Schwälmer Allgemeine

Homberg/Altkreis Ziegenhain – Die Homberger Stadtverordneten haben den Weg für einen neuen Ordnungsbehördenbezirk frei gemacht. Sie entschieden sich einstimmig dafür, den Magistrat damit zu beauftragen, die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit bei Veranstaltungen zu prüfen und voranzutreiben.

Homberg plant mit Neukirchen, Schwarzenborn, Frielendorf, Knüllwald, Oberaula und Ottrau einen gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk zu bilden, der sich um die Sicherheit bei Veranstaltungen kümmern soll. Hintergrund der Idee sind die wachsenden Anforderungen, die an die Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen gestellt werden. Aus dem neuen Sofortprogramm des Landes kann auch ein Antrag auf Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit gestellt werden. Der Haupt- und Finanzausschuss gab dem Magistrat mit auf den Weg, einheitliche Standards bei Veranstaltungen zu bilden. „Der Ordnungsbehördenbezirk soll eine Beratung anbieten können. Es darf keinen Antragsmarathon für Ehrenamtliche geben“, sagte Christian Marx für den Ausschuss. (CHM)

Schwälmer Allgemeine

Montag, 12. Mai 2025

Au­la­tal nach 1:0 noch 2:7 in Bad Soden

Bad Soden – Trotz wid­ri­ger Um­stän­de hat Ver­bands­li­ga-Ab­stei­ger SG Au­la­tal kräf­tig am Ner­ven­kos­tüm der SG Bad Soden ge­zerrt. Der Auf­stiegs­aspi­rant, der gern seine Leis­tungs­trä­ger ge­schont hätte, muss­te Ernst ma­chen. Und sorg­te nach Rück­stand doch noch für klare Ver­hält­nis­se und ge­wann stan­des­ge­mäß mit 7:2 (2:1).

Der Gast er­wies sich als un­an­ge­neh­mer Geg­ner. Nach einer Ecke be­sorg­te Axel Ri­chardt die Füh­rung (20.) per Kopf, ehe Simon Hen­nig­hau­sen und Se­bas­ti­an Schuch einen Eck­ball knapp am lan­gen Pfos­ten (31.) ver­pass­ten. Kurz da­nach war Fa­bi­an Lep­per, der zuvor gegen Klar­ke Green­ham pa­riert hatte, ge­schla­gen. Green­hams zwei­ter Schuss tru­del­te ab­ge­fälscht über die Linie (36.). Ein wei­te­res Ab­wehr­bein lenk­te D`Agos­ti­nis Ab­schluss un­halt­bar ab (42.).

Vom 1:2-Pau­sen­rück­stand lie­ßen sich die Au­la­ta­ler nicht ent­mu­ti­gen, gli­chen sogar durch Ri­chardt (47.) kurz nach Wie­der­an­pfiff aus. Da­nach griff Trai­ner Lars Schmidt auf seine hoch­klas­si­ge Bank zu­rück. Mit Fol­gen: In­ner­halb von zwölf Mi­nu­ten traf der Fa­vo­rit vier­mal ins Schwar­ze.

10. Mai 2025

„Wir hatten Todesangst!“

Retter berichten von Beleidigungen und Gewalt

Sie berichteten von ihren schlimmen Erlebnissen im Einsatz: Polizeioberkommissar Marian Lotz (28) von der Polizeistation Fulda und Notfallsanitäter Cedric Schulz (24) vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Fulda. Hass, Gewalt und Beleidigungen gehören – leider – zum Alltag der Einsatzkräfte. Häufig sind es verbale Entgleisungen und Attacken, aber auch Faustschläge sind im Repertoire der gewaltbereiten Personen. Die Blaulicht-Familie ist besorgt und will das Thema in die Mitte der Gesellschaft rücken.

„Ich bring dich um, hat ein Mann zu meinem jungen Kollegen gesagt, als er ihm tief in die Augen schaut. Da bekommt man Angst – und das vergisst man auch nicht“, sagte Notfallsanitäter Cedric Schulz in einem Impulsvortrag und erklärte weiter: „Das war ein einschneidendes Erlebnis, das einen brandmarkt“. Diese unfassbare Situation entwickelte sich bei einem Routine-Einsatz des Rettungsdienstes im Stadtgebiet von Fulda. Schulz und sein Kollege hatten sich im Behandlungsraum ihres Rettungswagens eingeschlossen, der Mann gelang allerdings in das Fahrerhaus und polterte los. Der Rettungswagen wurde dabei massiv beschädigt, die Besatzung hatte Todesangst. Schnell war die Polizei vor Ort, um den Mann schließlich festzunehmen. Und Polizist Marian Lotz meinte: „Der Respekt fehlt vielen. Begriffe wie ‚Bulle‘, und andere, die ich hier nicht nennen möchte“, stehen auf der Tagesordnung. Eine klare Tendenz in die falsche Richtung.

