Pfarrer Rainer Knoth verabschiedet sich

Ruhestand nach 32 Jahren Dienst in Oberaula

Ein Lebewohl für Pfarrer Rainer Knoth

Oberaula. Im Oberaulaer Pfarrhaus herrscht Aufbruchstimmung. Nach 32 Jahren Dienst in Oberaula geht Pfarrer Rainer Knoth zum Ende des Monats in den verdienten Ruhestand. 31 Jahre davon hat er gemeinsam mit Ehefrau Barbara, die vor etwa einem Jahr in Pension ging, die evangelischen Gläubigen im Kirchspiel Oberaula mit den Gemeinden Friedigerode, Wahlshausen, Hausen und Ibra betreut.

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„Es ist eine einzigartige Situation im Bereich unserer Landeskirche, dass ein Pfarrerehepaar so lange ohne Unterbrechung gemeinsam ein Kirchspiel betreut“, weiß der Pfarrer. Dabei hätten sie immer darauf geachtet, dass sich beide in ihrem Tätigkeitsfeld wohlfühlten. „Nur ein einziges Mal in all den Jahren haben wir über eine Versetzung nachgedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen“, sagt der gebürtige Hersfelder.

Jetzt aber ist Schluss. Nicht nur mit der Berufstätigkeit, auch mit Oberaula. Ihren Ruhestand wollen die Knoths in ihrer Wohnung in Kassel verbringen. Die Umzugsvorbereitungen sind in vollem Gange.

Spontane Entscheidung 

Pfarrer ist Knoth deshalb geworden, weil er auf die Frage eines Mitschülers zum angestrebten Beruf ganz unvermittelt mit „Pfarrer“ geantwortet hatte. „Ich war selbst überrascht von der Spontanität dieser Antwort“, erzählt Knoth, „aber ab da stand mein Berufsziel fest.“ Studiert hat der heute 63-Jährige in Münster, Bonn und Marburg, als Vikar war er im Kirchenkreis Ziegenhain in den Gemeinden Loshausen und Zella eingesetzt und zum 1. April 1984 folgte der Wechsel nach Oberaula.

Neben den Kernaufgaben eines Pfarrers mit vielen Predigten, Ansprachen, Seelsorge und Konfirmandenunterricht sowie Verwaltungsaufgaben kümmerte sich Knoth auch um die Weiterentwicklung des evangelischen Kindergartens oder hielt Unterricht in der Grundschule.

Umfangreiche Renovierungen an Kirchen, Dachstühlen und Türmen oder behindertengerechte Umbauten der Zugänge fielen in Knoths Amtszeit. Seltene Funde kamen dabei zum Vorschein, wie ein Gedenkschild mit Schulnagelungen aus dem 1. Weltkrieg in Ibra oder der Türsturz mit Engelsrelief in Wahlshausen. In diesem Zusammenhang bedankt sich Knoth bei all denen, die ihn „mit ihrem Glaubensprofil und ihren Begabungen unterstützt haben“.

Die offizielle Verabschiedung durch den Dekan des Kirchenkreises Ziegenhain, Christian Wachter, findet am Sonntag, 17. Juli, ab 14 Uhr in der evangelischen Kirche in Oberaula statt. Nach einem festlichen Gottesdienst gibt es auch einen Imbiss. Bis zur Neubesetzung der Stelle übernimmt die Breitenbacher Pfarrerin Hannelore Weide-Jatho die Vertretung. (lö)

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