Donnerstag, 24. Februar 2022, Hersfelder Zeitung / Lokales

Pfarrer Albrecht wird in Oberaula verabschiedet

Oberaula – Mit einem Gottesdienst wird Pfarrer Jakob Albrecht, der seit dem 1. November 2016 in Oberaula, Friedigerode und Wahlshausen tätig war, am kommenden Sonntag, 27. Februar, verabschiedet. Der Gottesdienst beginnt um 17 Uhr in der Kirche in Oberaula.

Albrecht habe den Prälaten der Kirche von Kurhessen-Waldeck um die Versetzung aus der Pfarrstelle Oberaula gebeten, teilten Dekan Christian Wachter und Pfarrerin Hannelore Weide-Jatho in den Gottesdiensten am vergangenen Sonntag mit. Der Prälat habe dieser Bitte entsprochen.

Bei Pfarrer Albrecht und den Kirchenvorständen habe es dem Vernehmen nach sehr unterschiedliche Vorstellungen über die Betreuung der Gemeinden in Zeiten von Corona gegeben,

Die Gottesdienste und kirchlichen Handlungen übernehmen bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle Dekan Wachter und Pfarrerin Weide-Jatho. Wachter wird zudem die Konfirmanden bis zu deren Konfirmation am Weißen Sonntag begleiten. (zac)

  Amtseinführung 2016, HNA Bericht

   Amtseinführung 2016, HZ Bericht

Bei Olberode konnte ein mit fünf Kindern besetzter Bus auf schneeglatter Fahrbahn nicht bremsen.

Oberaula – Eine Kaltfront, die mit dem Tiefdruckgebiet „Antonia“ über das Land zog, hatte im Schwalm-Eder-Kreis am Morgen nicht nur Schnee mit im Gepäck, sondern auch frostige Temperaturen um den Gefrierpunkt, die viele Kreis- und Landstraßen, die nicht rechtzeitig abgestreut werden konnten, in Rutschbahnen verwandelten.

Zwischen Olberode und Schorbach kam es am Morgen zu einem Unfall mit einem Bus. Der mit fünf Schulkindern besetzten Linienbus war gegen 7.30 Uhr auf der Landesstraße 3161 unterwegs. Da die Straßen in der Region nach dem Schneefall am frühen Morgen noch nicht geräumt und abgestreut waren, konnte der Fahrer seinen rutschenden Bus nicht mehr rechtzeitig vor dem Stoppschild an der Bundesstraße 454 anhalten und der Bus rutschte auf die Bundesstraße.

Die Fahrerin eines Pkw, die die B 454 zu diesem Zeitpunkt von Neukirchen in Richtung Oberaula befuhr, konnte ebenfalls nicht mehr bremsen und krachte mit ihrem Auto in den Bus. Bei dem Unfall wurden nach Polizeiangaben keine Personen verletzt. Alle Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. Der Schulbus konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Höhe des Sachschadens wurde auf insgesamt 11 000 Euro geschätzt.

Auch andernorts rund um Oberaula gab es Probleme mit Schneeglätte. Auf der Straße zwischen Hausen und Weißenborn am Staufen-triesch ging an einem Steigungsstück nichts mehr. Querstehende Fahrzeuge blockierten den Verkehr. Es kam zu einem Stau – nichts ging mehr. Mittendrin stand auch ein Rettungswagen fest, der gerade mit einem Patienten an Bord und Sonderrechten auf dem Weg in ein Krankenhaus war.

Umsichtig zeigte sich der Fahrer eines Winterdienst-Fahrzeugs von Hessen Mobil. Mithilfe der Polizei sorgte er dafür, dass Stück für Stück die im Stau stehenden Fahrzeuge freikamen, half beim Rangieren und machte schließlich den Weg für den Rettungswagen frei. Einige Fahrzeuge standen an dem genannten Steigungsstück über eine Stunde im Stau, bevor die Straße wieder frei war und vollständig abgestreut werden konnte. (© Yuliya Krannich)

Mülllaster kippt wegen Glätte auf die linke Seite

Ein 29-Jähriger aus Fritzlar ist mit seinem Mülllaster wegen der glatten Fahrbahn am Eisenberg bei Oberaula links von der Straße abgekommen. Wie die Polizei mitteilte, war der Fahrer am Montagmorgen von Salzberg in Richtung Oberaula unterwegs. Der Mann verlor Höhe Mies wegen der Schneeglätte in einer Kurve die Kontrolle über den Mülllaster, fuhr gegen die Leitplanke und kippte auf die linke Seite auf das anliegende Feld. Der Fahrer blieb unverletzt, teilte die Polizei mit. Der Schaden liegt bei 5000 Euro. (bec)

Das Entsorgungsfahrzeug musste aufwendig geborgen werden. Während den Bergungsmaßnahmen war die Strecke stundenlang gesperrt.

