03.08.2022
Der Unterbau als Zulieferer
Übergang von Junioren zu Senioren generieren
Auf in die Zukunft: das U23-Trio Niklas Herget, Florian Roth und Peter Liebermann (von links) – Foto: Verein
Es ist ein altbekanntes Lied: Die Stärke eines Vereins zeigt sich in seiner Nachwuchsarbeit. Das gilt auch für die in die Regionalliga Südwest aufgestiegene SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Und die gibt in dieser Hinsicht ein gutes Bild ab. Die U-Teams – wie sie umgangssprachlich genannt werden – stehen exponiert da. Die U23 erreichte in der vergangenen Runde Platz fünf der Verbandsliga, und auch Auftreten und Platzierungen der U19, U17 und U15 in den Hessenligen konnten sich sehen lassen. In Folge eins geben Florian Roth, Trainer der U23, und Joachim Krienke, Vorstandsmitglied und Vorstand des Nachwuchsförderzentrums, Einblicke.
Es sind keine leeren Worte, wenn Florian Roth sagt: „Priorität hat immer die Ausbildung für die erste Mannschaft. Es ist das Konzept des Vereins, dass wir den Übergang vom Junioren- hin zum Seniorenbereich generieren.“ Und niemand scheint dafür besser geeignet als Roth. Er weiß, wovon er spricht, spielte er zu seiner Jugendzeit doch beim KSV Baunatal und im Männerbereich beim einst renommierten SC Neukirchen. Mit der U23 der SG Barockstadt wurde er in der vergangenen Verbandsliga-Saison Fünfter – und nicht ohne Stolz fügt er hinzu: „Wenn man unsere Platzierung des Vorjahres sieht, sind Konzept und Ausrichtung der SGB eine erfolgreiche Geschichte.“
Vor Kurzem schafften gleich acht Spieler der von Stanislav Szilagyi trainierten U19 den Sprung in die U23 – und einem von ihnen gelang noch mehr: Innenverteidiger Robin Fabinski gehört ab sofort fest zum Regionalliga-Kader. Niklas Budesheim indessen musste den Weg zurück antreten. Vorerst. Denn Roth erklärt: „Er kann bei uns in der U23 Spielpraxis sammeln und hat die Gelegenheit, sich durch gute Leistungen weiterhin zu empfehlen.“ Jeder sei quasi seines Glückes Schmied, bemerkt Roth. Auch aktuell befinden sich in Roths Team Spieler mit Perspektive. Namen mag er nicht nennen, betont aber: „Es sind gute Jungs dabei.“ Und wenn der Oberaulaer einen seiner Jungs im Städtischen Stadion bei der Ersten spielen sieht, „dann macht mich das in gewisser Weise stolz“.
Zusammenschluss zur SG Barockstadt verlief reibungslos
Einst war Joachim Krienke ein bekannter Vorstopper bei Borussia Fulda, mit Martin Hohmann ging er gar auf einjährige Erfahrungs- und Entdeckungsreise zum SV Wehen. Heute gehört er nicht nur dem SGB-Vorstand an – er steht auch dem Nachwuchsförderzentrum vor. Erst im vorigen Jahr ging der JFV Viktoria Fulda, der seit 2013 als Zusammenschluss mit der SG Bronnzell und dem TSV Lehnerz bestand, auch im Juniorenbereich in die SG Barockstadt über. „Das verlief reibungslos“, betont Krienke – und er blickt voller Stolz auf das erste Jahr des SGB-Nachwuchses zurück. „Die Mannschaften haben allesamt die Klasse in ihren Hessenligen halten können. Die U17 hat als Höhepunkt im Hessenpokal-Halbfinale vor 1.000 Zuschauern den Bundesligisten Eintracht Frankfurt geschlagen.“
250 Aktive beherbergt die SG Barockstadt, 30 Trainer sind da für die Junioren, 15 Mannschaften sind im Spielbetrieb. Ziel sei es laut Krienke nicht nur im Leistungsbereich von U19 und U17 – A- und B-Junioren – gut dazustehen und in jeder Altersklasse eine Mannschaft zu stellen. „Wir wollen auch den Breitensport fördern und bald eine U18 auf die Beine bekommen.“ Zentraler Punkt sei auch, so verdeutlicht Krienke, „dass unsere Jungs die Farben der SG Barockstadt kennen. Dass sie sich identifizieren. Das ist auch unsere Aufgabe“.
Knut Seuring als Weiterbilder: für den Nachwuchs und die Trainer
Der 63-Jährige freut sich über weitere Impulse. Er ist froh, im U-Bereich jetzt einen Athletik-Trainer anbieten zu können. Außerdem sei die Kooperation mit den Talentgruppen des Domgymnasiums noch einmal verstärkt worden. Und in Knut Seuring, in der vergangenen Saison neben Andreas Maronn bei der U16 tätig, könne man einen fachlich ausgezeichneten Trainer für die Aus- und Weiterbildung einsetzen. Der Petersberger Seuring bietet ein Bestentraining für jede Mannschaft im Nachwuchsbereich an – und auch die Trainer können sich weiterbilden. Einmal im Monat findet hierfür ein Schulungstraining statt. Ob Krienke noch einen Wunsch hat? Ja. Im Namen der Jugendabteilung möchte er sich bei allen Sponsoren für den Nachwuchs bedanken. (wk)