Dabei wollen Marian, Cedric und all die anderen Kräfte der Hilfs- und Rettungsorganisationen doch einfach nur helfen. Und das Tag und Nacht, an 365 Tagen im Jahr. Vielfach sind die Menschen in Not sehr dankbar und froh, dass ihnen geholfen wird. Doch die negativen Erlebnisse sind schockierend und machen fassungslos.

Innenminister Poseck beim Netzwerkabend von DRK und O|N

„Es ist eine schreckliche Entwicklung. Jeder Übergriff ist einer zu viel. Wir müssen die schützen, die uns schützen“, sagte Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck (CDU) am Freitagabend beim Netzwerkabend „Einsatz verdient Respekt!“ und forderte Knast für jeden, der Rettungskräfte angreift. Das DRK Fulda und das reichweitenstarke Online-Nachrichtenportal OSTHESSEN|NEWS hatten zu diesem Austausch ins Deutsche Feuerwehr-Museum eingeladen.

„Gemeinsam mit O|N als starkem und für die Blaulicht-Familie verlässlichen Medienpartner ist die Idee entstanden, am Freitag – einen Tag vor dem großen Blaulicht-Aktionstag auf dem Uniplatz in Fulda – einen Abend zu veranstalten, bei dem es um diejenigen geht, die für uns da sind“, sagte DRK-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg in ihre Begrüßung zu den rund 120 geladenen Gästen. Im Publikum befanden sich hochrangige Gäste aus Politik, Justiz und Kirche, von Polizei, Kliniken, Behörden und Organisationen.

Schenck zu Schweinsberg machte klar: „Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Notärzte, Kameraden vom Technischen Hilfswerk und aus den Hilfsorganisationen DRK, Malteser und DLRG, ob Haupt- oder Ehrenamt – sie sind immer für uns da. Und dafür verdienen sie höchste Anerkennung, Solidarität, Respekt und Wertschätzung. Das möchten wir heute deutlich machen. Doch leider kommt es immer häufiger auch zu Angriffen, Beschimpfungen und auch Gewalt gegen Einsatzkräfte. Das verurteile ich scharf. Solche Angriffe sind feige, abscheulich und absolut nicht hinnehmbar.“

Body-Cams zeigen Gewalt gegenüber Polizisten

Bevor der Innenminister und Spitzenvertreter der heimischen Rettungs- und Hilfsorganisationen sich den Fragen von O|N-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld in einer Podiumsdiskussion stellten, bekamen die anwesenden Mitglieder der Blaulicht-Familie eindrücklich gezeigt, was sich auf der Straße abspielt. Die Polizei Osthessen stellte dafür Body-Cam-Aufnahmen aus dem Jahr 2021 zur Verfügung. Aber auch die Schilderungen von Marian Lotz und Cedric Schulz machten deutlich: Respektlosigkeit und Gewalt sind auch in Osthessen ein ernstes Thema!

Innenminister Poseck will hart durchgreifen: „Wer Einsatzkräfte angreift, gehört ins Gefängnis.“ Die Spitzenvertreter der Organisationen machten sich Gedanken darüber, worin die Gründe für diese Gewaltbereitschaft liegen. Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff erklärte, dass diese Vorfälle keiner bestimmten Gruppierung, Nationalität oder Altersklasse zugeordnet werden könnten. Allerdings betonte der heimische Polizei-Chef, der für die Sicherheit von fast 500.000 Menschen verantwortlich ist, auch: „Respektlosigkeiten sind alltäglich.“

Heinz Peter Salentin, Geschäftsbereichsleiter Rettungsdienst beim DRK Fulda, appellierte an die Gesellschaft: „Lassen Sie uns unseren Job machen – wir sind gut ausgebildet und wissen, was wir tun.“ Der Rettungsdienst sei bereits an der Belastungsgrenze, am Gesundheitssystem müsse sich etwas ändern. Er erinnerte aber auch an die Dankbarkeit der Menschen, etwa während der Corona-Virus-Pandemie. „So ein Verständnis wäre auch heute wünschenswert.“