Fotos: Wittke nh24

       Kirchliche Nachrichten        

Dekan Christian Wachter und Pfarrerin Hannelore Weide-Jatho gaben heute in den Gottesdiensten in Oberaula, Friedigerode, Hausen und Ibra bekannt, dass Pfarrer Jakob Albrecht den Prälaten um die Versetzung aus der Pfarrstelle Oberaula gebeten hat.

Der Prälat hat dieser Bitte entsprochen.

Für die Durchführung der Gottesdienste und kirchlichen Handlungen sind in den nächsten Wochen Herr Dekan Wachter und Frau Pfarrerin Weide-Jatho zuständig.

Wie auf Anfrage weiter mitgeteilt wurde, wird der Konfirmandenunterricht durch Dekan Wachter, einschließlich der Konfirmation am Weißen Sonntag, begleitet und durchgeführt.

 

 

Was ist schon dran am Räuberwäldchen?

Foto: Julia Höfert, Oberaula

Wer heutzutage zum Räuberwäldchen an der Katzbach kommt und meine Geschichte darüber kennt, wundert sich ganz sicher über meine Begeisterung für die Kultstätte der 50 er Jahre. Außer einiger immer noch schöner Bäume ist auch nichts mehr geblieben was dem Wort Kultstätte gerecht würde. Und trotzdem, kaum dort angekommen versinke ich in eine Zeit meiner Kindheit, die leider längst Geschichte ist.

Ich sehe die tiefen Mulden und Gräben, die sicher irgendwann mit Erdreich aufgefüllt wurden. Über diese Mulden schwang sich damals an einer Liane Tarzan der Affenmensch. Klar, dass einige meiner Spielkameraden die dazugehörenden Affen mimen mussten.

Wir waren sehr wachsam, denn der Lärm des Dschungels war bis in den naheliegenden Ort Hausen zu hören. Es dauerte auch nicht lange da näherten sich die ersten Mitglieder des feindlichen Stammes. Die nun folgenden Rufduelle aus respektvollem Abstand bis zum Versagen der eigenen Stimme habe ich ja schon oft beschrieben.

Die Hiesner Dulke und die Äwelsche Schisser sind so wie das Räuberwäldchen in dieser Zeit Kult geworden. Ich kenne leider keine Namen mehr der Buben aus Hausen, sonst könnten wir uns ja wieder einmal an der Katzbach zu einem Fernduell treffen. Ich bin mir sicher an zahlreichen Schlachtenbummlern wird es nicht fehlen.

(© Adolf Paul, Edermünde)

Aus NATO-Bunkern wurden Gewächshäuser

Das alte Nato-Gelände in Ottrau-Immichenhain bot die perfekten Voraussetzungen für die Austernpilzzucht. In den 18 Bunkern mit halbmeterdicken Betonwänden wachsen heute friedlich Pilze, wo einst die Ausrüstung und Waffen amerikanischer Soldaten gelagert wurden.

Ein interessanter Einblick in die Kultivierung von Edelpilzen, wobei Heinz Rühl auf anschauliche Weise erklärte, wie aus seinem Hobby der Haupterwerb seiner Landwirtschaft wurde.

FAMILIÄR, REGIONAL UND BIO – AUS ÜBERZEUGUNG

Bis heute ist der Betrieb familiengeführt und fest in Hessen verankert. Seit über 30 Jahren ist DRUID im Geschäft, und seit mittlerweile zehn Jahren produziert der Betrieb ausschließlich in Bioland-Qualität. 

Die Bioland-Auflagen gehören mit zu den strengsten Bio-Zertifizierungen in unserem Land, denn laut den EU-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau sind in der Bio-Pilzzucht Pestizide zum Beispiel bei Fliegenbefall chemische Reinigungsmittel verboten.

