Kleine Bühne spielt Theater

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„Mord ohne Leiche“: Theater in Hausen

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Weil die beiden Termine am Freitag und Samstagabend ruck zuck ausgebucht waren, feierte „Die kleine Bühne Hausen“ mit dem Theaterstück „Mord ohne Leiche“ bereits am Donnerstagabend Premiere. Beim Publikum kam die Aufführung bestens an. © Löwenberger

Hausen. In ihrem ruhigen, beschaulichen Städtchen beobachten die drei alten Damen Elfriede (Monika Hahl), Bertha (Barbara Pollok) und Auguste (Margret Merle) schemenhaft, wie Frau Miller (Ortrun Albert) ihren Ehemann, Herrn Miller (Gert Blumenstiel) hinter einem beleuchteten Fenster hinterrücks mit einem Hammer erschlägt.

Das ist der Ausgangspunkt der Kriminalkomödie „Mord ohne Leiche“ von Margret Völke und Rudolf Guder, die „Die kleine Bühne Hausen“ in einer kurzfristig angesetzten Zusatzvorstellung am Donnerstagabend quasi als Vorpremiere aufführte. Wie die Theaterfans dabei aus ihrer kleinen Bühne im Karl-Dippoldsmann-Haus mit einem genialen Lichttrick gleich zwei Bühnen machen, erläutert zu Beginn Ulli Riegelmann, der im weiteren Verlauf als Erzähler immer wieder über den aktuellen Stand der Dinge informiert, wobei er aber mehrfach von dem Mann mit dem Koffer (Herbert Heinisch) gestört wird.

Heftig diskutiert
Im Café des Italieners (nochmal Herbert Heinisch) beschließen die Damen, den Vorfall auf der Polizeistation zu melden. Dort verbringen die Inspektoren Lolly (Andreas Höfler) – der Name ist Programm – Hibbel (Karsten Allendorf) und die Sekretärin Blümchen (Elke Blumenstiel) ihre Zeit vorwiegend mit „Nachdenken“. Derweil hat sich das grausamen Verbrechen herumgesprochen und wird auch von den drei Putzfrauen Luise (Jürgen Hahl), Elsa (Bärbel Herget) und Helene (Silke Hahl) heftig diskutiert.
 Weil weder der Tote noch das Mordwerkzeug gefunden werden, sieht sich Frau Konsul Kleinschmidt (Gudrun Müller) genötigt, den unsterblichen Sherlock Holmes (Ralf Schäfer) und seinen berühmten Assistenten Dr. Watson (Hermann Döring) aus Madam Tussauds Wachsfigurenkabinett in das kalte Nordhessen zu berufen. Reichlich Stoff also für eine wundervolle Krimi-Persiflage, die die Häusener gekonnt in Szene setzen.

Unter der Regie ihrer Vorsitzenden Heike Heinisch haben die Laiendarsteller seit Oktober fleißig geprobt, das Drehbuch ihren Gegebenheiten angepasst und mit einigem Lokalkolorit aufgepeppt. Gekonnt agierten sie nicht nur auf den „zwei“ Bühnen, sondern bezogen auch immer wieder den Zuschauerraum in ihre Auftritte mit ein, und steigerten damit die Nähe zum Publikum und die kuschelige Atmosphäre in dem kleinen nicht ganz gefüllten Theatersaal. Neben der gelungenen Aufführung sorgten erfrischende Getränke, kleine Snacks und Gespräche mit den Protagonisten für einen rundum erfreulichen Abend. (lö)

B i l d e r n a c h l e s e  Hersfelder-Zeitung

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