Egoismus und mangelndes Verständnis

Die Wertschätzung der Menschen beobachtet auch der Fuldaer Feuerwehr-Chef, Branddirektor Thomas Helmer. Zum Glück sind die Frauen und Männer der Feuerwehr Fulda bislang von Gewalt gegenüber den Einsatzkräften verschont geblieben. Gleichwohl sei auch die Veränderung der Gesellschaft hin zu Egoismus und mangelndem Verständnis gegenüber den notwendigen Einsatzmaßnahmen spürbar. Helmer machte klar, dass trotzdem nicht alles schlecht sei und die positiven Aspekte für die Nachwuchsgewinnung und die Mitarbeit in den Hilfs- und Rettungsorganisationen ebenso wichtig seien. „Unsere Ehrenamtlichen brauchen Rückhalt. Wie sollen wir sonst welche für die Zukunft gewinnen.“

Der Netzwerkabend brachte die Hilfs- und Rettungsorganisationen zusammen. Der Austausch ist wichtig, um zum Beispiel gemeinsame Ideen zu entwickeln. Ein Aspekt ist, die Thematik in die Gesellschaft zu bringen, darüber zu sprechen. Gerade junge Leute sollten etwa im Schulunterricht besser für die Arbeit der Retter sensibilisiert werden. Ein respektvoller Umgang und das Verständnis für die Menschen mit Einsatzklamotten gehörten im Idealfall auf die Unterrichtspläne. „Auch die Medien sind gefragt. Sie sind unverzichtbarer Teil der Gesellschaft“, betonte Stadtfeld.

„Wir brauchen ein Maßnahmenbündel“

Innenminister Poseck sagte: „Wir brauchen ein Maßnahmenbündel, nicht nur eine Stellschraube.“ Die Gäste des Netzwerkabends tauschten sich nach dem offiziellen Teil bei gegrillten Würstchen und ein, zwei Getränken aus und waren sich einig: Trotz aller gesellschaftlichen Herausforderungen gilt bei Gewalt gegen Einsatzkräfte: Null Verständnis, Null Toleranz. „Hinter jeder Uniform oder Einsatzjacke steckt ein Mensch. Denken Sie immer daran: Die Männer und Frauen wollen einfach nur helfen. Es darf einfach nicht sein, dass sie dabei Angst haben müssen, selbst in Not zu geraten.“

Sehen Sie zu diesem Thema unseren Videobeitrag und die Bilder vom Netzwerkabend von O|N-Fotografin Carina Jirsch. (Hans-Hubertus Braune)

   Video / Bilder osthessen-news.de/wir-hatten-todesangst-retter-berichten

 

Pfarrer Robert Mayer – unvergessen

Ein Mensch mit offenem Herzen und festem Glauben

Am 11. Mai 2005 verstarb Pfarrer Robert Mayer nach schwerer Krankheit. Sein Tod jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Er wurde nur 45 Jahre alt.

Pfarrer Mayer wirkte vom 1. September 1992 bis zu seinem Tod in den katholischen Gemeinden von Neukirchen, Oberaula und Schrecksbach. Auch in Hausen war er oft und gern zu Gast. Sein früher Tod löste große Betroffenheit aus – nicht nur unter den Katholiken, sondern auch in der evangelischen Nachbarschaft. Viele Menschen erinnern sich bis heute mit großer Wertschätzung an ihn.

Der Langenselbolder Robert Mayer wurde 1988 in Fulda zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Marburg kam er in die Schwalm, wo er sich schnell in den Gemeinden verwurzelte. Seine Zugewandtheit, seine Freundlichkeit und seine Nähe zu den Menschen prägten sein Wirken. Er war ein gern gesehener Gast – etwa bei Familie Teuner in Hausen – und suchte stets den Kontakt, im Alltag wie im seelsorglichen Gespräch.

Pfarrer Mayer war lebensfroh, humorvoll und mitten im Leben. So brachte er sich auch bei geselligen Anlässen ein, etwa beim Karneval in Neukirchen, den er mit Charme und Witz bereicherte. Ein besonderes Highlight war der erste Sonntag nach Aschermittwoch. Der Seniorennachmittag in Hausen im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus. Pfarrer Mayer trug selbstverfasste Reden nur ohne Bütten, über Hausen und ihren Menschen, vor – gekonnt und pointiert. „Besser als jedes Fernsehprogramm“, sagen viele bis heute schmunzelnd.

Auch das sogenannte „Mayerwetter“ ist in Hausen bis heute ein Begriff: Mit einem Augenzwinkern erinnert man sich an besondere Momente, bei denen das Wetter wie auf Bestellung mitspielte. Eine dieser Geschichten verdient ihren eigenen Platz (siehe unten).

Gleichzeitig war er ein Mann des klaren Glaubens. Die Nähe zur Ökumene war ihm ein echtes Anliegen, ebenso stand er fest zur Lehre der Kirche – in Übereinstimmung mit Papst und Bischof. Seine Verkündigung war überzeugend und ehrlich – ohne Abstriche.