Die Pilze werden nicht gespritzt und bekommen auch keine „Vitaminchen“ gespritzt, um schneller zu wachsen. Alles, was sie bekommen, sind Licht, Luft, Wasser und den besten Nährboden, den ein Pilz sich wünschen kann, erklärt Rühl. Auch das benötigte Stroh kommt ausschließlich von Bioland-Bauern aus der Region.

Einen weiteren wichtigen Qualitätsunterschied zwischen „wilden“ Pilzen und Zuchtpilzen macht das „wie“ der Zucht. Und genau hier bringt Rühl mittlerweile gut 30 Jahre Erfahrung mit, die man in Druid-Produkten sieht und schmeckt.
In der alten Bunkeranlage können die Umweltbedingungen perfekt kontrolliert werden, betont der Betreiber der Anlage. Je nachdem, in welchem Stadium sie sich befinden, haben Pilze unterschiedliche Bedürfnisse, um gut zu wachsen. Wärme, Licht und Luftfeuchtigkeit sind die drei wichtigsten Faktoren, die in den Räumen punktgenau gesteuert werden können. Ein Computersystem hilft dabei, Veränderungen in den Umweltbedingungen frühzeitig zu entdecken und gegenzulenken. 

„Durch jahrzehntelanges Tüfteln haben wir dabei die Qualität unserer Pilze beständig verbessert (und tun es noch): Geschmack, Bissfestigkeit, Geruch – all diese Faktoren spielen dabei eine Rolle. Die Druid-Pilze werden in ganz Europa in einem aufwendigen Logistiksystem verkauft – aber auch viele Kunden nutzen den Direktverkauf“, so Rühl abschließend.

Fotos: Druid Austernpilzzucht, Immichenhain

Orgelkonzert mit Bezirkskantor Jens Koch

Anlässlich des 300-jährigen Orgeljubiläums der Oberaulaer Kirchenorgel gibt Bezirksantor Jens Koch am

Samstag, den 19. Februar, um 18.00 Uhr

in der Kirche Oberaula ein Orgelkonzert. Zu hören werden Stücke aus den letzten drei Jahrhunderten sein. Dekan Christian Wachter hält eine Andacht und würdigt das Orgeljubiläum.

Das Orgelkonzert findet unter der 3G-Regel statt. Der Eintritt ist frei.

Fanclub wächst trotz Pandemie weiter

Die Mitglieder des Fanclubs Eintracht-Knüller haben auf das abgelaufene Jahr geschaut und Bilanz gezogen. Das Jahr war weiterhin bestimmt von der Corona-Pandemie. Die sensationelle Rückrunde der Adler mussten die Fans schweren Herzens allein im heimischen Wohnzimmer verfolgen, heißt es aus dem Verein.

Ein Treffen der Mitglieder konnte am 21. August in der Grillhütte in Schwarzenborn bei einer Tippfeier stattfinden. Das Bundesligatippspiel mit über 130 Personen konnte erneut Alexander März aus Seigertshausen gewinnen. Die weiteren Plätze belegten Astrid Schneider (Oberaula) und Jürgen Fohr (Kleba).

Die Mitglieder nahmen auch Anteil am Schicksal der Menschen im Ahrtal, die von der Jahrhundertflut betroffen waren. Sie spendeten 1000 Euro. Am 30. September fuhren die Mitglieder dann nach 19 Monaten Corona-Pause fuhren gemeinsam nach Belgien zum Europapokal-Auswärtsspiel nach Antwerpen. Realisiert wurden im Oktober auch eine Fahrt zum Heimspiel gegen Olympiakos Piräus und die Abschlussfahrt ins Freiburger Stadion.

Es gab auch wieder Corona-Aktionen: Dazu zählen laut Verein der EFC-Edelstahladler in schwarz, das Supporter-Shirt „Café Schneider Oberaula“, das Sommermarkt-Paket mit Spießbraten und den EFC-Bier-Adventskalender.

Der Fanclub wächst weiter und ist mittlerweile der größte Eintracht-Frankfurt-Fanclub weit und breit. Im Dezember 2021 wurde mit dem Bürgermeister der Stadt Schwarzenborn Jürgen Liebermann das 888. Mitglied von Präsident Markus Diehl in den Fanclub aufgenommen. (sro)