henkel)
Hersfelder Zeitung
Samstag, 11. Mai 2024
Oberaula schafft die Überraschung
Hersfeld-Rotenburg – Der SV Meckbach hat das Kreisderby der Oberliga Sportgewehr beim SV Motzfeld gewonnen. Den Knüller der Woche lieferte aber die SG Oberaula mit einem 5:0-Triumph beim SSV Baunatal ab.
SV Motzfeld – SV Meckbach 1:4. Errungen wurde der Sieg im Meckbacher Team von Karin Schade mit 566:562 gegen Lars Weitz, Sina Nees mit 561:520 gegen Lars Piper und Swenja Schröder mit 550:530 gegen Daniel Wittich. Im Team der Gastgeber war nur Dirk Ringler mit 557:552 Ringen gegen Matthias Bernhardt erfolgreich. Diese Niederlage glich Meckbach mit dem Einzelpunkt im Teamvergleich (2229:2169 Ringe) wieder aus.
SSV Baunatal – SG Oberaula 0:5. Mit einem Kantersieg von Oberaula beim favorisierten SSV Baunatal war nun wirklich nicht zu rechnen. Aber nur das erste Match stand nach einem Unentschieden zwischen Markus Braun und dem Baunataler Nationalschützen Mika Peter (beide 577 Ringe) auf der Kippe. Im letzten Zehnersatz setzte sich die Oberaulaer Nummer eins mit 98:93 Ringen durch.
Seine Bestmarke steigerte auch Frederick Schröder um beachtliche 19 Zähler auf 575 Ringe. Damit gewann er sein Match gegen den Baunataler Meik Horn, der auf 553 Ringe kam. Die weiteren Einzel für Oberaula gewannen Thorsten Stähling mit 560:557 gegen Marvin Reiting und der immer besser werdende Hannes Richhardt mit 554:553 gegen Marion Reiting. Den Einzelpunkt im Teamvergleich gewann Oberaula mit 2266:2240 Ringen. In der Rangliste verbesserte sich die Mannschaft auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem punktgleichen Spitzenreiter SV Stärklos, der vor einer Woche sein viertes Saisonmach mit 5:0 gegen den KKSV Bischhausen gewonnen hatte.
Keine Veränderung gibt es am Tabellenende, wo der ESV Ronshausen nach der 0:5-Pleite gegen Massenhausen immer noch auf den ersten Saisonerfolg wartet. (vk)
Tabelle: 1. SV Stärklos 17/6:2, 2. SG Oberaula 15/6:2, 3. SSV Baunatal 13/6:2, 4. SSV Massenhausen 13/6:2, 5. SV Meckbach 10/4:4, 6. SV Motzfeld 7/2:6, 7. KKSV Bischhausen 4/2:6, 8. ESV Ronshausen 1/0:8