Sein leidenschaftlicher Einsatz forderte jedoch auch seinen Tribut. Bereits 2002 geriet er gesundheitlich an seine Grenzen. Infolge einer organischen Erkrankung traten seelische Erschöpfung und Überlastung hinzu, die er offen und mutig in einer Therapie anging. Doch die medizinischen Befunde waren schwerwiegend: Zwei Hirninfarkte und ein notwendiger Eingriff führten schließlich zu einem Zustand, aus dem er sich nicht mehr erholte. Nach einigen Wochen im Koma schlief Robert Mayer friedlich ein.

Wir erinnern uns an ihn als einen Seelsorger mit offenem Herzen – als einen Menschen voller Wärme, Lebensfreude und Glaubenskraft. Möge er in den Herzen derer weiterleben, die ihn kannten und schätzten.

Pfarrer Robert Mayer bei einem seiner Vortrag im Karl-Dippolsmann-Haus im Trainingsanzug und angeklebten Schnauzer.

Sehr geehrte Damen und Herren,

zur Sitzung der Gemeindevertretung lade ich Sie für

Montag, 12. Mai 2025 um 20:00 Uhr

in das Dorfgemeinschaftshaus Ibra

mit nachstehender Tagesordnung ein.

Mit freundlichen Grüßen

Schug

 

Tagesordnung:

1. Informationen
1.1 des Vorsitzenden
1.2 des Gemeindevorstands
2. Pakt für den Ganztag; hier: Beschlussfassung über einen Kooperationsvertrag
3. Beratung und Beschlussfassung über den Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit – Glasfaserausbau
4. Anfragen


Oberaula –
Die SG Aulatal hat sich trotz des feststehenden Abstiegs nicht hängen lassen. Bei der 1:3 (1:2)-Niederlage bot der Gastgeber dem Tabellensechsten TSV Wabern am Sonntagnachmittag lange Paroli. Ein Schreckmoment überschattete das Verbandsliga-Duell.

„Das ist ein großer Wermutstropfen“, bedauerte SGA-Trainer Martin Friedrich nach dem Abpfiff in Kirchheim. Er sprach damit die womöglich schwere Verletzung Luca Eckhardts an, der sich im zweiten Durchgang den Knöchel verdrehte und lange am Boden behandelt werden musste. „Er blieb im Rasen hängen. Wir müssen erst noch die Diagnose abwarten“, so Friedrich. Erst in der Schlussphase machte Patrick Herpe den Deckel auf die Partie. Waberns Spielertrainer versenkte einen Freistoß ins Mauereck – es war sein 16. Saisontor. Vielleicht steckte ein wenig Genugtuung in seinem strammen Schuss, hatten seine Mannen doch im Hinspiel eine 3:0-Führung verspielt. „Vielleicht lag es daran“, spekulierte Friedrich: „Jedenfalls wollte der Gegner uns von Beginn an dominieren. Doch wir haben fleißig und diszipliniert gegen den Ball gearbeitet.“

Im ersten Durchgang wurde Luca Eckhardt von Torhüter Islam Elgaz gelegt. Kapitän Sebastian Schuch traf eiskalt vom Punkt. Beim Ausgleich hatten die Reiherwälder Glück, dass der Ball dem Torschützen Justin Gümbel im Strafraum vor die Füße fiel. Ein Diagonalball leitete das 2:1 der Gäste ein. Die Aulataler kämpften einmal mehr tapfer, letztlich aber wieder ohne Ertrag.
SAP

Schwälmer Allgemeine

Donnerstag, 8. Mai 2025 

Vor­trag über ko­ro­na­re Herz­krank­hei­ten

Ober­au­la – Der VdK-Orts­ver­band Ober­au­la lädt zu einem öf­fent­li­chen Vor­trag zum Thema „Herz in Ge­fahr – Ko­ro­na­re Herz­krank­heit und Herz­in­farkt“ am

Mittwoch, 14. Mai, ab 19 Uhr

im DGH Aula­blick im Orts­teil Wahl­shau­sen ein.
Re­fe­ren­tin ist an die­sem Abend Dr. Su­zan­ne Kölsch, Fach­ärz­tin für In­ne­re Me­di­zin und Kar­dio­lo­gie aus Bad Hers­feld. Der Vor­trag wird vi­su­ell mit Bea­mer-Prä­sen­ta­ti­on un­ter­stützt. Der Ein­tritt zum Vor­trag ist frei, Ge­trän­ke sind vor Ort er­hält­lich.